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Ukraine: Nach Urteil: Gegen Julia Timoschenko wird wieder ermittelt

Ukraine

Nach Urteil: Gegen Julia Timoschenko wird wieder ermittelt

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    Julia Timoschenko wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Nun wird wieder gegen sie ermittelt.
    Julia Timoschenko wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Nun wird wieder gegen sie ermittelt. Foto: Igor Vorobyov

    Die Verurteilung von Julia Timoschenko ist noch nicht einmal eine Woche her, jetzt ermittelt die ukrainische Justiz schon wieder gegen die ehemalige Regierungschefin.

    Neue Vorwürfe gegen Julia Timoschenko

    Sollte Julia Timoschenko erneut verurteilt werden, drohen ihr zwölf Jahre Haft. Am Dienstag erst war Julia Timoschenko wegen Amtsmissbrauchs beim  Abschluss von Gasverträgen mit Russland in zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil wurde international scharf kritisiert. Bei den neuen Vorwürfen geht es allerdings nicht um Amtsmissbrauch, sondern um den Verdacht persönlicher  Bereicherung. Die  Ermittler des Geheimdienstes SBU (Ex-KGB) gehen davon aus, dass  Timoschenko und der frühere Ministerpräsident Pawlo Lasarenko  (1996-97) das Geld zur Begleichung von Schulden in Russland  zunächst aus der ukrainischen Staatskasse abgezweigt, dann aber auf  private Konten in der Schweiz gelenkt haben. Lasarenko wurde 2006  in den USA wegen Untreue verurteilt und sitzt dort in Haft.

    Timoschenko: In einer "kalten und feuchten" Zelle

    Timoschenkos Tochter Jewgenia sagte der Nachrichtenagentur AFP,  die gegenwärtig laufende "politische Abrechnung" mit ihrer Mutter  müsse mit Hilfe des Westens beendet werden. Ihre Mutter werde in  einer "kalten und feuchten" Zelle im Lukjaniwski-Gefängnis  festgehalten, behalte aber auch zwei Monate nach der Inhaftierung  die Fassung. Sie habe keinen Zweifel, dass ihre Mutter eines Tages  Präsidentin der Ukraine sein werde, fügte die 31-Jährige hinzu.

    Julia Timoschenko will das Urteil von Dienstag vor europäischen  Gerichten anfechten. Nach Darstellung ihrer Gegner gibt es zwischen  den beiden Fällen eine direkte Verknüpfung - da Timoschenko das in  den 90er Jahren veruntreute Geld nicht nach Russland transferiert  habe, sei sie beim Abschluss der Gasverträge erpressbar gewesen. afp/AZ

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