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Verbraucherskandale: Ilse Aigner hat ein Mittel gegen alles: verschärfte Kontrollen

Verbraucherskandale

Ilse Aigner hat ein Mittel gegen alles: verschärfte Kontrollen

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    Ilse Aigner neigt zur Wiederholung - zumindest wenn es um ihren Ruf nach schärferen Kontrollen geht.
    Ilse Aigner neigt zur Wiederholung - zumindest wenn es um ihren Ruf nach schärferen Kontrollen geht. Foto: Wolfgang Kumm, dpa

    Wie gut, dass es Ilse Aigner gibt. Die Verbraucherschutzministerin schützt uns vor all der Unbill, die in dieser gefährlichen, von Pferdefleisch und Dioxin-Eiern durchsetzten Konsumwelt lauert. Egal, ob in Flensburg ein angegammelter Döner auftaucht oder ein falsch deklariertes Fischstäbchen, ob in Partenkirchen Industriefraß als Bio verkauft wird oder Tierfutter mit Antibiotika abgeschmeckt wurde – Frau Aigner hat die Lösung: schärfere Kontrollen! Eine kleine Wiederholungsgeschichte:

    Fischerei 2010 warnt die Ministerin vor einem „Heringsschwund“ in der Ostsee. Schuld sei illegaler Fischfang. Aigner hat eine Idee: „Es geht darum, dass wir schärfere Kontrollen auch durchsetzen.“

    Dioxin 2011 wird in der ganzen Republik ein Dioxin-Ei nach dem anderen gelegt. Schuld ist verseuchtes Tierfutter, das an fast 1000 Betriebe geliefert wurde. Die Ministerin schlägt Alarm. Und macht einen originellen Vorschlag: „Wir brauchen mehr Kontrollen.“

    Bankberatung Fahrlässige Beratung bei der Bank schlägt vielen Verbrauchern noch mehr auf den Magen als belastete Eier. Aigner weiß Rat: „Wir werden die Kontrollmöglichkeiten zum Nutzen der Verbraucher weiter ausbauen.“

    Strahlung Die atomare Katastrophe von Fukushima weckt 2011 Ängste bei den Deutschen. Könnten verstrahlte Lebensmittel in unsere Supermärkte gelangen? Aigner beruhigt und verspricht: „Künftig dürfen

    Bio Immer mehr Deutsche ernähren sich bewusst. Aber ist wirklich Bio drin, wo Bio draufsteht? So ganz sicher kann man sich da nicht sein, wie einige Fälle belegen. Die Ministerin hat die Lösung: „Mit strengen Kontrollen schaffen wir die nötige Sicherheit und Transparenz.“

    Pferdefleisch in Deutschland

    Pferdefleisch gilt in vielen Ländern Europas als Delikatesse. Besonders in Frankreich, Italien und Island ist der Verzehr nicht außergewöhnlich. Zum Teil werden besondere Schlachtfohlen gezüchtet.

    In Deutschland kommt Pferdefleisch eher selten auf den Teller.

    Im Jahr 2011 wurden in der Bundesrepublik nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 11 200 Pferde geschlachtet.

    Gegenüber dem Vorjahr war das zwar ein Anstieg von 16 Prozent, doch bleibt damit der Anteil von Pferden bei der Fleischerzeugung mit deutlich unter 0,3 Prozent verschwindend gering.

    In Deutschland bieten meist spezialisierte Rossschlachter Produkte aus dem Fleisch von Schlachtpferden an, seit einer Gesetzesänderung in den 90er Jahren sind aber auch andere Fleischereien dazu berechtigt.

    Hierzulande wird Pferdefleisch vor allem als Grillwurst, Gulasch oder Roulade konsumiert.

    Auch für den traditionellen Rheinischen Sauerbraten wird in der authentischen Zubereitung nicht Rindfleisch, sondern das deutlich zartere und fettärmere Pferdefleisch verwendet.

    Ernährungsexperten geben den Fettgehalt von magerem Pferdefleisch mit 3 Prozent gegenüber 6 Prozent beim Rind an. Bei fettem Fleisch sind es 16 zu 31 Prozent. 100 Gramm Pferdefleisch enthalten etwa 3,5 Milligramm Eisen, bei der gleichen Menge Rindfleisch sind es nur 1,9 Milligramm.

    Pferdefleisch In mehreren Ländern taucht als Rindfleisch deklariertes Pferdefleisch auf. Damit das künftig nicht mehr vorkommt, hat sich Aigner etwas überlegt. Sie fordert ... Einmal dürfen Sie raten!

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