Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

US-Wahl 2016: Obama: Donald Trump soll nicht "herumjammern"

US-Wahl 2016

Obama: Donald Trump soll nicht "herumjammern"

    • |
    Amtsinhaber Barack Obama hat den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgefordert, er solle "aufhören herumzujammern".
    Amtsinhaber Barack Obama hat den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgefordert, er solle "aufhören herumzujammern". Foto: Shawn Thew (dpa)

    Hinweis: Zum aktuellen Newsblog zur US-Wahl geht es hier.

    18. Oktober: Barack Obama: Donald Trump soll nicht "herumjammern"

    Amtsinhaber Barack Obama hat den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgefordert, er solle "aufhören herumzujammern". Es sei absolut beispiellos in der modernen Politikgeschichte, dass ein Kandidat eine Wahl, die noch gar nicht stattgefunden hat, schon vor dem Wahltag als "manipuliert" bezeichne. "Er jammert schon, bevor das Spiel überhaupt zu Ende ist", sagte Obama am Dienstag in Washington. 

    "Es gibt keinen ernsthaften Menschen, der glaubt, dass dies überhaupt möglich ist", sagte Obama zu den zuletzt häufig wiederholten Vorwürfen Trumps, die Präsidentschaftswahl werde manipuliert. Das amerikanische Wahlsystem sei dafür viel zu dezentral organisiert. "Er sollte seine Argumente ausspielen und versuchen, die Wahl zu gewinnen."

    18. Oktober: Melania Trump: Donald wurde zu sexistischen Aussagen angestachelt

    Melania Trump hat ihren Mann Donald für die sexistischen Aussagen aus einem Video in Schutz genommen. Er sei von dem Moderator Billy Bush dazu angestachelt worden, "dreckige und schlimme Sachen zu sagen", sagte die Frau des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten in einem Interview des Senders CNN, von dem am Montag zunächst ein Ausschnitt veröffentlicht wurde. 

    Sie habe ihrem Mann gesagt, dass die Bemerkungen nicht hinnehmbar seien. "Ich war überrascht, denn das ist nicht der Mann, den ich kenne." 

    In dem Video, das vor zehn Tagen veröffentlicht wurde, hört man ein Gespräch zwischen Trump und Bush, das beide im Jahr 2005 während einer Busfahrt geführt hatten. Trump brüstet sich damit, dass er sich gegenüber Frauen alles erlauben könne, weil er berühmt sei. Er könne ihnen sogar zwischen die Beine grapschen. Bush war damals Moderator der Fernsehsendung "Access Hollywood".

    13. Oktober: Sexuelle Übergriffe? Frauen beschuldigen Donald Trump

    Zwei Frauen beschuldigen Donald Trump, gegen sie sexuell übergriffig geworden zu sein. In einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview mit der New York Times wirft ihm die heute 74-jährige Jessica Leeds vor, sie vor mehr als 35 Jahren während eines Fluges betatscht zu haben, als sie zufällig neben ihm gesessen habe. Trump habe sie an die Brüste gefasst und auch versucht, ihr unter den Rock zu greifen. Sie sei daraufhin aufgestanden und zu einem anderen Platz geflüchtet. Trump sei "wie eine Krake" gewesen, sagte Leeds. "Seine Hände waren überall."

    Die zweite Frau wurde nach eigener Schilderung als damals 22-Jährige im Jahr 2005 im New Yorker Trump Tower von dem Geschäftsmann belästigt. Sie sei ihm zufällig vor einem Fahrstuhl begegnet, und nach der gegenseitigen Vorstellung habe er angefangen sie küssen, zunächst auf die Wagen und dann "direkt auf den Mund", sagte Rachel Crooks.

    10. Oktober: Clinton entscheidet zweites TV-Duell laut Blitzumfrage für sich

    In einem hitzig geführten zweiten TV-Duell haben sich Hillary Clinton und Donald Trump gegenseitig mit herben Vorwürfen überzogen. Der Republikaner Trump, zuletzt wegen sexistischer Äußerungen aus dem Jahr 2005 in die Defensive geraten, forderte sogar eine Haftstrafe für seine Gegnerin wegen ihres Umgangs mit ihren dienstlichen E-Mails als US-Außenministerin. 

    Die Demokratin Clinton bezichtigte Trump ihrerseits mehrmals, falsche Angaben zu machen. "Was Sie von Donald hören, ist wieder nicht wahr. Er lebt in einer parallelen Realität", sagte Clinton. (Lesen Sie dazu auch: Nach diesem TV-Duell mögen sich Trump und Clinton endgültig nicht mehr)

    Laut einer Blitzumfrage des Senders CNN gewann die Demokratin die Debatte mit 57 Prozent. Der Republikaner kam auf 34 Prozent. Clinton schnitt damit fünf Prozentpunkte schlechter ab als in der ersten Debatte. CNN wies allerdings darauf hin, dass Demokraten unter den Befragten leicht überrepräsentiert waren.

    9. Oktober: Vor dem zweiten TV-Duell melden sich Promis zu Wort

    Der Schauspieler Robert De Niro erklärte, er würde dem Milliardär "gern eine reinhauen". Auch der Schauspieler und Politiker Arnold Schwarzenegger erklärte, zum ersten Mal, seit er 1983 US-Bürger geworden sei, werde er nicht den republikanischen Kandidaten wählen.

    Unterstützung kam von dem früheren New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani. Es gebe nichts, was einen Rückzug rechtfertige, erklärte er. Das sei ein "Wunschdenken der Clinton-Kampagne", fügte er mit Blick auf Trumps Herausforderin Hillary Clinton hinzu.

    Die Demokratin dürfte das Thema beim zweiten TV-Duell gegen Trump in der Nacht zum Montag ausschlachten. Zu den Äußerungen Trumps erklärte sie: "Das ist schrecklich. Wir können es nicht zulassen, dass dieser Mann Präsident wird."

    8. Oktober: Wird das Skandal-Video Trump zum Verhängnis?

    Das Video, das die "Washington Post" am Freitag veröffentlicht hatte, stammt aus dem Jahr 2005. Trump äußert sich darin vulgär über Frauen und brüstet sich mit sexuellen Übergriffen. Die Veröffentlichung schlug so hohe Wellen, dass sich der Republikaner mitten in der Nacht zum Samstag zu einer öffentlichen Entschuldigung gezwungen sah.

