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Steffi Lemke im Porträt: Sie soll Umweltministerin werden

Porträt

Steffi Lemke: Wer ist die Politikerin, die Umweltministerin werden soll?

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    Steffi Lemke soll neue deutsche Umweltministerin werden.
    Steffi Lemke soll neue deutsche Umweltministerin werden. Foto: Jörg Carstensen, dpa

    Die Ministerposten bei den Grünen sind vergeben. Neben bekannten Gesichtern wie Annalena Baerbock oder Cem Özdemir sollen auch weniger prominente Politiker und Politikerinnen auf die Regierungsbank rücken. Eine von ihnen ist die Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke. Die Mitglieder der Grünen haben aber noch das letzte Wort: Sie stimmen über den Ampel-Koalitionsvertrag und das Personal ab.

    Steffi Lemke soll das Amt der Umweltministerin unter dem künftigen Kanzler Olaf Scholz anführen. Zu ihren Zuständigkeiten gehörten dann auch die nukleare Sicherheit und der Verbraucherschutz. Von allen bisher geplanten Ministerinnen und Ministern ist sie die einzige aus Ostdeutschland. In der Bundestagsfraktion der Grünen ist die 53-Jährige parlamentarische Geschäftsführerin.

    Steffi Lemke als Umweltministerin: Sie war Gründungsmitglied der Grünen

    Bevor sie sich aktiv in der Politik engangierte, machte Lemke zunächst eine Ausbildung zur Zootechnikerin und studierte später Agrarwissenschaften in Berlin. Die gebürtige Dessauerin war 1990 Gründungsmitglied der Grünen in der DDR. Nach ersten politischen Schritten im Landesvorstand der Grünen in Sachsen-Anhalt und als Fraktionsgeschäftsführerin der Grünen im Stadtrat von Dessau wurde sie 1994 erstmals in den Bundestag gewählt. Nach einer langen Unterbrechung wegen ihres Postens als Bundesgeschäftsführerin der Grünen wurde sie 2013 wieder Mitglied des Bundestags, dem sie seitdem ununterbrochen angehört. Als Sprecherin für Naturschutzfragen der Grünen im

    Als Diplomagrarökonomin will sich Steffi Lemke insbesondere für den Artenschutz einsetzen. Außerdem möchte sie soziale Gerechtigkeit beim Klimaschutz schaffen. Im Wahlkampf für die Bundestagswahl 2021 warb sie für einen Ausstieg aus der Braunkohle bereits 2030 statt 2038. Gleichzeitig solle die Förderung erneuerbarer Energien stärker und schneller gefördert werden, forderte sie. Für einen konsequenten Umweltschutz sei es außerdem wichtig, in Deutschland schnell auf Elektromobilität umzustellen, sagte sie im Wahlkampf.

    Steffi Lemke: Koalitionsvertrag ermögliche "viel Handlungsraum"

    Zum Koalitionsvertrag der künftigen Ampelkoalition schrieb sie auf ihrer Webseite: "Gerade im Kampf gegen die zweite große ökologische Krise, die des Artensterbens, ermöglicht uns dieser Koalitionsvertrag viel Handlungsraum. Wir wollen unter anderem naturnahe Flüsse erhalten und marine Ökosysteme stärken."

    Zum Klimagipfel dieses Jahr in Glasgow schrieb sie am 15. Oktober auf ihrem Twitter-Profil: "Anspruch und Wirklichkeit klaffen leider beim Biodiversitätsschutz meilenweit auseinander. Ich sehe bisher nicht, dass die Krise der Naturzerstörung politisch verstanden wurde".

    Und weiter: "Ob die Ampelkoalition hier gemeinsam einen echten Aufbruch einleiten wird, ist eine noch offene Frage." Die Antworten darauf kann sie bald selbst geben - sobald sie als Umweltministerin in der neuen Regierung vereidigt ist.

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