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Vereinte Nationen: USA und Europa im Clinch über Iranpolitik

Vereinte Nationen

USA und Europa im Clinch über Iranpolitik

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    Trump will in seiner Rede bei den Vereinten Nationen die Souveränität der Nationalstaaten herausstellen.
    Trump will in seiner Rede bei den Vereinten Nationen die Souveränität der Nationalstaaten herausstellen. Foto: Evan Vucci, AP/dpa

    Bei den Vereinten Nationen bahnt sich eine Konfrontation zwischen Europäern und den USA über die Iranpolitik an. US-Präsident Donald Trump will in seiner Rede an diesem Dienstag vor der Vollversammlung unter anderem die Rolle des Irans als destabilisierender Faktor im Nahen Osten darstellen. Die nach dem US-Rückzug verbliebenen Länder im Atomabkommen mit dem Iran wollen nun unter Führung der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini ein Instrument schaffen, um den Deal aufrecht zu erhalten und den Handel mit dem Iran trotz der US-Sanktionen weiter zu ermöglichen. Wirtschaftsbeziehungen mit dem Westen sind für den ölreichen Iran eines der wesentlichen Motive, in dem Abkommen zu bleiben.

    Trump will in seiner Rede zudem die Souveränität der Nationalstaaten herausstellen, wie sein Sicherheitsberater John Bolton am Montag nochmals betonte. Für die USA bedeutet dies auch den Rückzug aus internationalen Verbünden, überall dort, wo sie ihre eigenen Interessen nicht in ausreichendem Maße vertreten sehen. Unter anderem zogen sich die USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und aus dem UN-Menschenrechtsrat zurück. Bolton hatte zuletzt scharfe Kritik am Internationalen Strafgerichtshof geübt.

    Es geht um die atomare Abrüstung Nordkoreas

    Die USA steuern mit geballter diplomatischer Macht zudem einen zweiten Gipfel zwischen Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un an. Nach der ersten Zusammenkunft am 12. Juni in Singapur soll es möglicherweise noch in diesem Jahr ein zweites Treffen geben, sagte Außenminister Pompeo in New York. Er werde selbst wahrscheinlich noch in diesem Jahr nach Pjöngjang fliegen, um den Gipfel vorzubereiten. Auch in

    Er sei optimistisch, dass mit Kim und seiner Regierung Fortschritte beim Ziel der atomaren Abrüstung erzielt werden können, betonte Pompeo. "Die fundamentalen Prinzipien bleiben dieselben." Es gehe um die komplette, überprüfbare und unumkehrbare atomare

    Trump: Verhältnis zu Nordkorea "ganz anders" als vor einem Jahr

    Trump traf sich am Montagnachmittag mit Südkoreas Staatschef Moon Jae In. Beide unterzeichneten ein gemeinsames Freihandelsabkommens.  Hinsichtlich des jüngsten Treffen Moons mit Kim Jong Un sprach Trump von "gewaltigem Fortschritt" und betonte, das Verhältnis zu Nordkorea sei "ganz anders" als noch vor einem Jahr. Damals hatte Trump Kim als "kleinen Raketenmann" betitelt. Zuvor hatte er dem nordkoreanischen Regime mit "Feuer und Wut" gedroht. 

    Bei den Vereinten Nationen hatte Trump am Montagmorgen bei einem von den USA organisierten Mini-Gipfel mehr Engagement im Kampf gegen den weltweiten Drogenmissbrauch gefordert. Er rief dazu auf, die Produktion illegaler

    Am Dienstag beginnt die alljährliche Generaldebatte der UN-Vollversammlung, zu der bis zum Montag darauf mehr als 140 Staats- und Regierungschefs in New York erwartet werden. Bei seiner Premiere im vergangenen Jahr hatte der US-Präsident unter anderem Nordkorea mit Vernichtung gedroht und damit weltweit Kriegsängste geschürt. Diesmal will Trump nach Angaben seiner UN-Botschafterin Nikki Haley vor allem über "Souveränität, Großzügigkeit und Beziehungen zu Ländern mit gemeinsamen Interessen" sprechen. Weitere Redner werden unter anderem der französische Präsident Emmanuel Macron und der iranische Präsiden Hassan Ruhani sein. (dpa)

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