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Umstrittener Besuch: Erdogan in Deutschland: Tausende Demonstranten erwartet

Umstrittener Besuch

Erdogan in Deutschland: Tausende Demonstranten erwartet

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    Vor dem für das kommende Wochenende geplanten Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln bereitet sich die örtliche Polizei auf einen Großeinsatz vor.
    Vor dem für das kommende Wochenende geplanten Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln bereitet sich die örtliche Polizei auf einen Großeinsatz vor. Foto: Kayhan Ozer/Pressebüro des Ministerpräsidenten (dpa)

    Vor dem für das kommende Wochenende geplanten Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Köln bereitet sich die örtliche Polizei auf deshalb einen Großeinsatz vor.

    Zu Kundgebungen gegen den wegen seines Umgangs mit dem Bergwerksunglück in Soma in der Kritik stehenden Erdogan hätten sich bereits mehr als 10.000 Demonstranten angemeldet, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger" am Montag unter Berufung auf die Behörden. Den womöglich größten Protest organisiere die Alevitische Gemeinde Deutschland.

    Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) riet Erdogan indirekt, den Besuch abzusagen. "Für mich als verantwortungsbewusster Politiker wäre die Entscheidung angesichts der dramatischen und noch zu klärenden Ereignisse mit so vielen Toten klar - es gibt jetzt Wichtigeres, als reine Wahlkampftermine im Ausland wahrzunehmen", sagte er der Zeitung. Zuvor hatten bereits Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien den geplanten Auftritt kritisiert.

    Erdogan will in Köln vor Anhängern sprechen

    Erdogan will am kommenden Samstag in Köln zu in Deutschland lebenden Anhängern sprechen. Bei der türkischen Präsidentschaftswahl am 10. August können erstmals auch außerhalb der Türkei lebende Türken ihre Stimme abgeben.

    Bei dem Bergwerksunglück von Soma waren Dienstag nach amtlichen Angaben 301 Bergarbeiter getötet worden. Am Sonntag leitete die Staatsanwaltschaft Verfahren gegen drei Verdächtige wegen fahrlässiger Tötung ein.

    Am Freitag waren die Sicherheitskräfte in Soma mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen gegen mehr als 10.000 Demonstranten vorgegangen. Diese wiesen Erdogans konservativ-islamische Regierung eine Mitverantwortung zu. afp

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