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Ukraine-Konflikt: Nato-General: Russische Truppen könnten rasch zuschlagen

Ukraine-Konflikt

Nato-General: Russische Truppen könnten rasch zuschlagen

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    Russische Panzer beziehen während des Südkaukasus-Krieges 2008 in Georgien Stellung.
    Russische Panzer beziehen während des Südkaukasus-Krieges 2008 in Georgien Stellung. Foto: Zurab Kurtsikidze/Archiv (dpa)

    Der Westen warnt Moskau vor einem Einmarsch in die Ukraine. Die im Grenzgebiet stationierten 40.000 russischen Soldaten bezeichnete der Nato-General Philip Breedlove als eine unmittelbare Gefahr. Diese Truppen könnten innerhalb von zwölf Stunden angreifen und ihre Ziele innerhalb weniger Tage erreichen. Breedlove sprach von gut ausgerüsteten Soldaten, die alle Befehle umsetzen könten. Der General bezweifelt die Ankündigung Russlands, dass sich die Soldaten zurückziehen. "Wir können nicht bestätigen, dass das Bataillon das Schlachtfeld verlässt", sagte er der New York Times.

    Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow beobachtet die Lage an der Grenze besorgt. "Die Situation ist stabil, aber die Bedrohung bleibt", sagte er. Außerdem kündigte er an, dass die auf der Krim verbleibenden 1500 ukrainischen Soldaten bald  zurückkehren sollen. Daran arbeite zurzeit eine Gruppe von Offizieren.

    Nato-Generalsekretär Rasmussen befürchtet einen historischen Fehler

    Die baltischen Nato-Mitgliedstaaten begrüßten die geplante Verstärkung der Militärpräsenz der Nato im Osten des Bündnisgebiets. Litauens Außenminister Linas Linkevicius sprach von einer angemessenen Maßnahme, den baltischen Luftraum stärker zu überwachen. Sein estnischer Kollege Urmas Paet forderte die Nato auf, langfristig mehr Truppen in die Region zu schicken.

    Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen warnte Moskau vor einem Vorrücken russischer Truppen in den Osten der Ukraine. "Falls Russland in der Ukraine weiter einzugreifen versucht, dann zögere ich nicht, das einen historischen Fehler zu nennen", sagte er am Mittwoch in Brüssel bei einem Treffen der Nato-Außenminister. Er befürchte, dass Russland den Einflussbereich aus Sowjetzeiten wieder herstellen möchte.

    Moskau schließt Unterbrechung der Gaslieferung nach Europa aus

    Die Nato hatte angekündigt, vorerst nicht mehr mit Russland zusammenzuarbeiten. Moskau bedauert diese Entscheidung und fühlt sich an den Kalten Krieg erinnert. Eine Unterbrechung der Gaslieferung nach Europa schloss der russische Vizeministerpräsident Arkadi Dworkowitsch aber aus. Er könne sogar verstehen, dass Deutschland zurzeit eine Art Pause im Verhältnis mit Russland eingelegt habe. Gazprom-Chef Alexej Miller betonte, dass Moskau auch in den Zeiten des dpa

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