    Die Veröffentlichung ist für ihn nicht nur wegen ihres Inhalts, sondern auch wegen des Timings äußert heikel. Bereits am Sonntagabend trifft er in St. Louis in der zweiten Fernsehdebatte auf seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton.

    US-Medien sprachen von einer "Bombenexplosion" im Wahlkampf, von der sich Trump möglicherweise nicht mehr erholen könne.

    7. Oktober: Trump muss ins zweite Duell mit Clinton

    Wenn die beiden Präsidentschaftskandidaten am Sonntagabend in der Washington University in St. Louis im Bundesstaat Missouri aufeinandertreffen, ist die Ausgangslage des Republikaners Donald Trump denkbar schlecht. Im ersten TV-Duell hatte Clinton ihn vorgeführt. Ein ums andere Mal griff die Demokratin sein Ego an; ein ums andere Mal reagierte er ungeschickt. Er fuhr aus der Haut, wurde beleidigend, unterbrach sie ständig. Sie blieb ruhig. 

    Clinton konnte ihren Vorsprung in Umfragen anschließend deutlich ausbauen. Das Portal RealClearPolitics sieht sie derzeit im Schnitt aller jüngeren Erhebungen um 4,1 Prozentpunkte vor Trump. In den meisten der wahlentscheidenden Swing States liegt sie vorn. Das sind die Staaten, die nicht schon von vornherein auf eine Partei als Wahlsieger festgelegt sind. So führt sie etwa in Florida, dem größten und wichtigsten Swing State, mit durchschnittlich 3,2 Prozentpunkten.

    Clintons Wahlkampfmanager Robby Mook sagte Journalisten aber, man erwarte, dass Trump bei der zweiten Debatte besser vorbereitet sei und dass er nicht beleidigend sein werde. 

    6. Oktober: Große Mehrheit der Deutschen würde Clinton wählen

    Bei den Deutschen hätte Donald Trump keine Chance: Wenn sich die Bundesbürger an der US-Präsidentschaftswahl beteiligen könnten, würden sich 86 Prozent für die Demokratin Hillary Clinton entscheiden, der Republikaner Trump käme nur auf vier Prozent. Das hat der jüngste ARD-Deutschlandtrend im Auftrag der  ARD-"Tagesthemen" ergeben. 

    Zum Vergleich: Im Oktober 2012, kurz vor der letzten US-Wahl, hatten sich 91 Prozent der Deutschen für den Demokraten Barack Obama und drei Prozent für den Republikaner Mitt Romney ausgesprochen. Für den neuen Deutschlandtrend hatte das Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1003 Bürger befragt.

    4. Oktober: Trump: Habe Steuergesetze brillant ausgenutzt

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat nach eigenen Worten die US-Steuergesetze "auf brillante Art" ausgenutzt. "Als Geschäftsmann und Immobilienentwickler habe ich die Steuergesetze auf legale Weise zu meinem eigenen Nutzen und zum Nutzen meiner Firma, meiner Investoren und meiner Angestellten genutzt", sagte Trump am Montag (Ortszeit) bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Colorado. Er habe die treuhänderische Verantwortung, so geringe Steuern zu zahlen wie gesetzlich möglich.

    Die Zeitung "New York Times" hatte am Wochenende eine alte Steuererklärung Trumps veröffentlicht. Demnach machte er im Jahr 1995 Verluste von knapp 916 Millionen US-Dollar (etwa 815 Millionen Euro) geltend. Das könnte es ihm der Zeitung zufolge 18 Jahre lang erspart haben, Einkommensteuer an die Bundessteuerbehörde abzuführen.

    Bereits vor dieser Enthüllung, bei der ersten TV-Debatte mit seiner Kontrahentin Hillary Clinton am vergangenen Montag, hatte Trump mit seinem Nichtzahlen von Steuern angegeben. Die Demokratin Clinton hatte spekuliert, Trump habe seine Steuererklärungen womöglich deshalb nicht veröffentlicht, weil er keine Bundessteuern gezahlt habe. In den einzigen Jahren, für die es Belege gebe, sei es jedenfalls so gewesen. "Das bedeutet, dass ich schlau bin", unterbrach Trump.

    2. Oktober: Bericht: Trump zahlte womöglich 18 Jahre keine Einkommensteuer

    Der milliardenschwere republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat nach einem Bericht der "New York Times" mit der Abschreibung hoher geschäftlicher Verluste möglicherweise 18 Jahre lang massiv Steuern gespart. Die Zeitung berief sich dabei auf ihr zugespielte Steuerunterlagen, die sie von Experten analysieren ließ. Mehr dazu lesen Sie hier.

    28. September: Trump und die Plage mit dem Mikrofon

    Donald Trump hat sich über sein Mikrofon beschwert, dass ihm die Organisatoren des TV-Duells mit seiner Kontrahentin Hillary Clinton zur Verfügung gestellt hatten. Gut hörbar für weit über 80 Millionen Fernsehzuschauer atmete der 70-Jährige schwer, stieß Seufzer aus und zog die Nase hoch. An Verschwörungstheorien wolle er sich nicht beteiligen, sagte Trump. Viele seine Anhänger argwöhnten, Trump sei bewusst ein schlechtes Mikrofon untergejubelt worden, durch das er in ein schlechtes Licht gerückt werden könne. 

    27. September: Hillary Clinton liegt bei TV-Debatte vorne

    Es war ein historisches Duell, und es hatte einen überraschend klaren Sieger: Hillary Clinton (68) hat die erste TV-Debatte der Präsidentschaftskandidaten in den USA gegen ihren Konkurrenten Donald Trump (70) für sich entschieden. Nach einer teils hitzig geführten, mehr als 90 Minuten langen Debatte wirkte Clinton für die meisten Beobachter abgeklärter und inhaltlich besser vorbereitet. Eine erste Blitzumfrage des Senders CNN sah Clinton mit 62 Prozent vorn, Trump sahen nur 27 Prozent der Befragten als Gewinner. Trumps Lager beanspruchte den Sieg für sich und verwies dabei auf eine informelle Internet-Umfrage des Senders CNBC.

