Die Nominierung von Donald Trump zum Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner steht endgültig fest. Vorstöße von innerparteilichen Trump-Gegnern, mittels einer Regeländerung für den Nominierungsparteitag in der kommenden Woche die Ernennung des intern umstrittenen Immobilienmoguls in letzter Minute zu verhindern, wurden nach US-Medienberichten am Donnerstag in einem Parteigremium abgeschmettert.
Die Trump-Gegner wollten durchsetzen, dass die Delegierten bei der Abstimmung über den Präsidentschaftskandidaten nicht mehr an die Ergebnisse der Vorwahlen gebunden sind, die Trump deutlich für sich entschieden hatte. Für die große Mehrheit der Delegierten sind die Vorwahlergebnisse in ihren jeweiligen Bundesstaaten bindend.
Initiative der Trump-Gegner scheitert
Wie mehrere US-Medien berichteten, brachten die Trump-Gegner in einem für die Regularien des Parteitags zuständigen Ausschuss nicht die nötigen Stimmen für ihren Vorstoß zur Entbindung der Delegierten von den Vorwahlergebnissen zusammen.
Die Initiative hätte 28 Stimmen in dem 112-köpfigen Gremium gebraucht, damit ihr Antrag zur Entbindung der Delegierten von den Vorwahlergebnissen beim Parteitag zur Abstimmung gestellt worden wäre. Wie der TV-Sender CNN und die Website "Politico" berichteten, wurde der Vorstoß in dem Gremium lediglich von zwölf Mitgliedern unterstützt.
Trumps Wahlkampfberater Paul Manafort schrieb im Internetdienst Twitter, die Trump-Gegner seien in dem Ausschuss "zerschmettert" worden. Es habe auch "nie ein Zweifel" daran bestanden, dass der Parteitag "den Willen der Menschen respektieren" und Trump nominieren werde.
Der rechtspopulistische Immobilienmilliardär hat bei dem Parteitag in Cleveland im Bundesstaat Ohio laut einer Zählung von CNN insgesamt 1542 Delegierte hinter sich, für seine Nominierung braucht er 1237 Stimmen.
Donald Trump ernennt offiziell Vizepräsidentenkandidat
Trump hat den Gouverneur des Bundesstaats Indiana, Mike Pence, zu seinem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten ernannt. Dies gab Trump am Freitag im Internetdienst Twitter bekannt.
Der 57-Jährige regiert den Mittelweststaat Indiana seit dreieinhalb Jahren. Zuvor war er zwölf Jahre lang Abgeordneter im Repräsentantenhaus in Washington. Der Gouverneur vertritt bei vielen Themen dezidiert konservative Ansichten. So lehnt er die Homo-Ehe und das Recht auf Abtreibungen ab. afp