Der mögliche Steuerbonus für energetische Sanierungen ist vorerst vom Tisch, aber staatliche Förderung gibt es unter bestimmten Umständen weiterhin. Im Zentrum stehen die Investitionszuschüsse und zinsgünstige Darlehen über die KfW-Förderbank. Aber auch ohne eine energetische Sanierung können Handwerkerrechnungen steuerlich abgesetzt werden.
Welches Ziel hat die Förderung?
Bei bestehenden Wohngebäuden sollen Energieverbrauch und Ausstoß von Kohlendioxid verringert werden.
Was wird gefördert?
Durch einen Zuschuss gefördert wird die energetische Sanierung von Wohngebäuden, für die vor dem 1. Januar 1995 der Bauantrag gestellt wurde.
Welche Einzelmaßnahmen zählen zu einer energetischen Sanierung?
Die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen und Geschossdecken, die Erneuerung der Fenster und Außentüren, die Erneuerung oder der Einbau einer Lüftungsanlage, die Erneuerung der Heizungsanlage oder deren Optimierung, sofern die bestehende Anlage älter als zwei Jahre ist. Nicht gefördert werden Maßnahmen an Ferienhäusern und -wohnungen sowie Wochenendhäusern.
Wer wird gefördert?
Eigentümer von selbst genutzten oder vermieteten Ein- und Zweifamilienhäusern mit maximal zwei Wohneinheiten; Ersterwerber von neu sanierten Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen innerhalb von 12 Monaten nach Bauabnahme; Eigentümer von selbst genutzten oder vermieteten Eigentumswohnungen in Eigentümergemeinschaften.
Worauf muss noch geachtet werden?
Für die Antragstellung muss ein sachverständiger Energieberater eingeschaltet werden. Zu finden ist er unter anderem im Internet unter www.energie-effizienz-experten.de.
Mit wie viel Zuschuss kann der Bauherr rechnen?
Das hängt von den einzelnen Maßnahmen ab. Je energieeffizienter ein Haus oder eine Wohnung nach Abschluss der Bauarbeiten dasteht, desto attraktiver ist der Investitionszuschuss zum Eigenkapital beziehungsweise der Tilgungszuschuss beim Darlehen. Bei einem Niedrigenergie-Haus (KfW 55) können es 25 Prozent der förderfähigen Investitionskosten bis maximal 18750 Euro sein.
Welche Handwerkerrechnungen können unabhängig von einer energetischen Sanierung steuerlich abgesetzt werden?
Wer für den Erhalt oder die Renovierung seiner selbst genutzten Eigentumswohnung (beziehungsweise seines Eigenheims) als Privatperson Handwerker engagiert, kann jährlich bis zu 1200 Euro von seiner Steuerschuld abziehen. Absetzbar ist aber nicht die komplette und bereits bezahlte Rechnung, sondern der darin enthaltene Lohn für handwerkliche Arbeiten sowie Kosten für Fahrt, Geräte, Verbrauchsmittel oder Abfallbeseitigung. Baumaterialien wie Tapeten, Farben oder Fliesen werden nicht steuerlich begünstigt.
Wie wird das berechnet?
Jährlich können bis zu 6000 Euro angesetzt werden. 20 Prozent davon mindern die Steuerschuld. (Quellen: kfw.de; finanztip.de)