    Zum Nachlesen: Wie die TV-Debatte zwischen Clinton und Trump verlaufen ist

    26. September: Netanjahu bei Clinton und Trump in Washington

    Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ihre Unterstützung zugesichert. Ein starkes und sicheres Israel sei für die Vereinigten Staaten essenziell, sagte sie laut einem Bericht der Zeitung "Haaretz" nach einem Treffen mit Netanjahu am Sonntagabend in New York. Sie wandte sich zugleich gegen jeden Versuch, eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts von außen zu erzwingen. Dies gelte auch für den UN-Sicherheitsrat, zitierte "Haaretz" aus einer Mitteilung der Clinton-Kampagne.

    Zuvor hatte der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei einem Treffen mit Netanjahu laut "Haaretz" gesagt, er würde Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels anerkennen. Trump stimmte zugleich zu, dass militärische Hilfe für Israel und eine Kooperation bei der Raketenabwehr "eine ausgezeichnete Investition für Amerika" seien.

    25. September: Kevin Spacey glaubt nicht an einen US-Präsidenten Trump

    Hollywood-Star Kevin Spacey ("House of Cards") glaubt nicht an einen US-Präsidenten Donald Trump.

    "Ich glaube nicht, dass er gewinnt", sagte der 57-jährige Oscar-Preisträger, der sich hinter die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton stellt, am Sonntag im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München. Was passiere, wenn Trump doch gewinne, wolle er sich gar nicht ausmalen. Mehr dazu lesen Sie hier: Kevin Spacey glaubt nicht an einen US-Präsidenten Trump

    25. September: Clinton gegen Trump: Das erste TV-Duell startet am Montag

    Der Countdown läuft, die Aufregung steigt. Wenn Hillary Clinton am Montag in der ersten TV-Debatte auf Donald Trump trifft, werden Millionen Menschen vor den Bildschirmen sitzen. Beide Präsidentschaftskandidaten spielen mit höchstem Einsatz. Die wichtigsten Fragen im Überblick lesen Sie hier.

    20. September: Löscht Zuckerberg wirklich das Facebook-Profil von Donald Trump?

    Ein Facebook-Post wurde millionenfach geliked: Es zeigt vermeintlich den Chat zwischen einem Nutzer und Mark Zuckerberg. Es geht um die Löschung von Donald Trumps Facebook-Profil. Mehr dazu lesen Sie hier.

    19. September: Clinton: USA gegen terroristische Bedrohung gut gerüstet

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton sieht die USA im Kampf gegen Terrorismus im eigenen Land gut gerüstet. "Die Bedrohung ist echt, ebenso wie unsere Entschlossenheit", sagte Clinton am Montag vor Medien in White Plains nahe New York. Die Amerikaner würden sich nicht wegducken. Die Sicherheitsbehörden seien auf Herausforderungen wie diese vorbereitet.

    Nach einer Bombenexplosion in New York und dem Fund mehrerer selbst gebastelter Sprengsätze in New Jersey am Wochenende sagte Clinton: "Lasst uns wachsam sein, aber nicht furchtsam." Sie sei die einzige Kandidatin im Rennen, die Erfahrung damit habe, Terroristen niederzuringen.

    Auf die afghanische Herkunft eines Hauptverdächtigen angesprochen, sagte Clinton, in den USA lebten Millionen friedlicher eingebürgerter Einwanderer und Millionen friedliebender Muslime. Trump, dem sie Demagogie vorwarf, suche einen Krieg mit dem Islam. Seine Rhetorik spiele den Feinden der USA in die Hände; Terroristen nutzten seine Reden zur Rekrutierung.

    18. September: Trump sieht "große Gefahr" durch Clintons Einwanderungspolitik

    US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump setzt im Wahlkampf erneut auf scharfe Töne gegen Einwanderer und die angeblich zu laxe Einwanderungspolitik seiner Rivalin Hillary Clinton. Als Präsidentin werde Clinton eine "Amnestie" für illegale Einwanderer einführen und das Land damit "in große Gefahr bringen", sagte Trump am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt im texanischen Houston.

    Zu Trumps zentralen Wahlankündigungen zählen der Bau einer Grenzmauer zu Mexiko und die Bekämpfung der illegalen Einwanderung. Im Vorwahlkampf sorgte er für Empörung, als er mexikanische Einwanderer pauschal als "Drogendealer" und "Vergewaltiger" schmähte.

    Clinton will dagegen die Bemühungen von Präsident Barack Obama um eine Einwanderungsreform fortsetzen, die Eltern von Kindern mit US-Staatsbürgerschaft oder legalem Aufenthaltsstatus unter bestimmten Voraussetzungen eine befristete Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung verschaffen soll. Sie hat außerdem angekündigt, nur noch Gewalttäter und Terroristen ausweisen zu wollen. Eine "Amnestie" für alle illegalen Einwanderer wird auf ihrer Website allerdings nicht erwähnt.

    Trump erneuerte bei dem Auftritt auch seine Äußerung, dass viele Verbrechen in den USA von illegalen Einwanderern verübt würden - obwohl sich dies durch Statistiken nicht belegen lässt. "An jedem Tag, an dem unsere Grenze offen bleibt, werden unschuldige Amerikaner schikaniert und getötet", sagte Trump vor Familien, die Angehörige durch Straftaten illegal eingereister Einwanderer verloren haben. "An jedem Tag, an dem wir unsere Gesetze nicht durchsetzen, sind liebende Eltern dem Risiko ausgesetzt, ihr Kind zu verlieren."

    17. September: Trump sorgt erneut mit Äußerungen zu Waffen und Clinton für Empörung

     Im US-Wahlkampf hat der republikanische Kandidat Donald Trump erneut mehrdeutige Äußerungen gemacht, die als Aufruf zur Gewalt gegen seine Rivalin Hillary Clinton gedeutet werden könnten. "Ich denke, ihre Leibwächter sollten alle Waffen niederlegen, sich sofort entwaffnen", sagte Trump am späten Freitagabend (Ortszeit) bei einer Veranstaltung in Miami im Bundesstaat Florida.

