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Union: Reaktionen auf Kauder-Sturz: "Anfang vom Ende der GroKo"

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Reaktionen auf Kauder-Sturz: "Anfang vom Ende der GroKo"

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    Der Sturz von Unions-Fraktionschef Volker Kauder wird auch als Aufstand gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel interpretiert.
    Der Sturz von Unions-Fraktionschef Volker Kauder wird auch als Aufstand gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel interpretiert. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Ralph Brinkhaus ist der neue starke Mann an der Spitze der Unionsfraktion. Er setzte sich gegen Volker Kauder durch - und stürzte damit einen der engsten Vertrauten von Kanzlerin Angela Merkel. Wie reagieren Spitzenpolitiker in Berlin darauf? Eine Übersicht über erste Stimmen:

    Christian Lindner, FDP-Parteichef:  "Eine instabile Regierung, die nur mit sich selbst streitet und keine Richtung vorgibt, hat das Land nicht verdient. Deshalb empfehle ich Frau Merkel, die Vertrauensfrage zu stellen. Dadurch kann sie entweder die Stabilität wiederherstellen oder die Führung an andere abgeben. Andere Bundeskanzler vor ihr haben dieses Instrument auch genutzt."

    Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Generalsekretärin: "Ich bin mir sicher, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion auch mit Ralph Brinkhaus an der Spitze die Kraft im Deutschen Bundestag ist, die sich dem eigenen Gestaltungswillen und den Interessen unseres Landes verpflichtet weiß. Partei, Fraktion und Regierung arbeiten gemeinsam für gute Lösungen zu den Themen, die den Menschen in Deutschland am Herzen liegen."

    Thomas Oppermann (SPD), Bundestags-Vizepräsident: "Das ist ein Aufstand gegen Merkel."

    Alice Weidel, AfD-Fraktionschefin: "Merkel ist am Ende: Kauder abgewählt! Mit dem Durchfallen Volker Kauders bei der Wahl des Fraktionsvorsitzenden zeigt sich der Machtverlust Angela Merkels in der CDU nun deutlich. Die Merkeldämmerung hat endgültig eingesetzt."

    Beatrix von Storch, stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion: "Gratulation an die Kollegen von der CDU/CSU. Ein Schritt in die richtige Richtung. Merkel muss folgen."

    Christian Hirte (CDU), Ostbeauftragter der Bundesregierung: "Wir haben in den letzten Jahren und Monaten bei Stimmungen im Land mitunter nicht immer richtig hingehört. Das gilt offenbar auch für die Stimmung in Partei und Fraktion."

    Alexander Mitsch (CDU), Bundesvorsitzender der WerteUnion: "Der sensationelle Sieg von Brinkhaus zeigt, wie groß sogar in der bisher sehr folgsamen Fraktion der Wunsch nach einem inhaltlichen und personellen Neuanfang an der Spitze ist. Das Ergebnis ist ein klares Votum in Richtung der Parteivorsitzenden und Kanzlerin."

    Katrin Göring-Eckardt, Grünen-Fraktionschefin: "Herzlichen Glückwunsch zur Wahl, Ralph Brinkhaus. Danke an Volker Kauder für die Zusammenarbeit."

    Alexander Graf Lambsdorff, FDP-Fraktionsvize: "Das ist der Anfang vom Ende der GroKo. Die Autorität der Kanzlerin in ihrer eigenen Fraktion ist offiziell zerstört."

    Marie-Agnes-Strack-Zimmermann, stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende: "Es gärt immer stärker. Die Abgeordneten der Union scheinen sich emanzipiert zu haben. Die Autorität von Bundeskanzlerin Merkel ist final zerstört. Glückwunsch an Ralph Brinkhaus."

    Oliver Zander, Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer: "Das ist ein Signal der Erneuerung. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Herrn Brinkhaus."

    Fabio de Masi, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Linken: "Untergang der Titanic. Ich vermute, Ralph Brinkhaus hat der Bundeskanzlerin gerade vollstes Vertrauen ausgesprochen. Die SPD, die jetzt nicht aufsteht, das sinkende Schiff verlässt und sich vom Erbe der GroKo und der Agenda2010 trennt wird endgültig absaufen." (dpa/AZ)

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