Barack Obama bleibt US-Präsident: Hier einige Reaktionen deutscher und internationaler Politiker sowie von Promis aus den USA.
Als einer der ersten hat der britische Premierminister David Cameron US-Präsident Barack Obama zu seiner Wiederwahl gratuliert. "Herzliche Glückwünsche für meinen Freund Barack Obama", schrieb Cameron am Mittwoch in einer Mitteilung über den Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter. "Freue mich auf die weitere Zusammenarbeit." EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy begrüßte den Wahlsieg Obamas. Er sei "sehr glücklich" über dessen Wiederwahl, twitterte Van Rompuy.
Merkel zu Obamas Wahlsieg: "Eine Freude"
BundeskanzlerinAngela Merkel(CDU) hat Obama ebenfalls zur Wiederwahl gratuliert und ihn zu einem Besuch in Deutschland eingeladen. Sie freue sich auf die Fortsetzung der engen und freundschaftlichen Zusammenarbeit, schrieb Merkel am Mittwoch. Als gemeinsame Aufgaben hob sie besonders die Bewältigung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, das Engagement in Afghanistan und die Herausforderung durch das iranische Nuklearprogramm hervor. "Es wäre mir eine Freude, Sie bald wieder als meinen Gast in Deutschland begrüßen zu können", schrieb Merkel nach Angaben des Bundespresseamtes weiter.
BundespräsidentJoachim Gauck schrieb: "Zu Ihrer Wiederwahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gratuliere ich Ihnen, auch im Namen meiner Landsleute, sehr herzlich."
Reaktionen zum Obama-Sieg: Gunst der Stunde" nutzen
AußenministerGuido Westerwelle hofft auf neue Impulse für die Abrüstung. Westerwelle appellierte am Mittwoch in New York an die USA, gemeinsam mit Russland nun die "Gunst der Stunde" für weitere Abrüstungsschritte zu nutzen. Zugleich plädierte er für eine weitere Liberalisierung des Welthandels. "Das ist unsere wichtigste Erwartungshaltung an die USA, dass wir gemeinsam gegen Protektionismus arbeiten und mehr für Freihandel tun."
Frankreichs Präsident François Hollande hat die Wiederwahl Barack Obama als eine "klare Entscheidung für ein offenes, solidarisches Amerika" begrüßt. In einer Erklärung zum Ausgang der US-Präsidentenwahl hob Hollande am Mittwoch in Paris hervor, dass er Obama "im Namen aller Franzosen und persönlich herzlichst" gratuliere.
Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker sagte in Singapur, die künftige Zusammenarbeit werde nun "leichter" sein, da dies am Beginn einer zweiten Amtszeit eines US-Präsidenten immer so sei. "Während seiner ersten Amtszeit konzentriert sich der Präsident normalerweise auf die schwierigen inneren Fragen", sagte Juncker. In der zweiten Amtszeit hätten US-Präsidenten die Tendenz, "die europäische Identität insgesamt wieder zu entdecken".
Nato-GeneralsekretärAnders Fogh Rasmussen betonte in einer Erklärung am Mittwochmorgen die für Frieden und Sicherheit wichtige "Verbindung zwischen Europa und Nordamerika". "Präsident Obama hat herausragende Führung bei der Bewahrung dieser unerlässlichen Verbindung gezeigt", schrieb der Nato-Chef.
Steinmeier: Europa muss mehr investieren
EU-KommissionspräsidentJosé Manuel Barroso bezeichnete die USA am Mittwochmorgen als "strategischen Schlüsselpartner". Er hofft auf eine noch engere Zusammenarbeit, insbesondere in der Sicherheits- und Wirtschaftspolitik, hieß es. Barroso kündigte an, den wiedergewählten US-Präsidenten rasch treffen zu wollen.
Das ist Barack Obama
Barack Hussein Obama Junior wurde am 4. August 1961 in Honolulu (Hawaii) geboren.
Die Mutter war eine Anthropologin aus den USA, Obamas Vater, der die Familie wenig später verließ, war Kenianer.
Von 1967-1970 lebte Obama in Jakarta (Indonesien), bevor die Familie wieder nach Hawaii zurückkehrte.
Obama studierte in New York Politikwissenschaften und wenig später an der renomierten Harvard University Jura. Er beendete sein Studium als Juris Doctor.
In Harvard lernte er 1988 auch Michelle Robinson kennen, die ebenfalls Jura studierte. 1992 heiratet das Paar und bekommt zwei Töchter.
In Chicago schlug Obama 1992 schließlich eine politische Laufbahn ein. Er unterstützte Bill Clinton bei seinem Wahlkampf um die US-Präsidentschaft.
Am 20. Januar 2009 wurde er zum 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt.
Am 17. Januar 2009 wurde er als erster dunkelhäutiger Präsident Amerikas in sein Amt eingeführt.
Im selben Jahr noch wurde ihm der Friedensnobelpreis für seinen Einsatz zur Stärkung der internationalen Diplomatie verliehen.
Seitdem hatte Obama Schwierigkeiten, den enorm hohen Erwartungen standzuhalten. Die Wirtschaftskrise setzte seiner Regierung, die ohnehin leere Kassen übernommen hatte, schwer zugesetzt.
Dennoch wurde Obama im November 2012 wiedergewählt. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzte er sich gegen seinen Konkurrenten Mitt Romney durch.
Auch der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, betonte in seiner Glückwunschnote die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten. Das Europaparlament wolle mit der US-Führung zusammenarbeiten, um bis zum Jahr 2015 einen "transatlantischen Binnenmarkt" zu vollenden.
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat Europa aufgefordert, mehr für die transatlantischen Beziehungen zu tun. "Wir haben ein Interesse daran, dass die Europäer wichtig bleiben, deshalb müssen wir auch mehr investieren in diese Zusammenarbeit über den Atlantik hinweg", sagte Steinmeier am Mittwoch im "Morgenmagazin" der ARD.
Obama siegt: Hollywood-Stars freuen sich
Jubel auch in Hollywood:Zahlreiche Stars haben sich per Twitter begeistert zu Wort gemeldet. "Ich bin so froh! Das ist eine der besten Nächte meines Lebens! Tränen laufen über mein Gesicht!", twitterte Pop-Star Cher (66). "Alles in Butter!", jubelte Sängerin Katy Perry (28). Sie hatte sich im Wahlkampf mit Auftritten für Obama stark gemacht. Sängerin La Toya Jackson (56) gratulierte Obama zu seinem Wahlsieg. "Vier weitere Jahre! Der beste Mann hat gewonnen!", tat sie ihren Twitter-Anhängern kund.
"Twilight"-Schauspielerin Nikki Reed (24) freute sich auf Twitter: "Amerika! Wir haben es geschafft! Obama!". Auch das deutsche Model Heidi Klum (39) hatte an den Wahlen teilgenommen. "Ich habe zum zweiten Mal in Amerika gewählt", sagte Klum als Gast in der "Ellen DeGeneres" Fernsehshow, ohne aber zu verraten, wer ihre Stimme bekommen hat. (dpa, afp, AZ)