„Jute statt Plastik“ ist ein Slogan aus den Gründerjahren der Umweltbewegung. Dass er nur wenig bewirkt hat und die Flut der Plastiktaschen kein Ende nimmt, verdeutlichen nicht zuletzt Nachrichten von gestrandeten Walen, die an Kunststofftüten und anderem Zivilisationsmüll erstickt sind.
Nicht zuletzt deshalb haben die Grünen jetzt die Einführung einer Steuer von 22 Cent pro Plastiktüte vorgeschlagen.
Grünen-Abgeordnete: Abgabe könnte Erforschung neuer Kunststoffe fördern
Deutschland solle Vorreiter für die von der EU geplanten Maßnahmen zur Verringerung des Plastikmülls sein, sagen die Bundestagsabgeordnete Dorothea Steiner und die Grünen-Fraktionschefin im
Die Verwendung erdölbasierter Kunststoffe müsse dringend eingeschränkt werden, sagt Steiner. „Mit einer Abgabe von 22 Cent pro Plastiktüte könnte die Erforschung biologisch abbaubarer
In Europa wurden 2010 über 95 Milliarden Plastiktüten in Umlauf gebracht
Europapolitiker Harms ergänzt: „Einweg-Plastiktüten, die zu tausenden im Meer landen, bedrohen das Meeresleben immer mehr.“ Es sei „allerhöchste Zeit, diese Verschwendung und die schlimmen Folgen zu stoppen“.
EU-Umweltkommissar Janez Potocnik hat gerade erst ein Diskussionspapier zur Verringerung des Plastikmülls vorgestellt. Allein 2010 seien EU-weit 95,5 Milliarden Plastiktüten in Umlauf gebracht worden.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) meint, dass die Deutschen schon heute sehr sparsam im Umgang mit Plastiktüten seien, und folgert: Die Steuer ist überflüssig. Auch würden die Tragetaschen zumeist aus Recyclingmaterial hergestellt und über die Gelbe Tonne wiederverwertet. mit dpa