    "Nehmt ihnen die Waffen weg. Sie will ja keine Waffen. Lasst uns sehen, was mit ihr passiert. Nehmt ihnen die Waffen weg, ok? Es wird sehr gefährlich sein", fügte er hinzu.

    Trump warf der demokratischen Bewerberin Clinton in seiner Rede erneut vor, den zweiten Verfassungszusatz abschaffen zu wollen. Dieser garantiert das Recht auf Waffenbesitz. Dabei werde sie selbst in großem Stil von bewaffneten Leibwächtern beschützt. Er meinte damit wohl Agenten des Secret Service. Dieser sorgt auch für Trumps Sicherheit, wie US-Medien schrieben.

    Clintons Wahlkampfmanager Robby Mook verurteilte Trumps Äußerungen als inakzeptabel. Bei dem Republikaner gebe es ein Muster, Menschen zur Gewalt anzustacheln. "So etwas sollte für einen Präsidentschaftskandidaten verboten sein." Bereits im August hatte Trump bei einem Auftritt in Wilmington (North Carolina) mit ähnlichen Bemerkungen zu Clinton für heftige Kritiken gesorgt.

    16. September: Perücke oder echt? - Trumps Haare überstehen Reißtest

    Perücke oder echt? Die eigenartige Gelbstich-Frisur des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump stand am Donnerstag im Mittelpunkt der populären Late-Night-Show des Starmoderators Jimmy Fallon. "Darf ich einmal durch Ihr Haar wuscheln?" fragte Fallon plötzlich, nachdem er Trump als Gast in seiner Sendung begrüßt hatte. Der Kandidat grinste und ließ Fallon gewähren. Dieser griff daraufhin beherzt in den Haarschopf des 70-Jährigen und rüttelte kräftig daran - ohne dass etwas herunterfiel. Trumps stets sorgsam gekämmte Frisur war danach zerzaust, und lange Strähnen zeigten in verschiedene Richtungen. Der Kandidat behielt aber die Fassung und richtete die Frisur anschließend wieder. Spekulationen um die Echtheit seines Haares dürften nun verstummen.

    15. September: EU-Parlamentspräsident Schulz in Sorge wegen Trump

    EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) hat vor einem möglichen US-Präsidenten Donald Trump gewarnt. "Trump ist nicht nur für die EU ein Problem, sondern für die ganze Welt", sagte der Politiker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Wenn im Weißen Haus ein Mann sitzt, der damit kokettiert, dass er keine Ahnung hat und Fachwissen als elitären Quatsch bezeichnet, ist ein kritischer Punkt erreicht. Dann sitzt an einer Stelle, an der es ein Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein braucht, ein offenbar verantwortungsloser Mann", sagte Schulz. "Meine Sorge ist, dass er Nachahmer auch in Europa beflügeln könnte." Er wünsche sich, dass Hillary Clinton gewinnt.

    undefined

    15. September: Hillary Clinton veröffentlicht Attest

    Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ist nach Einschätzung ihrer Ärztin gesundheitlich fit für das höchste Amt im Staat. Das geht aus einer Stellungnahme der Medizinerin Lisa Bardack hervor, die Clintons Kampagne am Mittwoch veröffentlichte. Die Demokratin musste ihren Wahlkampf in den vergangenen Tagen unterbrechen, weil sie an einer Lungenentzündung erkrankt war. 

    Die 68-Jährige hatte am Sonntag eine Gedenkfeier zum 15. Jahrestag der Anschläge vom 11. September in New York vorzeitig verlassen.  Beim Einsteigen in ein Auto wurde sie gestützt. Kurz danach teilte ihre Ärztin mit, bei Clinton sei bereits zwei Tage vorher eine Lungenentzündung festgestellt worden. Ihr Team hatte zunächst von einer "Überhitzung" der Politikerin gesprochen. Clinton sah sich deswegen Vorwürfen ausgesetzt, sie habe nicht transparent genug gehandelt. 

    Der Vorfall heizte zudem Spekulationen um ihre körperliche Fitness an. Ihr republikanischer Konkurrent Donald Trump und andere Republikaner streuen seit Wochen, dass Clinton auch aus gesundheitlichen Gründen ungeeignet sei, die Präsidentschaft zu übernehmen, ohne dies aber zu belegen. 

    In einer zweiseitigen Erklärung bescheinigte ihre Ärztin Clinton nun, gesund zu sein. Bei mehreren Routineuntersuchungen in diesem Jahr seien ihre Blutwerte stabil gewesen. Clinton hatte zuletzt im Juli 2015 Informationen zu ihrem Gesundheitszustand veröffentlicht. 

    Die Lungenentzündung war am vergangenen Freitag diagnostiziert worden. Clinton erhole sich gut von der Erkrankung, erklärte Bardack. Sie nehme deswegen noch Antibiotika und ruhe sich aus. Die Demokratin wollte am Donnerstag wieder in den Wahlkampf einsteigen. 

    Mit der Veröffentlichung der Informationen setzte sie Trump unter Zugzwang. Der hatte nach dem Wirbel um Clintons Lungenentzündung rasch "sehr, sehr detaillierte" Angaben zu seiner Gesundheit angekündigt. Ursprünglich wollte er das in der "Dr. Oz Show" im Sender Fox tun, die am Mittwoch aufgezeichnet wurde und am Donnerstag gesendet werden sollte. Laut US-Medienberichten überreichte Trump dem Moderator aber lediglich einen einseitigen Bericht, Details blieben offen.

    14. September: Ermittlungen gegen Stiftung von Donald Trump

    Der US-Bundesstaat New York hat Ermittlungen gegen die Stiftung des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgenommen. Es bestehe der Verdacht, dass die "Donald J. Trump Foundation" gegen Gesetze zur Regulierung von Wohltätigkeitsorganisationen verstoßen habe, sagte der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman am Dienstag (Ortszeit) dem Nachrichtensender CNN.

