Der amerikanische Präsident Barack Obama ist zu seiner fast eine Woche währenden Reise nach Europa aufgebrochen. Er flog mit der "Air Force One", dem Flugzeug, das allein dem Präsidenten zusteht, von Washington nach Irland, vermeldet das Weiße Haus.
Zum Auftakt seiner einwöchigen Europareise will US-Präsident Barack Obama das irische Dorf Moneygall besuchen. Von dort war aus sein Ur-Ur-Urgroßvater mütterlicherseits in die Vereinigten Staaten ausgewandert.
Am Dienstag reist Obama weiter in die britische Hauptstadt London. Dort ist unter anderem ein Treffen mit Königin Elizabeth II. im Buckingham Palast geplant. Am Donnerstag wird er am G8-Gipfel im französischen Deauville teilnehmen.
Auf dem Programm von Obamas erstem Besuch in Irland standen am Montag zudem noch Treffen mit der Präsidentin von Irland, Mary McAleese, und mit Premierminister Enda Kenny. Am Montagabend sollte Obama eine Rede vor Tausenden Zuhörern in der Dubliner Innenstadt halten.
Obama braucht Europa
Unter dem Titel "Obama braucht Europa" kommentiere die Zeitung "Le Figaro" aus Frankreich den Europa-Besuch Obamas: "Zahlreiche Themen wie die Finanzkrise, der "arabische Frühling" und der Nahe Osten zeigen den USA, dass sie ihre treuesten Partnerstaaten nicht von oben herab behandeln können. Die Europäer sind heute sogar in einer Position der Stärke, um den USA zu sagen: "Wir machen die Arbeit, und was haben Sie, Barack Obama, uns dafür anzubieten?" So in Libyen. Da stehen Paris und London an der Front, Washington arbeitet nur unterstützend. Im Kriegsgebiet Afghanistan beteiligen sich Briten und Franzosen immer zuverlässig an den Kämpfen. Jetzt, wo die Alliierten schrittweise ihre Truppen zurückziehen, sollte Obama seine Zielvorstellungen für diesen teuren und unbeliebten Krieg klarstellen, der nur bescheidene Ergebnisse bringt."