Die Polizei sprach zunächst von über 150 Teilnehmern, 100 hätten die Einfahrt zum Gelände blockiert, wo das Grundwassermanagment entstehen soll. Mehrere Baufahrzeuge konnten nicht einfahren. Nach Angaben der sogenannten Parkschützer beteiligten sich auch mehrere "Unternehmer gegen Stuttgart 21" an der Aktion. Die Polizei brachte rund 80 Blockierer von der Zufahrt weg. Ab 9.45 Uhr war die Einfahrt wieder frei.
Der Sprecher der "Unternehmer gegen Stuttgart 21", Stefan Krüger, sagte: "Die Bahn handelt aus unternehmerischer Sicht verantwortungslos, wenn sie einfach weiterbaut, obwohl Teile von 'Stuttgart 21' noch nicht einmal per Planfeststellungsbeschluss genehmigt sind."
Auch fehlten bis heute belastbare Kalkulationsunterlagen. Trotzdem schaffe die Bahn in baulicher Hinsicht weitere Fakten. "Dieses Risiko muss dann auch die Bahn tragen, nicht die Allgemeinheit", forderte er. "Die Unternehmer gegen Stuttgart 21" sind nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss von inzwischen 950 Unternehmern, die sich gegen das Projekt gewendet haben.
Über eine Verlängerung des Baustopps bis zum 15. Juli, wie es Bahnchef Rüdiger Grube vorgeschlagen hat, wurde im Laufe dieser Woche verhandelt. Am Freitag soll der Lenkungskreis, in dem alle Träger des Projektes vertreten sind, in einer außerordentlichen Sitzung über die Frage beraten. Die Bahn will erreichen, dass das Land die Kosten übernimmt. Die grün-rote Landesregierung lehnt dies ab. Bei "Stuttgart 21" soll ein Kopfbahnhof in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof umgebaut werden. dapd