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Umwelt: Verbot von Einwegplastik kommt im nächsten Sommer

Umwelt

Verbot von Einwegplastik kommt im nächsten Sommer

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    Das Verbot für Einmalplastik kommt nun auch in Deutschland.
    Das Verbot für Einmalplastik kommt nun auch in Deutschland. Foto: Alexander Heinl, dpa (Symbolbild)

    Trinkhalme, Besteck, Teller, Rührstäbchen, Luftballonhalter und Wattestäbchen aus Plastik - ab Juli 2021 sollen diese Wegwerf-Artikel nicht mehr verkauft werden dürfen. Der Bundesrat machte am Freitag in Berlin den Weg dafür frei, das EU-weite Verbot auch in Deutschland umzusetzen. Ab Juli 2021 sind dann außerdem Getränkebecher und Lebensmittel-Behälter aus Styropor tabu. Das Ziel ist, unnötigen Kunststoffmüll zu vermeiden. Zugleich bat der Bundesrat die Bundesregierung, Anreize für Mehrwegsysteme im Versandhandel zu schaffen.

    Umweltministerin Schulze: "wichtiger Schritt raus aus der Wegwerfgesellschaft"

    Laut Bundesumweltministerium werden in Deutschland stündlich rund 320.000 Einweg-Becher für Heißgetränke verbraucht. Davon sind bis zu 140.000 Becher "To-go". Pro Jahr kommen somit fast drei Milliarden Einweg-Becher zusammen. Wie eine Erhebung der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung ergab, betrug die Abfall-Bilanz von Einweggeschirr und To-go-Verpackungen im Jahr 2017 mehr 346.000 Tonnen.

    Die Corona-Pandemie hat das Problem indes noch weiter verschärft: Einem Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA zufolge hat der Plastikverbrauch während der Corona-Krise stark zugenommen. Grund dafür sei vor allem der vermehrte Gebrauch von Einwegkunststoff gewesen. Das lag einerseits an der plötzlich gestiegenen Nachfrage nach Schutzausrüstung wie Masken, Handschuhen, Roben und Desinfektionsmittel in Flaschen. Andererseits hätten sich viele Restaurants in Europa auf Take-Away- und Lieferservices mit Einweg-Plastikbehältern umgestellt. Auch viele Produkte, die über den zunehmenden Online-Versandhandel verschickt würden, seien in Plastik verpackt, so die EEA.

    Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) begrüßte den Beschluss: "Das ist ein wichtiger Schritt raus aus der Wegwerfgesellschaft und ein guter Beitrag für saubere Meere, Strände und Parks", teilte sie mit. Schon heute gebe es Alternativen, die sich mehrfach verwenden ließen und die Umwelt schonten. Kabinett und Bundestag müssen nach Angaben des Umweltministeriums nun der Bundesratsfassung zustimmen. (dpa/AZ)

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