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US-Präsidentschaft: Mitt Romney: Millionär zahlt Mini-Steuer

US-Präsidentschaft

Mitt Romney: Millionär zahlt Mini-Steuer

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    US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney hat seine Steuern offengelegt - unter dem Druck seiner Rivalen. Er zahlt nur einen Steuersatz von 13,9 Prozent.
    US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney hat seine Steuern offengelegt - unter dem Druck seiner Rivalen. Er zahlt nur einen Steuersatz von 13,9 Prozent. Foto: dpa

    Mitt Romney hat seine Steuern offengelegt - unter dem Druck seiner Rivalen. Den am Dienstag veröffentlichten Dokumenten zufolge zahlte US-Präsidentschaftsbewerber Romney 2010 auf Einnahmen von fast 22 Millionen Dollar nur einen Steuersatz von 13,9 Prozent. Präsident Barack Obama wollte Ungerechtigkeiten im US-Steuersystem am Abend in seiner Rede zur Lage der Nation ansprechen.

    Romney: Einnahmen von 21,7 Millionen Dollar

    Romneys ins Internet gestellter Steuerbescheid für 2010 weist Einnahmen in Höhe von 21,7 Millionen Dollar aus. Im vergangenen Jahr verdiente der frühere Fondsmanager und Ex-Gouverneur von Massachusetts vorläufigen Steuerunterlagen zufolge 20,9 Millionen Dollar. Insgesamt führte er in den beiden zurückliegenden Jahren auf mehr als 40 Millionen Dollar sechs Millionen Dollar an den Staat ab. Seine Einnahmen bezog Romney dabei fast ausschließlich aus Geschäften am Kapitalmarkt.

    Romney galt lange als Favorit, um für die Republikaner Obama bei der Präsidentschaftswahl herauszufordern. Bei den Vorwahlen in South Carolina unterlag er am Samstag aber deutlich seinem Rivalen Newt Gingrich, den Meinungsforscher inzwischen auch bei den nächsten Vorwahlen in einer Woche in Florida vorne sehen.

    Rivalen drängten Romney

    Der frühere Chef des Repräsentantenhauses und andere Bewerber um die republikanische Präsidentschaftskandidatur hatten Romney dazu gedrängt, seine Steuern offenzulegen. Der Multimillionär hatte darauf zunächst ausweichend reagiert.

    Obama will Steuer für Reiche erhöhen

    Kapitaleinkünfte werden in den USA deutlich niedriger besteuert als Lohneinkommen, auf die ein Satz von bis zu 35 Prozent erhoben wird. Dieses System führt dazu, dass etwa Angestellte mit mittleren Gehältern oft in höheren Steuergruppen liegen als Menschen, die den Großteil ihres Einkommens aus Dividenden oder Aktiengewinnen beziehen. Vergangenen August bekannte der milliardenschwere Investor Warren Buffett, dass sein Steuersatz niedriger als der seiner Mitarbeiter sei, und forderte einen Aufschlag für Superreiche.

    Buffets Sekretärin Debbie Bosanek sollte am Dienstagabend auf Einladung des Weißen Hauses als Ehrengast an Obama Rede zur Lage der Nation im Kongress teilnehmen. Nach Angaben seiner Mitarbeiter wollte der Präsident den Schwerpunkt seiner Ansprache auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich und die Erosion der Mittelschicht in den USA legen. Obamas Versuche, die Steuern für Reiche zu erhöhen, scheiterten bislang am Widerstand der Republikaner im Kongress.

    Romneys Steuerbescheid als "gutes Beispiel"

    Der Kampf gegen die wachsende soziale Ungleichheit entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Wahlkampfthema Obamas, der im November eine zweite Amtszeit anstrebt. Einer seiner Top-Berater, David Plouffe, sagte am Dienstag im TV-Sender NBC, Romneys Steuerbescheid bestätige die Position des Präsidenten: "Das ist ein gutes Beispiel für die Steuerreform, die wir brauchen." (AZ, afp)

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