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USA: Rex Tillerson wird US-Außenminister unter Trump

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Rex Tillerson wird US-Außenminister unter Trump

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    Rex Tillerson steht seit 2006 als Vorstandsvorsitzender an der Spitze von ExxonMobil. Der gebürtige Texaner hat keinerlei politische Erfahrung, das teilt er mit Trump.
    Rex Tillerson steht seit 2006 als Vorstandsvorsitzender an der Spitze von ExxonMobil. Der gebürtige Texaner hat keinerlei politische Erfahrung, das teilt er mit Trump. Foto: Rex C. Curry, dpa

    Der künftige US-Präsident Donald Trump will den Chef des Energiekonzerns ExxonMobil, Rex Tillerson, zum künftigen Außenminister der USA machen. Der Rechtspopulist verkündete am Dienstag die Nominierung des 64-jährigen

    In einer Erklärung machte Trump klar, dass er von seinem Ministerkandidaten einen Kurswechsel in der US-Außenpolitik erwartet. Tillerson stehe für eine Abkehr von "Jahren der schlechten Außenpolitik, welche die Sicherheit und den Platz Amerikas in der Welt geschwächt" habe, erklärte der designierte US-Präsident.

    Niemand sei "besser vorbereitet und engagierter", um als Außenminister der USA zu dienen, erklärte Trump. Tillersons besondere Eignung für das Amt beruhe auf seiner langen internationalen Geschäftserfahrung: "Rex weiß, wie man ein globales Unternehmen führt, was für die Leitung des Außenministeriums entscheidend ist, und seine Beziehungen zu Staatenlenkern überall auf der Welt sind unvergleichlich."

    Tillerson trägt Putins Freundschaftsorden

    Tillerson wurde 2004 Präsident und zwei Jahre später Vorstandsvorsitzender des Ölriesen ExxonMobil. Sein Konzern ist in mehr als 50 Staaten tätig und unterhält besonders enge Geschäftsbeziehungen zu Russland. Im Jahr 2012 zeichnete der russische Präsident Wladimir Putin den Konzernchef mit dem Freundschaftsorden aus. Trump strebt eine Verbesserung der Beziehungen seines Landes zu

    Tillersons Verbindungen nach Russland dürften in den Nominierungsanhörungen vor dem Senat eine Rolle spielen. Einige Senatoren der Republikaner und der Demokraten hatten im Vorfeld wegen dieser Kontakte Vorbehalte gegen Tillerson durchblicken lassen. Der republikanische Senator John McCain hatte erklärt, Tillersons Beziehungen zu Putin seien "ein Grund zur Besorgnis".

    Senat muss Tillersons Ernennung zustimmen

    Ohne Zustimmung des Senats kann Tillerson nicht Außenminister werden. Der Verlauf der Nominierungsanhörungen könnte einen frühen Hinweis darauf geben, ob die republikanische Senatsmehrheit sich trotz Vorbehalten den Vorgaben Trumps beugt oder eine Kraftprobe wagt. Für den diplomatischen Spitzenposten waren auch der frühere Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, und New Yorks Ex-Bürgermeister Rudy Giuliani im Gespräch gewesen.

    Die Nominierung des Russland-Freunds Tillerson erfolgt vor dem Hintergrund von Berichten über massive russische Einmischung in den US-Wahlkampf. US-Medien zitierten aus einer Analyse des Auslandsgeheimdiensts CIA, wonach Russland durch gezieltes Hacken von E-Mail-Konten der US-Demokraten den Wahlkampf zugunsten Trumps beeinflussen wollte.

    Texaner Rick Perry könnte neuer Energieminister werden

    Derweil zeichneten sich weitere Personalentscheidungen Trumps ab. Nach US-Medienberichten soll der frühere Gouverneur des ölreichen Bundesstaats Texas, Rick Perry, neuer Energieminister werden. Mit Perry würde Trump einen früheren Kritiker in sein Kabinett berufen: Im Wahlkampf hatte der Texaner den Rechtspopulisten als "Krebsgeschwür" bezeichnet, das die wahren konservativen Werte zerstöre.

    Zudem berief Trump einen weiteren Wall-Street-Mann in sein Team. Die gegenwärtige Nummer zwei des Finanzkonzerns Goldman Sachs, Gary Cohn, werde an die Spitze des Nationalen Wirtschaftsrats im Weißen Haus berufen, teilte Trump am Montag mit. Cohn werde seine "Talente als äußerst erfolgreicher Geschäftsmann zum Wohle des amerikanischen Volks einsetzen", so der designierte US-Präsident. afp

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