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US-Wahlen 2016: Trump: Clinton ist die Merkel Amerikas

US-Wahlen 2016

Trump: Clinton ist die Merkel Amerikas

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    Donald Trump hielt eine Grundsatzrede.
    Donald Trump hielt eine Grundsatzrede. Foto: Justin Lane/Archiv (dpa)

    Das ist Donald Trump

    Donald Trump ist der aktuelle Präsident der USA. Fakten und Zahlen zu ihm.

    Donald Trump, geboren am 14. Juni 1946, ist das vierte von fünf Kindern des Immobilienunternehmers Frederick Trump Jr. und seiner Frau Mary Anne MacLeod.

    Trumps Großeltern Frederick Trump und Elisabeth Christ stammen aus Kallstadt in der Pfalz und waren nach Amerika ausgewandert.

    Trump studierte Wirtschaftswissenschaft an der Fordham University in New York und an der renommierten Wharton School in Philadelphia.

    Schon als Student machte Trump sich selbstständig, indem er mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 200.000 Dollar preiswert marode Häuser erwarb, sanierte und teuer weiter verkaufte.

    1974 übernahm er das Unternehmen des Vaters und realisierte Bau- und Hotelprojekte in den USA und anderen Ländern. Zu den bekanntesten zählen in New York der Trump Tower, der Trump World Tower sowie das Trump Building.

    Die Geschäftsfelder des Donald Trump sind vielfältig: Er investierte in Aktien, besitzt eine Modelagentur und betreibt 18 Golfplätze. Aus dem Geschäft mit Spielbanken und einer eigenen Fluglinie zog er sich dagegen zurück.

    Trump veröffentlicht 16 Bücher, die als Ratgeberliteratur von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.

    Trump hatte immer wieder kurze Gastauftritte in Filmen und Fernsehserien, wie in Kevin – Allein in New York, Der Prinz von Bel-Air oder Sex and the City. 2004 und 2015 war Trump Gastgeber der US-amerikanischen Comedy-Show Saturday Night Live des Senders NBC.

    Donald Trump heiratete 1977 das tschechische Model Ivana Marie Zelníčková, mit der er drei Kinder hat. 1992 folgte die Scheidung. Trump war kurzzeitig mit Carla Bruni liiert, der jetzigen Gattin des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Von 1993 bis 1999 hieß Trumps Ehefrau Marla Maples. Mit der Schauspielerin hat er eine Tochter.

    2005 heiratet er das Model Melania Knauss, mit der er einen weiteren Sohn hat. Inzwischen ist er achtfacher Großvater.

    Trump ist ein politisches Chamäleon: 1987 registriert er sich bei den Republikanern, wechselt 1999 zur Independence Party, 2001 zu den Demokraten und 2009 wieder zu den Republikanern.

    Im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft im Jahr 2016 provozierte Trump mit rassistischen und sexistischen Aussagen. Er beleidigte Behinderte und drohte, seine Konkurrentin Hillary Clinton ins Gefängnis zu schicken.

    Bei der US-Wahl am 8. November 2016 gelang es ihm dennoch, eine deutliche Mehrheit der Wahlmänner hinter sich zu vereinen.

    In einer einwanderungskritischen Grundsatzrede hat US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump Deutschland als Negativbeispiel genannt. Der Republikaner warf seiner Gegenkandidatin Hillary Clinton am Montag (Ortszeit) in Ohio vor, durch eine laxe Migrationspolitik die Sicherheit der USA zu gefährden. "

    Mit der Rede wollte Trump seine Vorstellungen zur Sicherheitspolitik und Terrorabwehr erläutern. Als Präsident wolle er die Hürden für Einwanderer in die USA deutlich erhöhen und einreisende Ausländer verschärft überprüfen, sagte der Kandidat. "Ich nenne es extreme Sicherheitsüberprüfungen", fügte er hinzu. "Wir sollten nur diejenigen ins Land lassen, die unsere Werte teilen und unser Volk respektieren."  

    Er wolle Einwanderung aus "einigen der gefährlichsten und instabilsten Regionen der Welt" aussetzen, die dafür bekannt seien, "Terrorismus zu exportieren". Trump verwies auf Terroranschläge in den USA, die "von Einwanderern oder Kindern von Einwanderern" verübt worden seien.  

    Bei einem Wahlkampfauftritt deutete Donald Trump am Dienstag an, dass nur Waffenfreunde seine Rivalin Hillary Clinton aufhalten könnten. Das Wahlkampfteam des Republikaners versuchte, diesen Verdacht zu zerstreuen. Trump habe lediglich gesagt, dass die Waffenfreunde in hoher Zahl in November zur Wahl gehen und geschlossen gegen Clinton und für Trump stimmen würden.
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    In Donald Trumps jüngster Äußerung sehen viele einen Gewaltaufruf gegen Hillary Clinton. Es ist aber nicht die erste provokante Äußerung des Republikaners.

    Die massive Zuwanderung habe die Kriminalität in Deutschland "auf ein Niveau steigen lassen, das niemand je erwartet hatte", behauptete der Republikaner. Ausdrücklich nannte er "sexuelle Gewalt und Angriffe" in der Silvesternacht in Köln. "Wir haben genug Probleme in unserem Land, wir brauchen nicht noch weitere", sagte Trump.

    Im Kampf gegen radikalislamische Gruppierungen wie die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" wolle er auf "neue Ansätze" für das gemeinsame Vorgehen mit Verbündeten setzen, erläuterte Trump. "Sehr eng" wolle er dabei mit der Nato zusammenarbeiten, über die er sich in früheren Auftritten kritisch geäußert hatte.  

    Donald Trump wettert gegen Deutschland

    "Ich habe früher gesagt, dass die Nato obsolet sei, weil sie keine angemessene Antwort auf den Terrorismus findet", sagte Trump. "Seit meinen Bemerkungen haben sie ihre Politik geändert und nun eine neue Einheit für Terrorbedrohung eingerichtet - sehr gut", fügte er hinzu. Als wichtigen Verbündeten im Kampf gegen den Terror nannte Trump abermals Russland, mit dem eine Regierung unter seiner Führung "Schnittmengen" finden werde.  

    Erneut warf Trump der Regierung des Demokraten Barack Obama Versagen im Kampf gegen den IS vor. Das Entstehen der Dschihadistenmiliz sei eine "direkte Folge von politischen Entscheidungen" Obamas und der früheren Außenministerin Clinton. Seine umstrittene Äußerung, Obama sei der "Gründer" des IS, wiederholte Trump in der Ansprache nicht.  

    Mit der Grundsatzrede wollte Trumps Wahlkampfteam das Augenmerk wieder auf sachpolitische Themen lenken, nachdem der Kandidat in den vergangenen Wochen mit provokanten Bemerkungen viel Wirbel verursacht hatte. In den Umfragen ist er deutlich hinter seine Gegnerin Clinton zurückgefallen.  

    US-Vizepräsident Joe Biden warf dem Republikaner derweil absolute Unkenntnis in außen- und sicherheitspolitischen Fragen vor. "Kein Kandidat einer großen Partei in der Geschichte der USA hat weniger gewusst und war weniger vorbereitet, unsere nationale Sicherheit zu schützen, als Donald Trump", sagte Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung Clintons in Pennsylvania. AZ/AFP

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