Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

U18-Wahlprojekt: Auch Piraten wären im Bundestag

Politik

U18-Wahlprojekt: Auch Piraten wären im Bundestag

    • |
    U18-Wahlprojekt: Auch Piraten wären im Bundestag
    U18-Wahlprojekt: Auch Piraten wären im Bundestag Foto: DPA

    Sie stimmten dabei für ein "buntes" Parlament. Nach der vorläufigen Endauswertung der 1125 Wahllokale lag die SPD mit 20,4 Prozent ganz knapp vor den Grünen mit 19,9 und der Union mit 19,3 Prozent. Die Linke erreichte 10,4 Prozent. Die Piratenpartei wurde mit 8,7 Prozent fünftstärkste Kraft vor der FDP mit 7,6 und der Tierschutz-Partei mit 5,2 Prozent. Sorge bereitete die hohe Zustimmung für die NPD vor allem in Ostdeutschland.

    Die Jugendwahl "U18" ist die größte politische Bildungsinitiative für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Bei der ersten Simulation der Bundestagswahl 2005 hatte die SPD mit 38,8 Prozent klar vor der Union mit 16,7 Prozent der Stimmen gewonnen. Damals hatten sich rund 50 000 Jugendliche beteiligt. Die Wahllokale in Schulen, Bibliotheken und Jugendeinrichtungen waren wie bei der richtigen Wahl am Freitag bis 18 Uhr geöffnet. "Ziel ist es, über die Bedeutung von Wahlen zu informieren, Hintergründe von Politik zu erklären, aber auch eine Diskussionsplattform für eine Senkung des Wahlalters zu schaffen", sagte der Initiator des "U18"-Projekts, Markus Lehmann, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Es gehe auch darum, die Quote der Erstwähler durch eine solche Aktion zu steigern.

    Wie schon 2005 bekam die rechtsextreme NPD besonders in Sachsen viel Zuspruch, sie erzielte dort mit rund 12,8 Prozent das bundesweit höchste Ergebnis. In Thüringen kamen sie auf 9,4 Prozent. Danach folgen

    Laut einer Forsa-Umfrage machen 84 Prozent der unter 30-Jährigen fehlendes Politikwissen dafür verantwortlich, dass nicht gewählt wird. 63 Prozent - vor allem jüngere Befragte - halten Angebote zur Beteiligung von Jugendlichen für notwendig, damit frühzeitig das Interesse für Wahlen geweckt wird. Zuletzt war immer wieder über eine Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre diskutiert worden.

    Bei der Bundestagswahl am 27. September sind 3,5 Millionen Deutsche erstmals zur Bundestagswahl aufgerufen - so viele wie noch nie zuvor. In der Gruppe der Jung- und Erstwähler lag die Wahlbeteiligung 2005 mit knapp 70 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 77,7 Prozent.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden