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USA: Wahlmänner bestätigen Donald Trump als neuen US-Präsidenten

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Wahlmänner bestätigen Donald Trump als neuen US-Präsidenten

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    Donald Trump sorgt mit seinen Tweets oft für Irritationen.
    Donald Trump sorgt mit seinen Tweets oft für Irritationen. Foto: Michael Reynolds (dpa)

    Donald Trump hat die Wahl zum US-Präsidenten endgültig für sich entschieden. Nachdem die US-Bürger ihn am 8. November indirekt bereits zum neuen Staatsoberhaupt gemacht hatte, votierte  jetzt auch das Wahlmänner-Gremium mit klarer Mehrheit für

    Vage Hoffnungen von Trumps Kritikern, unter den Wahlleuten von Trumps Republikanern könnten sich ausreichend Abtrünnige finden, bewahrheiteten sich erwartungsgemäß nicht.

    Unter den 538 Wahlmännern und -frauen hatte Trump eine klare Mehrheit von 306. Die Wahl erfolgte schriftlich und getrennt nach Bundesstaaten. Theoretisch wäre auch eine Entscheidung gegen Trump möglich gewesen - dazu hätten jedoch mindestens 37 Wahlleute gegen das Wahlergebnis ihres Bundesstaates votieren müssen. Das wäre nicht nur einzigartig in der US-Geschichte gewesen. Es galt unter Experten auch als höchst unwahrscheinlich. 

    Interessengruppen hatten im Vorfeld teils massiv versucht, die Wahlleute mit Hilfe einer Flut persönlicher E-Mails oder Textnachrichten davon zu überzeugen, dass der Populist Trump noch im letzten Moment gestoppt werden müsse. Fünf Millionen Menschen unterzeichneten eine entsprechende Online-Petition. 

    Als Argument führten sie unter anderem ins Feld, dass insgesamt 2,8 Millionen Amerikaner mehr für Hillary Clinton als für Donald Trump gestimmt hatten. Ferner soll laut Geheimdienst CIA und Bundespolizei FBI Russland die Wahl im Sinne von Donald Trump beeinflusst haben. Dies müsse erst eingehend untersucht werden. 

    Trump selbst rühmte auf seiner letzten von mehreren Danksagungskundgebungen vor Zehntausenden Anhängern sein Wahlergebnis als "Erdrutschsieg" - obwohl seine demokratische Gegnerin Hillary Clinton US-weit fast drei Millionen Stimmen mehr als er bekommen und nur aufgrund des Systems des Mehrheitswahlrechtes in den 50 Staaten verloren hat. Trump hatte noch im Wahlkampf die Institution des Electoral College scharf kritisiert. In seiner Rede am Samstag in Mobile (Alabama) bezeichnete er sie dagegen als großartig.

    In den USA wird der Präsident nicht direkt vom Volk gewählt. Die Wähler bestimmen in ihren Bundesstaaten Wahlleute, insgesamt 538. Jeder Staat ist in etwa entsprechend seiner Bevölkerungszahl in dem Gremium repräsentiert. In den meisten Staaten gilt das Mehrheitswahlrecht, nach dem "Winner Takes All"-Prinzip. Ein Ergebnis der Abstimmung am Montag wird offiziell erst am 6. Januar bekanntgegeben, könnte aber vorher durchsickern.

    Trump wird am 20. Januar zum 45. Präsidenten der USA vereidigt werden.  (dpa, afp)

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