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USA: Milliardär Tom Steyer kämpft für die Amtsenthebung von Trump

USA

Milliardär Tom Steyer kämpft für die Amtsenthebung von Trump

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    Tom Steyer investiert Millionen für den Widerstand gegen Trump.
    Tom Steyer investiert Millionen für den Widerstand gegen Trump. Foto: Tannen Maury, dpa (Archiv)

    Es dauert keine fünf Minuten, bis der Mann in Button-down-Hemd und Freizeithose den Saal auf seiner Seite hat. „Gestern Abend habe ich zufällig ‚Der Pate II‘ geschaut“, berichtet Tom Steyer. Die 500 Zuhörer ahnen, was kommt. „Die Parallelen sind erschreckend. Er handelt wie Michael Corleone.“ Begeistert stimmt das Auditorium zu.

    Hier im Veranstaltungssaal eines Marriott-Hotels in Washington muss niemand überzeugt werden. „Donald Trump ist ein Krebsgeschwür am Herzen Amerikas“, hat Steyer schon am frühen Morgen getwittert. Aus den ganzen USA sind sie angereist, um den ehemaligen Fondsmanager und Umweltaktivisten zu hören.

    Seit er 2017 seine Kampagne für eine Amtsenthebung startete, ist Steyer zum prominentesten Gesicht des außerparlamentarischen Widerstands gegen Trump geworden. Mehr als 40 Millionen Dollar hat der Milliardär bereits in Werbespots und Veranstaltungen ausgegeben. Die gleiche Summe will er dieses Jahr noch einmal investieren. Der 61-Jährige hat für sein Anliegen mehr als sieben Millionen Unterschriften gesammelt.

    Demokraten zweifeln an Erfolg eines Impeachment-Verfahrens

    Die täglichen Lügen, die Verquickung von Amt und persönlichem Profit, die Attacken auf Justiz und Presse, die dubiosen Kontakte nach Moskau. Steyer reiht Punkt an Punkt. Die Spitze der Demokraten würde diese Analyse wohl unterschreiben. Doch führende Oppositionspolitiker bezweifeln, dass ein Impeachment-Verfahren erfolgreich sein würde.

    Parlamentschefin Nancy Pelosi fürchtet, dass das Verfahren den Blick der gemäßigten Wähler auf die politischen Inhalte ihrer Partei verstellen könnte. Daher hat sie das Impeachment erst einmal von der Tagesordnung genommen: Zunächst sollen die Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller abgewartet werden. Und so populär die Amtsenthebung unter Linken ist – in der Gesamtbevölkerung liegt die Unterstützung gerade mal bei 38 Prozent.

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