In diesen Tagen geben die deutschen Energieversorger die neuen Strompreise für das kommende Jahr bekannt. Viele Verbraucher in Bayern können dann zum ersten Mal seit Jahren mit sinkenden Preisen rechnen.
Die Münchner Stadtwerke und die Lechwerke in Augsburg wollen ihre Preise um bis zu 2,5 Prozent senken, die Stadtwerke Augsburg zumindest nicht erhöhen. Der Grund für die fallenden Preise ist, neben der leicht gesunkenen Ökostrom-Umlage, ein historischer Tiefstand der Einkaufspreise an der Leipziger Strombörse.
Zudem sinken im Freistaat auch die Netzkosten der Energieversorger um 2,5 Prozent. „Es ist eine Spanne von bis zu zwei Cent je Kilowattstunde möglich“, sagt Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale.
Für einen Durchschnittshaushalt mit 3000 Kilowattstunden wären das zwar bis zu 60 Euro weniger im Jahr, aber Sieverding sieht diesen Wert nicht als realistisch. Stromanbieter hätten in der Vergangenheit nur „unzureichend“ die Senkungen an den Verbraucher weitergegeben.
Für Norddeutsche könnte es allerdings teuer werden. Denn im Gegensatz zu Bayern steigen dort, durch Investitionen in neue Stromtrassen, die Netzkosten um bis zu 14 Prozent.