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Verfassungsrat: Umstrittenes Völkermord-Gesetz in Frankreich verfassungswidrig

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Umstrittenes Völkermord-Gesetz in Frankreich verfassungswidrig

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    Bereits seit Jahren fordern Armenier, dass die Völkermord-Leugnung gesetzlich unter Strafe gestellt wird. «Die Verneinung ist ein Verbrechen, um es zu bestrafen, braucht es ein Gesetz», heißt es auf einem Demo-Transparent aus dem Jahr 2007.
    Bereits seit Jahren fordern Armenier, dass die Völkermord-Leugnung gesetzlich unter Strafe gestellt wird. «Die Verneinung ist ein Verbrechen, um es zu bestrafen, braucht es ein Gesetz», heißt es auf einem Demo-Transparent aus dem Jahr 2007. Foto: Lucas Dolega/Archiv dpa

    Das französische Gesetz, das die  Leugnung des "Völkermords" an den Armeniern unter Strafe stellt,  ist verfassungswidrig. Das entschied am Dienstag der Verfassungsrat in Paris. Damit kann das umstrittene Gesetz, gegen das die Türkei  scharf protestiert hatte, nicht in Kraft treten.

    Nationalversammlung und Senat hatten das Gesetz verabschiedet, das die Leugnung eines in Frankreich anerkannten Völkermordes unter Strafe stellt. Dazu zählt neben dem Holocaust das Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich zwischen 1915 und 1917, bei dem nach armenischen Angaben 1,5 Millionen Menschen starben.

    Die Türkei weist den Vorwurf des Völkermords zurück und geht von  einer Opferzahl von bis zu 500.000 Menschen aus. Gegen das Gesetz hatten mehr als hundert Abgeordnete Beschwerde eingelegt. afp

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