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USA: Sind Machtkämpfe der Grund dafür, dass Bannon den Sicherheitsrat verlässt?

USA

Sind Machtkämpfe der Grund dafür, dass Bannon den Sicherheitsrat verlässt?

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    Donald Trump und sein Chefberater Steve Bannon.
    Donald Trump und sein Chefberater Steve Bannon. Foto: Mandel Ngan, AFP

    Es läuft nicht gut für Donald Trump. Seine Top-Prioritäten im Inland blockiert von den Gerichten und dem Kongress, konfrontiert mit einer außenpolitischen Doppelkrise in Nordkorea und Syrien und geplagt von der Russland-Affäre, hat er historisch niedrige Zustimmungswerte. Trump fühlt sich schlecht beraten und fragt immer häufiger Freunde und Vertraute, was sie von seinem Team hielten.

    Derweil dringen aus dem Weißen Haus Berichte von Chaos und Gerangel um Posten und Einfluss an die Öffentlichkeit. Die Rede ist von einem Machtkampf zwischen den „Nationalisten” um Ex-Breitbart-Chef Stephen Bannon und den West-Wing-Demokraten um Trumps Schwiegersohn Jared Kushner. Wie es scheint, hat

    Die genauen Hintergründe sind unklar

    Das ist Donald Trump

    Donald Trump ist der aktuelle Präsident der USA. Fakten und Zahlen zu ihm.

    Donald Trump, geboren am 14. Juni 1946, ist das vierte von fünf Kindern des Immobilienunternehmers Frederick Trump Jr. und seiner Frau Mary Anne MacLeod.

    Trumps Großeltern Frederick Trump und Elisabeth Christ stammen aus Kallstadt in der Pfalz und waren nach Amerika ausgewandert.

    Trump studierte Wirtschaftswissenschaft an der Fordham University in New York und an der renommierten Wharton School in Philadelphia.

    Schon als Student machte Trump sich selbstständig, indem er mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 200.000 Dollar preiswert marode Häuser erwarb, sanierte und teuer weiter verkaufte.

    1974 übernahm er das Unternehmen des Vaters und realisierte Bau- und Hotelprojekte in den USA und anderen Ländern. Zu den bekanntesten zählen in New York der Trump Tower, der Trump World Tower sowie das Trump Building.

    Die Geschäftsfelder des Donald Trump sind vielfältig: Er investierte in Aktien, besitzt eine Modelagentur und betreibt 18 Golfplätze. Aus dem Geschäft mit Spielbanken und einer eigenen Fluglinie zog er sich dagegen zurück.

    Trump veröffentlicht 16 Bücher, die als Ratgeberliteratur von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.

    Trump hatte immer wieder kurze Gastauftritte in Filmen und Fernsehserien, wie in Kevin – Allein in New York, Der Prinz von Bel-Air oder Sex and the City. 2004 und 2015 war Trump Gastgeber der US-amerikanischen Comedy-Show Saturday Night Live des Senders NBC.

    Donald Trump heiratete 1977 das tschechische Model Ivana Marie Zelníčková, mit der er drei Kinder hat. 1992 folgte die Scheidung. Trump war kurzzeitig mit Carla Bruni liiert, der jetzigen Gattin des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Von 1993 bis 1999 hieß Trumps Ehefrau Marla Maples. Mit der Schauspielerin hat er eine Tochter.

    2005 heiratet er das Model Melania Knauss, mit der er einen weiteren Sohn hat. Inzwischen ist er achtfacher Großvater.

    Trump ist ein politisches Chamäleon: 1987 registriert er sich bei den Republikanern, wechselt 1999 zur Independence Party, 2001 zu den Demokraten und 2009 wieder zu den Republikanern.

    Im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft im Jahr 2016 provozierte Trump mit rassistischen und sexistischen Aussagen. Er beleidigte Behinderte und drohte, seine Konkurrentin Hillary Clinton ins Gefängnis zu schicken.

    Bei der US-Wahl am 8. November 2016 gelang es ihm dennoch, eine deutliche Mehrheit der Wahlmänner hinter sich zu vereinen.

    Dass Bannon dort überhaupt Einfluss genoss, sorgte unter sicherheitspolitischen Experten in Washington für Kopfschütteln. Für den neuen Nationalen Sicherheitsberater Herbert „H. R.“ McMaster war die Politisierung der Institution, die den Präsidenten zu Krieg und Frieden berät, nicht akzeptabel. Der Drei-Sterne-General, der dem über die Russland-Affäre gestolperten Michael Flynn folgte, gehört zu den Gewinnern des Stühlerückens.

    Mehrere Quellen berichten, die treibende Kraft hinter den Veränderungen sei Kushner, der dem an seinem Team zweifelnden Präsidenten geraten habe, den Einfluss Bannons zu begrenzen. Dieser sei so empört darüber gewesen, dass er damit drohte, sich komplett aus der Regierung zurückzuziehen. Es gibt allerdings auch eine andere Lesart, die einer Degradierung Bannons widerspricht. Die New York Times zitierte leitende Mitarbeiter des Weißen Hauses mit den Worten, der 63-Jährige habe in dem Rat ein Auge auf den mittlerweile zurückgetretenen Nationalen Sicherheitsberater Flynn haben sollen. Das sei jetzt nicht mehr nötig und Bannon habe genügend andere Aufgaben.

    Steve Bannon ist Donald Trumps Chefdenker

    Bannon ist eine der schillerndsten Figuren in der Machtarchitektur des Weißen Hauses. Als Investmentbanker reich geworden, zog er zunächst als Chef der rechten Webseite Breitbart gegen das Establishment zu Felde, bevor er als Trumps Chefdenker die „Dekonstruktion“ des Staates als oberstes Regierungsziel ausgab. mit dpa

    Mehr zu Donald Trump lesen Sie in unserem News-Blog.

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