US-Außenministerin Hillary Clinton erhebt schwere Vorwürfe gegen die Truppen des libyschen Diktators Muammar el Gaddafi: Die Regierungstruppen setzten Vergewaltigungen und Gewalt gegen Frauen gezielt als Kriegswerkzeuge ein, sagte Clinton am Donnerstag. Die US-Regierung sei deshalb "tief besorgt" angesichts des Ausmaßes dieser Kriegsverbrechen und beunruhigt über Berichte, wonach Regierungen im Nahen Osten und Nordafrika sexuelle Gewalt gegen politische Gegner einsetzten. "Vergewaltigung, physische Einschüchterung, sexuelle Bedrohung und selbst sogenannte Jungfräulichkeitstest finden in Ländern überall in der Region statt", sagte Clinton. Die USA verurteilten dies aufs Schärfste.
Anfang des Monats hatte der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag, Luis Moreno-Ocampo, Diktator Gaddafi vorgeworfen, Soldaten zu Massenvergewaltigungen von Frauen angestiftet zu haben und zu diesem Zweck Potenzmittel einkaufen zu lassen Es gebe entsprechende Berichte von hunderten Frauen in einigen Gebieten Libyens. Der UN-Ermittler für Libyen, Scherif Bassiuni, hatte die Angaben bezweifelt, kündigte aber an, ihnen nachzugehen. afp, AZ