    Zuletzt war die Stiftung des Republikaners und Immobilienmilliardärs in die Kritik geraten, weil sie im Jahr 2013 25.000 US-Dollar (rund 22.300 Euro) für den Wahlkampf der Generalstaatsanwältin von Florida, Pam Bondi, gespendet hatte. Zu der Zeit hatte Bondi zu entscheiden, ob sich Florida an Ermittlungen anderer Bundesstaaten wegen Betrugs gegen die Trump-Universität anschließt. Sie entschied sich letztlich dagegen. Am Dienstag forderten alle 16 demokratischen Mitglieder des Rechtsausschusses im US-Repräsentantenhaus in einem Brief die Justizministerin Loretta Lynch auf, in dem Fall Ermittlungen wegen Bestechung aufzunehmen.

    Die Zeitung "Washington Post" hatte zudem berichtet, Trump habe offenbar nicht annähernd soviel eigenes Geld an gemeinnützige Zwecke gespendet wie behauptet. Außerdem habe er persönliche Ausgaben aus dem Vermögen seiner Stiftung finanziert, darunter ein 1,8 Meter großes Gemälde seiner selbst für 20.000 Dollar.

    Hillary Clinton kehrt Donnerstag in Wahlkampf zurück

    Hillary Clinton musste wegen einer Lungenentzündung eine Pause im Wahlkampf einlegen. Ihr Sprecher teilte nun aber mit, dass sie am Donnerstag zurückkehre. Die Kandidatin habe den Tag mit der Lektüre von Akten und mit Telefonanrufen verbracht, fügte er hinzu. Zudem habe sie den Wahlkampfauftritt verfolgt, den Präsident Barack Obama für sie in Philadelphia absolviert hatte. Währenddessen nutzen Trump und die Republikaner die Krankheit weiter, um Clintons allgemeinen Gesundheitszustand infragezustellen.

    13. September: Hillary Clinton will bald wieder in den Wahlkampf einsteigen

    Begleitet von kritischen Fragen nach ihrem Gesundheitszustand will Hillary Clinton Mitte der Woche wieder in den US-Wahlkampf einsteigen. Das teilte ihr Sprecher Brian Fallon mit. Sie selbst sagte am Montagabend (Ortszeit) in einem Interview des Senders CNN, sie fühle sich schon sehr viel besser und wolle so bald wie möglich wieder Wahlkampfauftritte absolvieren.

    Clinton erklärte, sie habe sich bei der Gedenkfeier schwindelig gefühlt und kurzzeitig das Gleichgewicht verloren. Bewusstlos sei sie aber nicht gewesen. Zugleich wies sie Vorwürfe zurück, ihre Erkrankung verschwiegen und nicht transparent gehandelt zu haben. "Ich habe nicht geglaubt, dass es eine große Sache ist." Clintons Sprecher hatte zuvor gesagt: "Ich glaube, wir hätten besser mit der Situation umgehen können. Wir hätten schneller mehr Informationen herausgeben können." Man sei aber so mit Clintons Wohl beschäftigt gewesen, dass die Öffentlichkeit zu kurz gekommen sei.

    Fallon kündigte an, in Kürze würden zusätzliche medizinische Informationen über Clinton veröffentlicht. Man wolle das auch tun, um allen Fragen in Bezug auf die Ereignisse vom Sonntag zu begegnen. Was in New York geschehen sei, habe nicht das Geringste mit Clintons Erkrankung von 2012 zu tun. Auch das werde das zu veröffentlichende Material belegen. 2012 war bei Clinton ein Blutgerinnsel infolge einer Gehirnerschütterung festgestellt worden.

    Trump hat zu seinem eigenen Gesundheitszustand bisher nur das dürre Statement eines Arztes veröffentlicht, das dieser nach eigenem Bekunden binnen fünf Minuten aufschrieb, während vor der Tür eine Limousine wartete. Die Reaktionen der US-Medien auf dieses Attest waren belustigt, aber nicht kritisch. Trump kündigte nun an, er werde sehr bald umfassende Untersuchungsberichte vorlegen.

    12. September: Clinton legt nach Schwächeanfall bei 9/11-Gedenkfeier Wahlkampfpause ein

    Die US-Präsidentschaftskandidatin der Demokraten Hillary Clinton unterbricht ihren Wahlkampf, um sich von einer Lungenentzündung auszukurieren. Am Sonntag erlitt sie auf einer 9/11-Gedenkfeier einen Schwächeanfall. Auf einem im Internet veröffentlichten Amateurvideo von dem Vorfall am Ground Zero ist zu sehen, wie Clinton schwankend vor dem Fahrzeug steht, das sie wegfahren soll. Sie scheint zu stolpern, wird jedoch von Mitarbeitern gestützt. Danach wurde bekannt, dass Clinton bereits am Freitag von Ärzten eine Lungenentzündung diagnostiziert bekam. Direkt nach dem Erhalt der Diagnose habe sie noch mehrere Wahlkampftermine absolviert.

    Mehrere Stunden nach dm Schwächeanfall trat Clinton winkend vor die Öffentlichkeit: "Ich fühle mich großartig", sagte sie. "Es ist ein wunderschöner Tag in New York."

    Ihrem Kontrahenten Donald Trump kommt der Zwischenfall wohl gelegen. Seit einiger Zeit bereits versucht die Parteispitze, Gerüchte über Clintons angeblich fragilen Gesundheitszustand zu streuen. Zu Clintons Schwächeanfall hieß es aus Trumps Wahlkampfbüro zunächst, man wolle sich nicht zu dem Thema äußern. "Irgendwas geht vor sich - ich hoffe, dass sie bald wieder auf den Beinen und zurück im Rennen ist", sagte Trump dann doch im Sender FOX. "Natürlich ist das ganze ein Problem. Aber was auch immer passiert, ich bin bereit."

    undefined

    9. September: Gary Johnson zeigt außenpolitische Unkenntnis, Donald Trump bleibt bei Falschaussage

    Gary Johnson, Kandidat der libertären Partei, hat mit einer Antwort zu Syrien seine frappierende außenpolitische Unkenntnis über das Bürgerkriegsland unter Beweis gestellt. Als er in einem MSNBC-Interview gefragt wurde, was er im Fall eines Wahlsieges angesichts der Situation in Aleppo tun würde, antwortete Johnson: "Und was ist Aleppo?" Als der Journalist Mike Barnicle ihn daraufhin leicht fassungslos fragte, ob das ein Scherz sei, verneinte Johnson. Barnicle darauf: "Aleppo liegt in Syrien. Es ist das Epizentrum der Flüchtlingskrise."

