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US-Vorwahlen: South Carolina bringt das Duell Clinton vs. Trump näher

US-Vorwahlen

South Carolina bringt das Duell Clinton vs. Trump näher

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    Zufriedenes Lächeln: Donald Trump hat die Vorwahl der Republikaner im US-Bundesstaat South Carolina klar gewonnen.
    Zufriedenes Lächeln: Donald Trump hat die Vorwahl der Republikaner im US-Bundesstaat South Carolina klar gewonnen. Foto: Richard Ellis (dpa)

    Während das im demokratischen Feld nichts Grundlegendes ändert, werden die Karten bei Trumps republikanischen Verfolgern neu gemischt. Falls der Milliardär noch einen Beweis für seine Dominanz gebraucht hätte, haben die Wähler von South Carolina ihn erbracht: Mehr als 32 Prozent wollen den rüpelnden Immobilientycoon fürs Weiße Haus nominieren, der nächste Bewerber hat zehn Prozentpunkte Abstand.

    Die eigentliche Sensation ereignete sich weiter hinten im Feld: Als sich abzeichnete, dass er wieder nur auf Platz vier landen würde, warf der ehemalige Favorit Jeb Bush das Handtuch. „Ich bin stolz auf unsere Kampagne, in der wir versucht haben, das Land zu einen und konservative Lösungen zu bewerben“, sagte Floridas ehemaliger Gouverneur, der mit den Tränen kämpfte.

    Der 63-Jährige war im vergangenen Juni als vermeintlicher Selbstläufer ins Rennen um die republikanische Kandidatur gestartet und hatte mit 150 Millionen Dollar weit mehr Spenden gesammelt als seine Rivalen. Zum dominierenden Wahlkampfthema hat sich allerdings der Protest gegen etablierte Eliten entwickelt – ein Trend, dem der Sohn und Bruder zweier US-Präsidenten nichts entgegenzusetzen hatte. 7,8 Prozent hat Bush in South Carolina erhalten, viermal weniger als der politische Dilettant Trump, gerade noch ein Drittel der Zustimmung gab es für seinen ehemaligen Lehrling Marco Rubio.

    US-Vorwahlen: Demütigender Abgang für Rubio

    Es ist ein demütigender Abgang. Rubio dagegen meldet sich eindrucksvoll zurück. Der 44-jährige Senator aus Florida, der nach einer verpfuschten TV-Debatte in New Hampshire auf Platz fünf gestürzt war, landet mit 22,5 Prozent diesmal direkt hinter Trump, noch vor seinem texanischen Amtskollegen Ted Cruz (22,3 Prozent). Es ist Rubios bislang bestes Ergebnis; zum Auftakt in Iowa hatte er noch hinter Cruz auf Rang drei gelegen. Mit dem Ausscheiden Bushs steigen seine Chancen als Hoffnungsträger der Moderaten weiter. Für den Tea-Party-Brandredner Cruz hingegen ist das Resultat ein Alarmzeichen: Der 45-Jährige hatte auf die Evangelikalen in den Südstaaten gebaut, doch Umfragen zeigen, dass er nicht einmal bei denen eine Mehrheit erhielt.

    Bei den Demokraten feierte Hillary Clinton nach krisengeplagten Wochen einen lang ersehnten deutlichen Sieg. Obwohl am Sonntag bei Redaktionsschluss noch nicht alle Stimmen ausgezählt waren, führte sie mit 52,6 Prozent uneinholbar vor Senator Bernie Sanders aus Vermont (47,4). Der selbsterklärte Sozialist hatte ihr am Samstag schon früh gratuliert; seine Anti-Wall-Street-Bewegung blieb erstmals klar hinter Clinton zurück. Für Clinton ist das ein gutes Omen: Sie hofft auf die Unterstützung der Minderheiten im Land, die in Iowa und New Hampshire unterrepräsentiert waren. „Manche mögen an uns gezweifelt haben, aber wir hatten nie Zweifel aneinander“, erklärte sie jubelnden Anhängern am Samstag in einem Hotel in Las Vegas.

    Die Parteien in South Carolina und Nevada organisieren ihre Vorwahlen versetzt. Die Republikaner in

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