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Umfrage: Deutschlandtrend: Vernichtendes Zeugnis für Merkels Flüchtlingspolitik

Umfrage

Deutschlandtrend: Vernichtendes Zeugnis für Merkels Flüchtlingspolitik

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    Immer weniger Deutsche sind damit zufrieden, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingskrise agiert. Das hat der neue Deutschlandtrend ergeben.
    Immer weniger Deutsche sind damit zufrieden, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingskrise agiert. Das hat der neue Deutschlandtrend ergeben. Foto: Michael Kappeler (dpa)

    Die Deutschen stellen der Flüchtlingspolitik der Regierung ein vernichtendes Zeugnis aus. 81 Prozent der Befragten finden, die Bundesregierung habe die Situation nicht im Griff. Dies zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des ARD-"Deutschlandtrends". Die Zustimmung zu Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sackt demnach dramatisch ab. Sie verliert 12 Punkte auf 46 Prozent und kommt damit auf den schlechtesten Wert seit August 2011.

    In der Sonntagsfrage verliert die Union im Vergleich zum Vormonat 4 Punkte und landet damit bei 35 Prozent. Der Koalitionspartner SPD verharrt bei 24 Prozent. Die Alternative für Deutschland gewinnt 3 Punkte hinzu und kommt auf 12 Prozent - den höchsten Wert, der im ARD-"Deutschlandtrend" bisher für die AfD gemessen wurde.

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    Die Kürzung von Sozialleistungen für Flüchtlinge, die sich nicht integrieren lassen wollen, wurden von 88 Prozent der Befragten für richtig befunden, zehn Prozent waren dagegen. 78 Prozent begrüßten die Entscheidung, Algerien, Marokko und Tunesien zu sicheren Herkunftsländern zu erklären, um Flüchtlinge schneller zurückzuschicken. Dagegen waren 13 Prozent.

    77 Prozent hielten die Schaffung von Zentren an der Grenze, um Flüchtlinge ohne Asylanspruch direkt zurückweisen zu können, für richtig. 19 Prozent waren dagegen. Die Einführung einer Flüchtlings-Obergrenze wurde von 63 Prozent der Bevölkerung befürwortet, zwei Prozent mehr als im Januar. 33 Prozent waren dagegen.

    Die Akzeptanz einiger Fluchtgründe ist in der Bevölkerung weiterhin hoch: 94 Prozent der Befragten fanden es richtig, dass Deutschland Flüchtlinge aufnimmt, die vor Krieg oder Bürgerkrieg fliehen. Selbst bei den AfD-Anhängern unterstützten dies 76 Prozent. 73 Prozent aller Befragten befürworteten eine Aufnahme bei politischer oder religiöser Verfolgung.

    Nur 25 Prozent aller Befragten fanden, dass Deutschland Flüchtlinge aufnehmen solle, die geflohen sind, weil sie in ihrem Heimatland keine Arbeit und kein Auskommen haben.

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    Die Zufriedenheit mit der Regierung sank deutlich. Nur 38 Prozent der Befragten zeigten sich mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden oder sehr zufrieden - das waren 13 Punkte weniger als im Vormonat. 61 Prozent waren weniger oder gar nicht zufrieden - 13 Punkte mehr als im Vormonat.

    Das Institut Infratest dimap befragte am Montag und Dienstag zur Flüchtlingspolitik 1004 Bundesbürger und für die Sonntagsfrage 1504 Wahlberechtigte. (afp/AZ)

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