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USA: Romney vs. Isaac: Sturm bedroht Parteitag

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Romney vs. Isaac: Sturm bedroht Parteitag

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    Dunkle Wolken über dem „Tampa Bay Times Forum“. Dort findet die sogenannte National Convention der Republikaner statt.
    Dunkle Wolken über dem „Tampa Bay Times Forum“. Dort findet die sogenannte National Convention der Republikaner statt. Foto: afp

    Beifallsstürme und Konfettiregen für Mitt Romney müssen warten, erst kommt Isaac: Aus Angst vor dem Tropensturm, der sich am Wochenende als Hurrikan auf Florida zubewegen sollte, haben die US-Republikaner ihren Parteitag in Tampa um einen Tag verkürzt. Am Samstag verkündeten die Organisatoren, die Delegierten würden am Montag nur kurz zusammentreten, um den Konvent zu eröffnen, sich dann aber sofort vertagen. In Tampa wollen rund 70.000 Menschen dabei sein, wenn die Republikaner den früheren Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, zum offiziellen Herausforderer von US-Präsident Barack Obama wählen.

    Das ist Mitt Romney

    Willard Mitt Romney wurde am 12. März 1947 in Detroit geboren.

    Romney studierte an der renomierten Harvard University und besitzt neben seinem Master in Business Administration auch einen Abschluss in Rechtswissenschaften.

    Seit 1969 ist Romney verheiratet und hat mittlerweile fünf Söhne und 16 Enkelkinder.

    Romney ist überzeugter Mormone und war unter anderem ab 1966 für zwei Jahre missionarisch in Frankreich tätig.

    Im Jahr 2002 wurde Romney zum 70. Gouvernour des Bundesstaats Massachusetts gewählt.

    Dabei setzte er sich mit 50% der Stimmen durch, was im liberalen Massachusetts für einen Aufschrei sorgte. Dort stellt im Regelfall die demokratische Partei die Regierung.

    Im Jahr 2005 kündigte Romney an für die US-Präsidentschaftswahl 2008 zu kandidieren.

    Obwohl er in einigen Bundesstaaten gute Ergebnisse erzielen konnte, musste sich Romney letztlich John McCain geschlagen geben, der später die Wahl gegen den Demokraten Barack Obama verlor.

    Bei der Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl 2012 lief es dann besser für Romney: am 29. Mai 2012 sicherte er sich die nötige Stimmanzahl für eine mögliche Präsidentschaftskandidatur. Gegen Amtsinhaber Obama unterlag Romney aber.

    Romney lehnt gleichgeschechtliche Ehen ab, befürwortet die Sendung von Soldaten in den Irak und hat eine harte Haltung gegenüber illegalen Einwanderern.

    Die meisten Meteorologen erwarteten, dass Isaac als Hurrikan heute westlich an Tampa vorbeiziehen wird. Allerdings rechnen Experten auch in diesem Fall bis Dienstag mit heftigem Sturm und Überschwemmungen.

    Floridas Gouverneur Rick Scott, selbst Republikaner, sagte am Wochenende seine Kongressteilnahme ab und rief den Notstand aus. Eine Routinemaßnahme, um gegebenenfalls schneller reagieren zu können, wie er sagte. Das Rote Kreuz kündigte 400 Katastrophenhelfer an. Der Parteitag dauert bis Donnerstag.

    Keine Konflikte erwartet

    2286 Delegierte und 2125 Vertreter aus allen Bundesstaaten, der Hauptstadt Washington und fünf Territorialgebieten sollen im Lauf der Tagung Romney zum Kandidaten wählen, 15.000 Journalisten berichten. Konflikte werden in der straff durchkalkulierten Choreografie keine erwartet: Romney hat aus dem Vorwahlkampf genügend Delegiertenstimmen beisammen, seine ehemaligen Gegner haben die ihnen zustehenden Abgeordneten von ihrer Stimmverpflichtung entbunden.

    Auch mit Ron Paul hat Romney sich auf einen Waffenstillstand geeinigt. Paul hatte mit seiner libertären Kampagne vor allem unter jungen Leuten zeitweise überraschenden Zulauf erhalten.

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