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USA: Wie Trumps dritte Wahl Kelly Knight Craft UN-Botschafterin wurde

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Wie Trumps dritte Wahl Kelly Knight Craft UN-Botschafterin wurde

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    Kelly Knight Craft war bisher Botschafterin der USA in Kanada.
    Kelly Knight Craft war bisher Botschafterin der USA in Kanada. Foto: Adrian Wyld/The Canadian Press via AP, dpa (Archiv)

    Eigentlich war die Frage nicht so kompliziert. Ob sie den Klimawandel für real halte, wurde Kelly Knight Craft kurz nach ihrem Amtsantritt als US-Botschafterin in Kanada im Jahr 2017 gefragt. Die frischgebackene Diplomatin wand sich. „Ich glaube, es gibt Wissenschaftler auf beiden Seiten, die richtig liegen.“ Der Reporter hakte nach. „Ich glaube, beide Seiten haben eigene Ergebnisse aus ihren Untersuchungen. Und ich respektiere beide Seiten“, antwortete Craft.

    Künftig wird Craft die USA bei den Vereinten Nationen vertreten, also jener Organisation, die sich in einer Rahmenkonvention vor 25 Jahren der Bekämpfung der Erderwärmung verschrieben hat. Das stört Präsident Donald Trump nicht. Im Gegenteil – schließlich hat er das Pariser Klimaschutzabkommen aufgekündigt. „Kelly hat (in Kanada) einen großartigen Job gemacht“, twitterte Trump am Wochenende: „Ich bin sicher, dass sie unser Land auf höchstem Niveau vertreten wird.“

    Heather Nauert sagte aus familiären Gründen ab

    Trumps Anerkennung für die neue UN-Botschafterin speist sich wahrscheinlich nicht nur aus deren Arbeit. Die ehemalige Unternehmensberaterin ist in dritter Ehe mit Joe Craft verheiratet, dem drittgrößten Kohleproduzenten im östlichen Amerika. Der Mann ist Milliardär, was ihm gemeinsam mit seiner Frau ermöglichte, rund zwei Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf und seine Amtseinführung zu spenden. Den früheren Chef der Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt, lud

    Die erste Wahl des Präsidenten ist die 57-Jährige nämlich nicht. Erst hatte er Nikki Haley nach New York geschickt. Doch die angesehene Diplomatin erklärte im vorigen Oktober überraschend ihren Rücktritt. Dann nominierte Trump die bisherige Sprecherin des State Departments, Heather Nauert. Doch die sagte vor einer Woche urplötzlich aus familiären Gründen ab. Tatsächlich dürfte das laut Medienberichten illegal beschäftigte Kindermädchen den Ausschlag für den Sinneswandel gegeben haben. An der Nachfolge hatte offenbar auch Richard Grenell, der umstrittene US-Botschafter in Berlin, Interesse. Laut

    Kelly Knight Craft hat wenig außenpolitische Erfahrung

    Dass die Frau anders als ihre Vorgänger keine lange Karriere im diplomatischen Dienst vorweisen kann, ist in Zeiten von Trump kein Problem. Der Präsident hält wenig von internationalen Organisationen. Bislang genoss der amerikanische UN-Botschafter den prestigeträchtigen Rang eines Kabinettsmitglieds. In US-Medien wird erwartet, dass Craft in der Hierarchie herabgestuft wird.

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