"Senator Monti wurde der Auftrag zur Regierungsbildung erteilt", sagte ein Sprecher des Präsidenten am Sonntagabend in Rom nach einem Treffen der beiden Politiker. Der 68-jährige Monti tritt die Nachfolge von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi an.
Italien: Weitere Schritte in der Regierungskrise
Der Entscheidung waren Konsultationrunden des Präsidenten mit den Parteichefs der verschiedenen italienischen Parteien vorausgegangen, um die weiteren Schritte in der Regierungskrise auszuloten. Napolitano hatte auch Senatspräsident Renato Schifani und den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Gianfranco Fini, empfangen.
Monti war von Napolitano in der vergangenen Woche zum Senator auf Lebenszeit ernannt worden, was im Vorfeld als Zeichen gewertet wurde, dass er sehr wahrscheinlich der nächsten Regierung vorstehen würde. Berlusconi hatte am Samstagabend bei Napolitano seien Rücktritt eingereicht. Zuvor hatte nach dem Senat auch das Abgeordnetenhaus das von der EU geforderte Sparpaket verabschiedet, was Berlusconi als Voraussetzung für einen Rücktritt genannt hatte. afp/AZ