SPD-Chef Sigmar Gabriel hat zu einer entschlossenen, öffentlichen Auseinandersetzung mit den Thesen sogenannter Klimaskeptiker aufgerufen. "Man muss ihnen widersprechen", schrieb Gabriel in der Berliner "tageszeitung" (Wochenendausgabe). Zugleich forderte er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, die Klimapolitik "endlich wieder auf die politische Tagesordnung" zu holen.
Ansonsten mache sie sich mitschuldig daran, dass Thesen von Zweiflern am Klimawandel wieder mehr Aufmerksamkeit finden würden.
Fritz Vahrenholt: "Die kalte Sonne"
Hintergrund ist die Diskussion über die Thesen des früheren Hamburger SPD-Umweltsenators und heutigen Managers des Energiekonzerns RWE, Fritz Vahrenholt. Er zweifelt in seinem Buch "Die kalte Sonne" die bisherigen Prognosen zur Erderwärmung an. Führende deutsche Klimawissenschaftler haben die Thesen Vahrenholts als abwegig und wissenschaftlich nicht fundiert kritisiert.
Die Frankfurter Forscherin Petra Döll, die Mitglied des Weltklimarats (IPCC) ist, sagte der "taz", Klimaskeptiker wiederholten immer gleiche Argumente, die längst wissenschaftlich widerlegt seien. (afp, AZ)