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Unruhe in der FDP: Nach Gerüchten um Ablösung Westerwelles: Noch eine Chance

Unruhe in der FDP

Nach Gerüchten um Ablösung Westerwelles: Noch eine Chance

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    Nach heftiger Kritik an der deutschen Rolle im Libyen-Konflikt haben Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle der Nato Respekt für ihren Militäreinsatz gezollt. Westerwelle schrieb nun in einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag": Er habe Respekt für das, was die Partner geleistet hätten.

    Westerwelle scheint mit dem nachträglich ausgesprochenen Respekt gegenüber des Natoeinsatzes in Libyen noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen zu haben. Es kursierten schon Gerüchte um Westerwelles Ablösung. Doch die FDP will an Außenminister Guido Westerwelle trotz seiner umstrittenen Haltung im

    Der Außenminister habe mit seinem Lob für den Einsatz der Nato in Libyen spät, aber nicht zu spät eingelenkt, hieß es. Rösler habe mit seiner inhaltlichen Distanzierung in der Libyen-Frage den Unmut vieler Parteifreunde über Westerwelle klar zum Ausdruck gebracht.

    Westerwelle hatte den Erfolg der Rebellen in Tripolis auch mit der von Deutschland unterstützten Sanktionspolitik begründet - nicht aber mit dem Nato-Einsatz, an dem sich

    Natoeinsatz in Libyen: Westerwelle sah sich zur Kehrtwende gezwungen

    Westerwelle sah sich angesichts des zunehmenden Drucks und der deutlichen Distanzierungen zur Kehrtwende gezwungen. In der "Welt am Sonntag" sprach nun auch er von "Respekt" für die Nato. "Wir sind froh, dass es den Libyern auch mit Hilfe des internationalen Militäreinsatzes gelungen ist, das Gaddafi-Regime zu stürzen", schrieb Westerwelle in einem Gastbeitrag.

    Der Unmut in der FDP über Westerwelle ist groß. Auf dem Rostocker Parteitag im Mai - wo Rösler nach zehn Westerwelle-Jahren den Vorsitz übernahm - sei dem Außenminister aufgrund seiner großen Verdienste für die Partei eine zweite Chance eingeräumt worden. Inzwischen laute die Einschätzung in der Partei: "Wir sind bereits im Bereich der dritten Chance."

    Nach Angaben aus FDP-Kreisen versuchten Rösler, Generalsekretär Christian Lindner und andere in den vergangenen Tagen eindringlich, Westerwelle zu einem eindeutigen Nato-Lob zu bewegen. Immerhin sei Westerwelle nun mit seinem Zeitungsbeitrag eingelenkt und habe den Einsatz der Alliierten beim siegreichen Rebellen-Aufstand gegen das Gaddafi-Regime gewürdigt.

    Als mögliche Nachfolgekandidaten für den Außenminister-Posten wurden seit längerem parteiintern Westerwelles Staatsminister Werner Hoyer, der Brüsseler Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff und Entwicklungsminister Dirk Niebel gehandelt.

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