Die große Mehrheit der Bayern sieht in CSU-Chef Markus Söder den mit Abstand besten Kanzlerkandidaten der Union - gleichwohl wollen sie ihn aber auch als Ministerpräsidenten behalten. In einer Infratest-dimap-Erhebung für das BR-Fernsehen in Bayern, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, nannten 77 Prozent Söder als guten Kanzlerkandidaten. Von den Bewerbern um den CDU-Vorsitz kam Friedrich Merz mit 27 Prozent weit hinter Söder auf den zweiten Rang. Für Norbert Röttgen votierten 19 Prozent, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet kommt gerade einmal auf 11 Prozent.
Umfrage: Fast 90 Prozent der Bayern mit Söders Arbeit zufrieden
Nur 34 Prozent der Befragten sprachen sich laut BR-BayernTrend aber dafür aus, dass Söder auch Kanzlerkandidat werden solle. Mehr als jeder Zweite (56 Prozent) wünscht sich, dass der Franke bayerischer Ministerpräsident bleibt. Mit Söders Arbeit als Regierungschef sind sogar 87 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden. Nur 12 Prozent gaben an, weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Damit kann Söder seine seit Monaten hohen Beliebtheitswerte in Bayern weiter festigen.
Auch Söders Partei kommt in der Umfrage gut davon: 49 Prozent der Befragten gaben in der Sonntagsfrage an, die CSU wählen zu wollen, dies ist ein Prozentpunkt mehr als im "BayernTrend" im vergangenen Mai. Damit dürfen die Christsozialen weiter von der Rückeroberung der 2018 verlorenen absoluten Mehrheit träumen.
CSU-Partner Freie Wähler steckt weiter im Umfragetief
Für den Koalitionspartner Freie Wähler setzt sich dagegen der Abwärtstrend weiter fort. Die Partei von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kommt nur noch auf 5 Prozent und müsste damit gar um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Zum Vergleich: Bei der Wahl 2018 hatte die CSU 37,2 Prozent der Stimmen erhalten, die Freien Wähler landeten bei 11,6 Prozent.
Nach der CSU kommen die Grünen in der Umfrage auf 20 Prozent auf den zweiten Rang, gefolgt von SPD und AfD mit jeweils 7 Prozent. Die FDP verweilt weiter auf 3 Prozent und würde damit wie die gleichauf liegende Linke nicht den Einzug in den Landtag schaffen. Die Grünen hatten bei der Wahl 2018 17,6 Prozent der Stimmen auf sich vereint, die SPD 9,7 Prozent, die AfD 10,2 Prozent und die FDP 5,1 Prozent. (dpa)
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