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Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Körperscanner an Flughäfen

Umfrage

Mehrheit der Deutschen für Körperscanner an Flughäfen

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    Körperscanner kommt: Striptease für die Sicherheit?
    Körperscanner kommt: Striptease für die Sicherheit? Foto: DPA

    Die Deutschen sind einer Umfrage zufolge mehrheitlich für den Einsatz von Körperscannern an Flughäfen.

    In der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Magazins "Stern" sprachen sich 63 Prozent der Befragten dafür aus, dass Reisende vor allen Flügen mit den Scannern kontrolliert werden. Nur 31 Prozent lehnten den Einsatz der Scanner ab, sechs Prozent antworteten mit "weiß nicht".

    Unter den Ostdeutschen lag die Zustimmung mit 72 Prozent deutlich höher als bei den Westdeutschen (61 Prozent). Am besten kamen die Scanner bei Anhängern der CDU/CSU an: Hier sprachen sich 73 Prozent der Befragten für die neue Technologie aus.

    Der FDP-Innenpolitiker Hartfrid Wolff schloss derweil einen Einsatz der umstrittenen Geräte noch in diesem Jahr aus. "Ein Einsatz von Nacktscannern noch in diesem Jahr ist nicht mehr als Wunschdenken der Union", sagte Wolff der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Mittwoch.

    Die Geräte würden eine Fülle technischer, rechtlicher und gesundheitlicher Probleme aufwerfen, die nicht ansatzweise ausgeräumt seien. "Wir stehen in der politischen und technischen Diskussion noch ganz am Anfang", sagte Wolff. So sei fraglich, ob die Intimsphäre der Fluggäste beim Einsatz der Geräte gewahrt bleibe. Zudem müsse zunächst eine EU-weite Lösung gefunden werden.

    Die Debatte über den Einsatz von Körperscannern an Flughäfen ist nach dem Anschlagsversuch des Nigerianers Umar Farouk Abdulmutallab auf ein US-Flugzeug neu entbrannt. Er hatte Weihnachten versucht, einen Airbus beim Landeanflug auf Detroit mit Hilfe eines hochexplosiven Sprengstoffs in die Luft zu sprengen. Mehrere Unionspolitiker haben sich bereits für den Einsatz der neuartigen Geräte ausgesprochen, die derzeit entwickelt werden. Diese sollen besonders den Intimbereich menschlicher Körper nur noch als Piktogramme abbilden. (AFP)

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