    Unterdessen bleibt Donald Trump bei seinen falschen Aussagen zum Irakkrieg. Er behauptet weiter, er sei von Anfang an gegen den Einmarsch in den Irak gewesen. Die Medien sagten die Unwahrheit, wenn sie das Gegenteil behaupteten. Allerdings gibt es dokumentierte Aussagen, die genau das beweisen. So hatte ein Radiomoderator Trump im Jahr 2002 gefragt, ob er den Einsatz befürworte. Trump sagte damals: "Ich denke, ja." Bei einer Wahlkampfveranstaltung an einer Schule in Cleveland sagte Trump am Donnerstag, er hätte damals im Kongress dagegen gestimmt, wäre er Abgeordneter gewesen.

    8. September: Clinton und Trump liefern sich Rededuell zur Sicherheitspolitik

    Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump will im Falle eines Wahlsieges die Militärausgaben und Truppenstärke erhöhen. In einem ersten Fernsehduell mit seiner demokratischen Herausforderin Hillary Clinton am Mittwochabend (Ortszeit) in New York ging Trump hart mit US-Generälen ins Gericht. Diese seien "zu Schutt reduziert". Der politische Quereinsteiger lobte wieder den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der sei eher ein Anführer als US-Präsident Barack Obama. Ein angebliches Lob von Putin kommentierte Trump: "Ich denke, wenn er mich brillant nennt, nehme ich das Kompliment an."

    Drei Wochen vor dem ersten offiziellen Fernsehduell absolvierten Clinton und Trump eine Art Testlauf. Beide beantworteten bei einem Forum des Senders NBC nacheinander jeweils eine halbe Stunde lang Fragen eines Moderators sowie aus dem Publikum. Sie standen aber nicht gleichzeitig auf der Bühne, wie es beim ersten Rededuell Ende September sein wird. 

    Ein Thema war der Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Clinton schloss aus, dass unter ihrer Führung US-Bodentruppen in einen Einsatz in den Irak und nach Syrien geschickt werden. Derzeit sind dort Spezialeinheiten stationiert. Den IS zu besiegen, sei ihr höchstes Ziel im Kampf gegen den Terrorismus, sagte sie. 

    Trump kündigte an, beim Amtsantritt als Präsident das Militär aufzufordern, innerhalb von 30 Tagen eine Strategie für einen Sieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorzulegen. Er habe auch einen eigenen Plan, sagte Trump, blieb aber wieder Details schuldig. "Ich will nicht gegenüber dem Feind ausposaunen, was genau mein Plan ist", gab Trump erneut als Grund an. 

    Vor dem Fernsehauftritt hatte Trump am Mittwoch bei einer Rede in Philadelphia unter dem Motto "Frieden durch Stärke" angekündigt, die Ausgaben für das Militär zu erhöhen. Er schlug außerdem ein neues Raketenabwehrsystem vor. Die Rüstungsausgaben der USA sind trotz eines Rückgangs zuletzt mit Abstand weltweit die höchsten.

    Trump wurde auch auf eine Twitter-Nachricht angesprochen, in der er vor drei Jahren erklärt hatte, das gemeinsame Dienen von Männern und Frauen beim Militär führe zu sexuellen Übergriffen. Diese Haltung verteidigte Trump. "Das ist ein korrekter Tweet", sagte er. "Es gibt viele Leute, die denken, dass das absolut richtig ist." Seit der Veröffentlichung der Nachricht sei das Problem sexueller Übergriffe bei den Streitkräften noch schlimmer geworden.

    7. September: Assange: Nächste Woche Wikileaks-Veröffentlichung zu Clinton

    Wikileaks-Gründer Julian Assange hat nach wochenlangen Ankündigungen angeblich sensibler Dokumente über Hillary Clinton nun eine Veröffentlichung für nächste Woche in Aussicht gestellt. Assange sagte bei Fox-News, dies werde große Auswirkungen auf den US-Präsidentschaftswahlkampf haben. Details nannte er nicht, die Dokumente werden sich aber voraussichtlich um die E-Mail-Affäre Clintons drehen.

    Clinton hat in ihrer Zeit als Außenministerin vorschriftswidrig einen privaten E-Mail-Server für ihre Kommunikation benutzt. Das FBI schloss seine Ermittlungen mit der Bewertung "grob fahrlässig ab", sah aber keine strafbare Handlung oder Absicht.

    Assange hat mehrfach betont, wie wenig er Clinton und ihre Politik leiden konnte und kann. Bei Fox sagte er, eine Präsidentschaft Clintons sei gefährlich. Zu Donald Trump äußerte sich Assange nicht.

    Die "New York Times" hatte kürzlich nachgewiesen, dass Veröffentlichungen von Wikileaks oft russischen Interessen in die Hände spielen. Auch gibt es in einigen US-Medien eine Debatte darüber, ob über Clintons E-Mails unangemessen intensiv berichtet wird und Trump mehr und mehr so etwas wie Narrenfreiheit hat.

    Assange lebt seit über vier Jahren in der ekuadorianischen Botschaft in London, um sich einer Auslieferung nach Schweden zu entziehen.

    6. September: Donald Trump überholt in Umfrage Hillary Clinton

    Der rechtspopulistische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine Rivalin Hillary Clinton in einer neuen Meinungsumfrage überholt: In einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Senders CNN und des Meinungsforschungsinstituts ORC sprachen sich 45 Prozent der Befragten für Trump als Präsident aus, während 43 Prozent Clinton bevorzugten. Bislang hatte die Demokratin Clinton in den meisten Umfragen vor dem Republikaner Trump gelegen, doch war der Abstand zuletzt geschmolzen.

    Wie die neue Umfrage zeigte, gibt es zwischen den Bevölkerungsgruppen deutliche Unterschiede. Bei den Männern sprachen sich 54 Prozent für Trump aus und 32 Prozent für Clinton, während bei den Frauen 53 Prozent für Clinton waren und 38 Prozent für Trump.

