Es gebe keine zureichenden Anhaltspunkte für strafrechtlich zu bewertendes Fehlverhalten, teilte die Kieler Oberstaatsanwältin Birgit Heß am Donnerstag mit. Eine 25 Jahre alte Offiziersanwärterin war im November 2010 im Hafen von Salvador de Bahia (Brasilien) aus der Takelage des Segelschulschiffes gestürzt.
Nach dem tödlichen Sturz der Offiziersanwärterin Sarah Lena S. war die Ausbildung auf der "Gorch Fock" in die Kritik geraten. Es wurden Vorwürfe laut, an Bord würden Kadetten drangsaliert. Beschwerden über scharfen Drill hatten danach immer wieder für Aufsehen erregt.
Der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) war heftig kritisiert worden, weil er den Kapitän im Januar vorläufig suspendiert hatte. Dieser Schritt wurde als Vorverurteilung des Kapitäns bemängelt.
Die Mutter der verunglückten Soldatin hatte Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung erstattet. (dapd, dpa, AZ)