Über die künftige Pkw-Maut darf noch munter spekuliert werden, für die alte Lkw-Maut hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bereits neue Pläne. Es wird ein Geben und Nehmen sein, wobei die Transportbranche unter dem Strich profitiert und der Bundesfinanzminister in der bis 2017 laufenden Wahlperiode eine finanzielle Lücke von rund zwei Milliarden Euro bei den Verkehrsinvestitionen schließen muss.
Ab Juli 2015 müssen auch 7,5-Tonner zahlen
Ab 1. Juli 2015 wird die Maut auf weiteren 1000 Kilometern mindestens vierspurig ausgebauter Bundesstraßen eingezogen. Davon erwartet sich der Verkehrsminister bis 2017 zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund 500 Millionen Euro. Auf 1100 von insgesamt 39 700
Weitere 200 Millionen Euro nimmt der Bund ein, wenn dann nicht nur die Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als zwölf Tonnen Maut bezahlen, sondern auch leichtere Lkw ab 7,5 Tonnen einbezogen werden. Davon sind immerhin rund 80.000 Fahrzeuge betroffen.
Niedrigere Mautsätze geplant
Entlastung für die Branche kommt in der Form von niedrigeren Mautsätzen. Minister Dobrindt senkt sie, weil ein Gutachten die Wegekosten neu berechnet hat. Hier schlagen insbesondere die niedrigeren Zinsen zu Buche. Vor allem schadstoffarme Lkw sollen entlastet werden. Details dieser Maut-Senkung werden in den kommenden Wochen noch berechnet.
Die neue Pkw-Maut, mit deren Hilfe vor allem ausländische Autofahrer für Deutschlands Straßennetz mitbezahlen sollen, will Dobrindt übrigens bis spätestens 30. Juni präsentieren. (bom, dpa, afp)