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USA: NRA-Jahrestagung: Waffenlobby feiert sich

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NRA-Jahrestagung: Waffenlobby feiert sich

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    Protestplakat gegen die US-Waffenlobby: Auf ihrer Jahrestagen in Houston haben sich die Waffennarren gefeiert.
    Protestplakat gegen die US-Waffenlobby: Auf ihrer Jahrestagen in Houston haben sich die Waffennarren gefeiert. Foto: dpa

    Zum Auftakt ihrer Jahrestagung hat die mächtige US-Waffenlobby NRA die Pläne von US-Präsident Barack Obama  für ein schärferes Waffenrecht attackiert.

    NRA kritisiert Waffengegner

    NRA-Cheflobbyist Chris  Cox warf den Befürwortern strengerer Gesetze am Freitag in Houston  vor, die bürgerlichen Freiheiten einschränken zu wollen: "Wir sind  die Mütter und Väter und Söhne und Töchter der National Rifle  Association - und wir wollen Newtown verhindern, keinen Vorteil  daraus ziehen", sagte Cox in Anspielung auf den Amoklauf von 

    NRA: "Wir sind die Armee der Freiheit"

    Unter stehenden Ovationen rief Cox den NRA-Anhängern zu, dass die  Verfechter schärferer Waffengesetze die blutige Tragödie dazu  benutzen wollten, die Freiheit einzuschränken. "Es ist an uns, sie  zu stoppen. Wir sind die größte Hoffnung der Freiheit, ihre größte  Armee und ihre strahlendste Zukunft." Mehr als 70.000  NRA-Mitglieder waren zu der dreitägigen Tagung nach Houston im  Bundesstaat Texas gekommen.

    Nach Newtown: US-Regierung will Sturmgewehre verbieten

    Das Weiße Haus hatte Ende April eine neue Runde im Streit um die  Überarbeitung der Waffengesetze angekündigt, nachdem die  Reformpläne Obamas vor allem am Widerstand der Republikaner im  Senat zunächst gescheitert waren. Nach dem Amoklauf von Newtown  hatte die Regierung ein umfassendes Reformpaket angekündigt, das  ursprünglich sowohl ein Verbot von Sturmgewehren als auch eine  Begrenzung großer Munitionsmagazine umfasste. Angesichts des  Widerstands der NRA wurde dem Kongress letztlich aber nur ein  Gesetz vorgelegt, das die schärfere Überprüfung von Waffenkäufern  vorsah, um zu verhindern, dass Geisteskranke und Kriminelle an  Waffen gelangen.

    Republikaner und einige Demokraten aus konservativen Staaten hatten jedoch eingewandt, dass dies eine unzulässige Einschränkung des  Rechts auf Waffenbesitz sei. Das Gesetz war daher im Senat an der  benötigten Mehrheit von 60 Stimmen gescheitert. Obama hatte  daraufhin scharfe Kritik geäußert und von einem "beschämenden Tag"  in Washington gesprochen. Neben dem Präsidenten sind jedoch auch  eine Reihe von Senatoren entschlossen, weiter für eine schärfere  Gesetzgebung zu kämpfen. afp

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