    Auch die Wähler unter 45 Jahre bevorzugten demnach Clinton: Sie bekam in dieser Gruppe 54 Prozent Zustimmung, während Trump nur 29 Prozent der Jüngeren begeisterte. Bei den nicht-weißen Bevölkerungsgruppen sprachen sich fast vier Mal mehr Befragte für Clinton aus als für Trump waren am Montag in die heiße Wahlkampfphase gestartet. Beide gingen im Schlüsselstaat Ohio auf Stimmenfang.

    Clinton schlägt Einladung nach Mexiko nach Trump-Besuch aus

    Nach dem umstrittenen Besuch des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in Mexiko hat seine Konkurrentin Hillary Clinton eine Einladung in das Nachbarland ausgeschlagen. Sie werde vor den US-Wahlen nicht nach Mexiko reisen, sagte die demokratische Präsidentschaftskandidatin in am Montag vorab veröffentlichten Interview-Auszügen des Fernsehsenders ABC.

    Die mexikanische Regierung hatte beide Präsidentschaftskandidaten eingeladen. Trump traf in der vergangenen Woche Präsident Enrique Peña Nieto. Er hatte mexikanische Einwanderer in den USA mehrfach diffamiert. Für den Fall seines Wahlsiegs kündigte Trump an, eine Mauer an der Grenze bauen und die Mexikaner dafür zahlen zu lassen.

    Nach dem Treffen sagte Trump, er habe mit Peña Nieto über die Mauer, nicht aber über deren Finanzierung gesprochen. Wenig später widersprach der mexikanische Präsident dann Trump und erklärte, er habe unmissverständlich klar gemacht, dass Mexiko nicht für die Mauer zahlen werde.

    Trump habe einen diplomatischen Zwischenfall ausgelöst, sagte Clinton. "Er wusste noch nicht mal, wie man sich effektiv mit einem Staatschef unterhält - das ist das Ergebnis dieser Reise."

    5. September: Nach Trump-Besuch: Mexiko dankt US-Präsident Obama für Kooperation

    Nach dem umstrittenen Besuch des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in Mexiko hat Präsident Enrique Peña Nieto seinem Kollegen Barack Obama für die gute Zusammenarbeit gedankt. Mexiko und die USA hätten zuletzt in den Bereichen Sicherheit, Bildung, Umweltschutz und Infrastruktur erfolgreich kooperiert, sagte Peña Nieto am Montag nach einem Treffen mit Obama beim G20-Gipfel in China.

    Peña Nieto hatte sich in der vergangenen Woche mit Trump getroffen. In Mexiko war die Einladung an den Präsidentschaftsbewerber auf großes Unverständnis getroffen. Trump hatte mexikanische Einwanderer in den USA mehrfach diffamiert und für den Fall seines Wahlsiegs den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko angekündigt.

    Peña Nieto hatte die Einladung an Trump mit den engen Beziehungen zwischen Mexiko und den USA begründet. Er wolle unabhängig vom Ausgang der Wahl mit der künftigen US-Regierung konstruktiv zusammenarbeiten. "Die mexikanische Regierung hat großen Respekt vor dem demokratischen Prozess in den Vereinigten Staate", sagte der mexikanische Präsident.

    3. September: Trump in Schwarzenkirche: Wir sind alle Brüder und Schwestern

    Donald Trump hat am Samstag in einer Schwarzenkirche in Detroit (US-Staat Michigan) um Unterstützung geworben. Nicht im üblichen Wahlkampfton, sondern mit demütiger Stimme sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat vor den Gläubigen, die Nation sei zu gespalten, "wir reden gegeneinander, nicht miteinander". Er sei gekommen, "um zuzuhören und zu lernen".  

    "Wir sind alle Brüder und Schwestern", erklärte Trump. "Wir müssen einander lieben. Wir sind alle in einem Boot." Die afroamerikanische Gemeinschaft nannte er eines "der größte Geschenke Gottes für uns".

    Trump-Unterstützer löst mit Äußerung zu Tacos Spott im Internet aus

    Mit einer Äußerung zu einer angeblichen neuen Bedrohung für die USA hat der Anführer einer Unterstützergruppe für den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump Spott im Internet ausgelöst. Sollten die USA die Einwanderung nicht stärker bekämpfen, drohe schlimmes Ungemach, schilderte Marco Gutierrez von der Gruppe Latinos for Trump dem Sender MSNBC - eine Invasion mexikanischer Imbisswagen.

    "Meine Kultur ist eine sehr dominante Kultur. Sie setzt sich durch, und das schafft Probleme. Wenn man nichts dagegen tut, wird es an jeder Ecke Taco-Imbisswagen geben", sagte Gutierrez mit Blick auf das beliebte mexikanische Gericht. In den sozialen Netzwerken im Internet stieß seine ernst gemeinte Warnung am Freitag auf Heiterkeit. "Ein Hühnchen in jedem Kochtopf, ein Auto in jeder Garage & #TacoTrucksOnEveryCorner" schrieb der Komiker und Schauspieler Orlando Jones.

    Bei einem Wahlkampfauftritt deutete Donald Trump am Dienstag an, dass nur Waffenfreunde seine Rivalin Hillary Clinton aufhalten könnten.
    Icon Galerie
    9 Bilder
    In Donald Trumps jüngster Äußerung sehen viele einen Gewaltaufruf gegen Hillary Clinton. Es ist aber nicht die erste provokante Äußerung des Republikaners.

    Ein anderer Internet-Nutzer veröffentlichte ein Foto von einem Taco: "Wenn das hier schlecht ist, dann will ich nicht gut sein. #ImWithHer", schrieb er unter Verwendung des Wahlkampfslogans von Trumps demokratischer Rivalin Hillary Clinton.

    2. September: Melania Trump will 150 Millionen Dollar Schmerzensgeld wegen Escort-Gerüchten

    Die Ehefrau von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mehrere Medien auf 150 Millionen Dollar Schmerzensgeld verklagt, weil diese ihr eine Vergangenheit als Escort-Begleiterin unterstellt hatten. Die Berichte seien "zu hundert Prozent falsch und für ihre persönliche und berufliche Reputation enorm schädlich", begründete Melania Trumps Anwalt Charles Harder am Donnerstag die Klage. Die hohe Klagesumme sei gerechtfertigt, weil die Beklagten "ungeheuerlich, bösartig und schädlich" vorgegangen seien.

