Kurz vor der nächsten Vorwahl der US-Republikaner ist Favorit Mitt Romney ins Kreuzfreuer seiner innerparteilichen Rivalen geraten. In einer Fernsehdebatte nahmen Romneys Mitbewerber um die Präsidentschaftskandidatur am Montagabend besonders die Karriere des Multimillionärs als Investor ins Visier. Mitbewerber Rick Perry verlangte die Veröffentlichung Romneys Steuererklärung.
Huntsman wirft das Handtuch
Bei der nächsten Vorwahl an diesem Samstag im Südstaat South Carolina sehen Umfragen Romney deutlich vor seinen vier verbliebenen Konkurrenten. Der frühere US-Botschafter in China, Jon Huntsman hatte am Montag nach enttäuschendem Wahlkampf das Handtuch geworfen, um Romney freies Feld zu lassen.
Bei der TV-Debatte in Myrtle Beach (South Carolina) warfen der frühere Präsident des Abgeordnetenhauses, Newt Gingrich, und der texanische Gouverneur Rick Perry dem Spitzenreiter vor, bei millionenschweren Firmenkäufen und -verkäufen zahlreiche Jobs vernichtet zu haben
Romney: "Hören Sie auf damit"
Perry verlangte von dem Ex-Gouverneur von Massachusetts zudem, seine Steuererklärung zu veröffentlichen. Der Ex-Senator Rick Santorum hielt Romney vor, in Werbespots die politische Sicht von Rivalen verzerrt darzustellen. "Hören Sie auf damit!", antwortete dieser.
Der Wirtschaftsfachmann Romney gilt nach Siegen bei Vorwahlen in Iowa und New Hampshire auch nach landesweiten Umfragen als aussichtsreichster Anwärter auf den Posten des republikanischen Herausforderers von Präsident Barack Obama. Neben der Vorwahl in South Carolina hat er auch bei der darauffolgenden Abstimmung in Florida am 31. Januar gute Chancen auf einen Sieg. Ex-Mitbewerber Huntsman hatte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Rennen ums Weiße Haus hinter Romney gestellt.
Romney klar in Führung
Ein von der Polit-Webseiterealclearpolitics.com ermittelter Durchschnitt mehrerer Umfragen sieht Romney vor der Abstimmung in South Carolina klar mit knapp 30 Prozent in Führung - obwohl ihm gerade Erzkonservative und die religiöse Rechte skeptisch gegenüberstehen. Dahinter folgt mit rund 22 Prozent Newt Ginrich. (dpa/AZ)