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US-Präsidentschaftswahlen: Weniger Steuern, weniger Regeln: Trumps Wirtschaftspläne

US-Präsidentschaftswahlen

Weniger Steuern, weniger Regeln: Trumps Wirtschaftspläne

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    Trump selbst steht wegen seiner Aussagen zum eigenen Erfolg als Unternehmer zunehmend in der Kritik.
    Trump selbst steht wegen seiner Aussagen zum eigenen Erfolg als Unternehmer zunehmend in der Kritik. Foto: Michael Reynolds (dpa)

    Das ist Donald Trump

    Donald Trump ist der aktuelle Präsident der USA. Fakten und Zahlen zu ihm.

    Donald Trump, geboren am 14. Juni 1946, ist das vierte von fünf Kindern des Immobilienunternehmers Frederick Trump Jr. und seiner Frau Mary Anne MacLeod.

    Trumps Großeltern Frederick Trump und Elisabeth Christ stammen aus Kallstadt in der Pfalz und waren nach Amerika ausgewandert.

    Trump studierte Wirtschaftswissenschaft an der Fordham University in New York und an der renommierten Wharton School in Philadelphia.

    Schon als Student machte Trump sich selbstständig, indem er mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 200.000 Dollar preiswert marode Häuser erwarb, sanierte und teuer weiter verkaufte.

    1974 übernahm er das Unternehmen des Vaters und realisierte Bau- und Hotelprojekte in den USA und anderen Ländern. Zu den bekanntesten zählen in New York der Trump Tower, der Trump World Tower sowie das Trump Building.

    Die Geschäftsfelder des Donald Trump sind vielfältig: Er investierte in Aktien, besitzt eine Modelagentur und betreibt 18 Golfplätze. Aus dem Geschäft mit Spielbanken und einer eigenen Fluglinie zog er sich dagegen zurück.

    Trump veröffentlicht 16 Bücher, die als Ratgeberliteratur von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.

    Trump hatte immer wieder kurze Gastauftritte in Filmen und Fernsehserien, wie in Kevin – Allein in New York, Der Prinz von Bel-Air oder Sex and the City. 2004 und 2015 war Trump Gastgeber der US-amerikanischen Comedy-Show Saturday Night Live des Senders NBC.

    Donald Trump heiratete 1977 das tschechische Model Ivana Marie Zelníčková, mit der er drei Kinder hat. 1992 folgte die Scheidung. Trump war kurzzeitig mit Carla Bruni liiert, der jetzigen Gattin des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Von 1993 bis 1999 hieß Trumps Ehefrau Marla Maples. Mit der Schauspielerin hat er eine Tochter.

    2005 heiratet er das Model Melania Knauss, mit der er einen weiteren Sohn hat. Inzwischen ist er achtfacher Großvater.

    Trump ist ein politisches Chamäleon: 1987 registriert er sich bei den Republikanern, wechselt 1999 zur Independence Party, 2001 zu den Demokraten und 2009 wieder zu den Republikanern.

    Im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft im Jahr 2016 provozierte Trump mit rassistischen und sexistischen Aussagen. Er beleidigte Behinderte und drohte, seine Konkurrentin Hillary Clinton ins Gefängnis zu schicken.

    Bei der US-Wahl am 8. November 2016 gelang es ihm dennoch, eine deutliche Mehrheit der Wahlmänner hinter sich zu vereinen.

    Drastische Steuersenkungen, massive Deregulierung und Neuverhandlung von Handelsabkommen: Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat ein radikales Reformprogramm für die US-Wirtschaft angekündigt, die er tief in der Misere sieht. "Ich will Amerika wieder in Fahrt bringen", kündigte der Republikaner am Montag in einer Rede in Detroit an. Erstmals legte er darin seine Wirtschaftspläne im Detail dar. Im Zentrum steht eine massive Senkung der Unternehmens- und Einkommensteuer.

    Mit der Präsentation seines Wirtschaftsprogramms versuchte der Rechtspopulist, seiner heftig ins Straucheln geratenen Kampagne neuen Schwung zu geben. Trump hatte sich zuletzt mit einer Serie von Fehltritten selbst beschädigt und verlor in den Umfragen deutlich an Boden gegenüber seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton.   

    So hatte Trump unter anderem mit seiner Aufforderung an Russland zum Cyberangriff auf Clinton sowie durch seinen Schlagabtausch mit den muslimischen Eltern eines gefallenen US-Soldaten für Entrüstung gesorgt. Auch verweigerte er prominenten innerparteilichen Kritikern den Beistand für deren Kampagnen zum Wiedereinzug in den Kongress - eine Haltung, die er nach einigen Tagen revidierte.  

    Donald Trump: Das plant er für die US-Wirtschaft

    Bei seinem Auftritt in Detroit, dem Zentrum der US-Automobilindustrie, konzentrierte sich Trump nun ganz auf seine Wirtschaftspläne sowie Attacken gegen Clinton. Die Krise der einst boomenden Industriemetropole im Bundesstaat Michigan bezeichnete er als anschauliches Beispiel einer verfehlten Wirtschaftspolitik, wie sie von Clinton vertreten werde: Die Demokratin stehe für hohe Steuern, "radikale Regulierung" sowie die Handelsabkommen, die am Stellenabbau schuld seien.  

    Trump kündigte "die größte Steuer-Revolution" seit der Präsidentschaft Ronald Reagans in den achtziger Jahren an. Den Höchstsatz bei der Einkommensteuer will er von derzeit 39,6 auf 33 Prozent reduzieren, statt sieben Steuersätzen soll es nur noch drei geben.    

    Die Unternehmenssteuer will Trump von derzeit 35 auf 15 Prozent senken. Zudem will er die Steuerflucht von Unternehmen dadurch bekämpfen, dass auf die Kapitalwerte, die in die USA zurückgeführt werden, ein besonders niedriger Satz von zehn Prozent erhoben wird. Der Immobilienmogul kündigte ferner an, dass er sich nach seinem Amtsantritt rasch an die Abschaffung von Regulierungen für die Wirtschaft begeben wolle.  

    Donald Trump treibt Teile seiner eigenen Partei zur Verzweiflung.
    Donald Trump treibt Teile seiner eigenen Partei zur Verzweiflung. Foto: Jim Lo Scalzo (dpa)

    Trump bekräftigte zudem, dass er als Präsident das mit elf Staaten aus dem pazifischen Raum ausgehandelte Handelsabkommen TPP ablehnen und das Nafta-Abkommen mit Kanada und Mexiko komplett neu verhandeln wolle.   

    Die Rede des Präsidentschaftskandidaten wurde wiederholt durch wütende Proteste von Demonstranten gestört. Im Gegensatz zu früheren Auftritten blieb Trump diesmal jedoch kühl und setzte nach kurzer Unterbrechung seine Rede wie geplant fort.  

    Das Clinton-Wahlkampfteam hatte Trumps Wirtschaftsplan schon im Vorfeld als gefährlich gebrandmarkt. Die Demokratin beruft sich auf eine Studie, wonach die Vorhaben des Republikaners zum Verlust von 3,4 Millionen Jobs und in die Rezession führen würden.   

    Die derzeitigen offiziellen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sind positiv. Im Juli wurden demnach 255.000 Jobs geschaffen, die Arbeitslosenquote liegt bei 4,9 Prozent. Trump bezeichnete die offizielle

    AZ/AFP

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