    Die Klage, die AFP vorliegt, wurde vor einem Gericht in Montgomery County nahe Washington eingereicht. Sie richtet sich gegen den Verlag Mail Media Inc und den Blogger Webster Tarpley. Melania Trump wirft ihnen vor, falsche Berichte über eine frühere Mitarbeit bei einem Escort-Service verbreitet zu haben.

    Das aus Slowenien stammende Ex-Model Melania Trump ist die dritte Ehefrau des republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Der von ihr beauftragte Anwalt Harder gilt als Spezialist für derartige Schmerzensgeldklagen: Für den Wrestling-Star Hulk Hogan hatte er 140 Millionen Dollar erstritten, nachdem im Internet ein Sexvideo von Hogan veröffentlicht worden war.

    Putin: Trump und Clinton benutzen Schocktaktiken im Wahlkampf

    Russlands Präsident Wladimir Putin wirft den Präsidentschaftskandidaten der USA den Einsatz von Schocktaktiken im Wahlkampf vor. "Jeder macht das auf seine Weise", sagte Putin in einem Interview der Agentur Bloomberg in Wladiwostok über Donald Trump und Hillary Clinton am Freitag. "Ich glaube nicht, dass die beiden ein besonders gutes Beispiel abgeben." Die Art der Attacken seien wohl Teil der politischen Kultur der USA. 

    Putin, der von Trump wiederholt gelobt worden war, zeigte wenig Begeisterung für beide Kandidaten. Moskau war mehrfach nachgesagt worden, die Kampagne Trumps zu unterstützen. Putin sagte, er bevorzuge niemanden und arbeite mit jedem Sieger der Wahl zusammen. Er sagte, das Spielen einer anti-russischen Karte sei kurzsichtig.

    Putin wies Vorwürfe zurück, Russland sei in das folgenschwere Hacking von Servern der demokratischen Partei in den USA verwickelt. Das FBI nimmt entsprechende Vorwürfe sehr ernst und untersucht sie. 

    "Spielt es überhaupt eine Rolle, wer diese Daten gehackt hat?", fragte Putin. "Entscheidend ist, dass der Inhalt überhaupt an die Öffentlichkeit gelangt ist." Putin sagte, er wiederhole, er wisse über diese Vorfälle nichts, und "auf staatlicher Ebene" habe Russland damit nichts zu tun.

    1. September: "Null-Toleranz": Trump will illegale Ausländer deportieren

    Donald Trump bleibt seiner harten Linie gegen Zuwanderer vor allem aus Lateinamerika treu. Wenige Stunden nach einem Überraschungsbesuch in Mexiko kündigte der republikanische Präsidentschaftskandidat vor Anhängern in Phoenix (Arizona) "Null Toleranz" für illegal in die USA eingereiste Zuwanderer an. Illegale Migration verursache den USA Kosten in Höhe von 113 Milliarden Dollar pro Jahr. "Jeder, der sich illegal hier aufhält, muss mit Deportation rechnen", sagte er in einer emotional gehaltenen Rede und kündigte zugleich eine spezielle Deportations-Task-Force an.

    In einem Zehn-Punkte-Plan wiederholte er zudem seine Forderung nach dem Bau einer Grenzmauer zu Mexiko. "Ein souveränes Land hat das Recht, eine Mauer zu bauen", sagte Trump. Im Zentrum aller Überlegungen müssten die Interessen der US-Arbeiterschaft stehen. Illegale Zuwanderer aus Mexiko konkurrierten direkt mit amerikanischen Arbeitern.

    In dem südlichen Nachbarland war Trump am Mittwoch überraschend zu einem Besuch auf Einladung von Präsident Enrique Peña Nieto eingetroffen. Nach dem mehr als einstündigen Gespräch in Mexiko-Stadt hatte sich der Republikaner-Kandidat um die Nachfolge von Barack Obama als US-Präsident zunächst versöhnlicher gegeben. Er wolle im Kampf gegen die Kriminalität an der mexikanisch-amerikanischen Grenze mit der Regierung Mexikos zusammenarbeiten, betonte er. Der Kampf gegen Drogen- und Schleuserbanden diene auch Mexiko.

    Peña Nieto erklärte, er habe Trump klargemacht, dass sein Land nicht für den Bau einer Grenzmauer aufkommen werde. Trump behauptete in Arizona dennoch weiterhin, Mexiko werde seine Mauerpläne in Höhe von mehreren Milliarden Dollar finanzieren. "Sie wissen es nur noch nicht." Der frühere mexikanische Staatschef Vincente Fox sagte dazu im US-Fernsehsender CNN lapidar: "Der Typ ist total verrückt." 

    Von der ersten Stunde seiner Amtszeit an werde er damit beginnen, kriminelle Ausländer, die sich illegal in den USA aufhalten, zu deportieren, versprach Trump in Phoenix. Außerdem sollten die Zahl der Grenzbeamten um 5000 aufgestockt, die Zahl der Ausweisungsbeamten verdreifacht sowie Wachtürme gebaut werden. Mit modernen Sensoren sollten Tunnelsystem aufgespürt werden. Den mehr als 300 US-Städten, die Zuwanderern ohne Aufenthaltsstatus Zuflucht gewähren, sollten die staatlichen Mittel entzogen. 

    Trump richtete in Arizona schwere Vorwürfe gegen seine Kontrahentin Hillary Clinton und Amtsinhaber Barack Obama. Er habe 300 000 kriminellen Ausländern die Rückkehr in die USA erlaubt, einige von ihnen hätten Morde verübt. Auf der Bühne in Phoenix erschienen Menschen, die Familienmitglieder durch Straftaten verloren haben, die Ausländer ohne Aufenthaltsstatus in den USA verübt haben sollen.

    Mehr lesen Teil 1 des Newsblogs zur US-Wahl 2016 finden Sie hier

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden