Nach dem am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Wahltrend des Magazins "Stern" und des Fernsehsenders RTL klettert die SPD im Vergleich zur Vorwoche um 2 Prozentpunkte auf 29 Prozent. Das ist ihr höchster Wert seit Februar 2008. Die Union gibt einen Punkt ab und fällt auf 31 Prozent zurück.
Die Grünen verharren der Umfrage zufolge bei 19 Prozent, die Linke bei 9 Prozent. Die FDP würde mit 4 Prozent erneut an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. "Sonstigen Parteien" wollen 8 Prozent der Wähler ihre Stimme geben.
Mit zusammen 48 Prozent hätten SPD und Grüne damit einen Vorsprung von 13 Punkten vor Union und FDP, die gemeinsam 35 Prozent erreichen.
Forsa-Chef Manfred Güllner wies darauf hin, dass sich auch der Kompetenzwert der SPD verbessert habe. 16 Prozent der Deutschen trauen ihr nun die Lösung der Probleme des Landes zu, in der Vorwoche taten dies nur 11 Prozent. Güllner begründet dies damit, dass "jetzt die klassischen ökonomischen Themen wieder in den Vordergrund rücken". Die Atomdebatte im Frühjahr hätte den Grünen genutzt. Deren Wert sei inzwischen gesunken, nun gewinne die SPD wieder an Ansehen.
In der Diskussion um den möglichen Kanzlerkandidaten der SPD ließ der stern auch untersuchen, welcher SPD-Spitzenpolitiker auf Nicht-SPD-Wähler die größte Zugkraft ausübt. Dabei schnitten Ex-Finanzminister Peer Steinbrück und Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier am besten ab.
Für den Wahltrend wurden 2.500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 5. bis 9. September befragt. AZ, dapd