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Türkisch-syrisches Grenzgebiet: Mindestens 18 Tote bei Anschlägen in der Türkei

Türkisch-syrisches Grenzgebiet

Mindestens 18 Tote bei Anschlägen in der Türkei

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    Bei zwei Bombenanschlägen im türkischen Reyhanli sind mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen.
    Bei zwei Bombenanschlägen im türkischen Reyhanli sind mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Foto: Cem Genco/dpa

    Türkei - Land zwischen Europa und Asien

    Türkei ist offiziell die Republik Türkei.

    Der Staat liegt in Europa und Asien.

    Die Hauptstadt ist Ankara, die größte Stadt Istanbul (rund 5,5 Millionen Einwohner).

    Das Staatsoberhaupt ist seit August 2014 Präsident Recep Tayyip Erdogan.

    Im April 2017 stimmten die Türken mit einer knappen Mehrheit in einem Referendum für das von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebte Präsidialsystem.

    Die Währung ist die Türkische Lira.

    Die Türkei grenzt an Griechenland, Georgien, Bulgarien, Armenien, Aserbaidschan, den Iran, Irak und Syrien.

    Auf 814.578 Quadratkilometern (mehr als doppelt so groß wie Deutschland) leben mehr als 81 Millionen Türken; knapp 40 Prozent unter 25 Jahre alt (in Deutschland etwa 24 Prozent).

    Die Lebenserwartung der Jungen beträgt 75,3 Jahre (Deutschland 78,3), die der Mädchen 80,7 Jahre (Deutschland 83,2).

    Fast 100 Prozent der Türken sind Muslime, mehrheitlich Sunniten.

    Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 19 Prozent (Deutschland 6,0 Prozent).

    Der Wahlspruch der Türkei lautet „Yurtta Sulh, Cihanda Sulh.“ Auf Deutsch: „Frieden in der Heimat, Frieden in der Welt.“

    Das Kfz-Kennzeichen lautet TR, die Internet-TLD .tr und die internationale Telefonvorwahl ist die +90.

    Der Nationalfeiertag ist der 29. Oktober: Feiertag der Republik. (AZ, dpa)

    Zwei Autobombenanschläge mit mindestens  18 Toten an der türkischen Grenze zu Syrien stellen die ohnehin strapazierten Beziehungen beider Länder einmal mehr auf die Probe.  Bei den Explosionen am Samstag wurden zudem 22 Menschen verletzt,  wie der türkische Innenminister Muammer Güler der  Nachrichtenagentur Anadolu sagte. Die von den USA und Russland  geplante internationale

    Zwei Fahrzeuge explodieren an der Grenze zu Syrien

    Die Anschläge ereigneten sich in der Ortschaft Reyhanli, acht  Kilometer von einem wichtigen Grenzübergang nach Syrien entfernt.  Zwei mit Sprengstoff präparierte Fahrzeuge seien gegen 13.55 Uhr  Ortszeit (12.55 Uhr MESZ) vor dem Rathaus und dem Postgebäude der  60.000-Einwohner-Stadt explodiert, berichtete Anadolu. Dem TV-Kanal  CNN Türk zufolge eilten mehrere Rettungswagen herbei, um Verletzten  zu helfen. Das Rathaus sei durch die Wucht der Detonation schwer  beschädigt worden.

    "Der Vorfall wird sorgfältig untersucht", sagte der türkische  Außenminister Ahmet Davutoglu während eines Besuchs in Berlin.  Niemand dürfe es wagen, die Türkei derart herauszufordern: "Wir  werden solche Provokationen in unserem Land nicht zulassen." Mit  Blick auf die bevorstehende Reise von Ministerpräsident Recep  Tayyip Erdogan nach Washington und angesichts der laufenden  Bemühungen zur Beilegung des Syrien-Konfliktes deutete Davutoglu  an, die Anschläge seien sicherlich "kein Zufall".

    Schon im Februar Anschlag mit mehreren Toten

    Zehn Fakten zu Syrien

    Syrien heißt amtlich "Arabische Republik Syrien".

    Syrien liegt in Vorderasien und grenzt an Israel, Jordanien, den Libanon, die Türkei und an den Irak.

    Syrien ist 185.180 Quadratkilometer groß und hat etwa 21 Millionen Einwohner.

    Die Staatsform wird im diktatorisch regierten Land mit "Volksrepublik" angegeben.

    Die Amtssprache des Landes ist Arabisch.

    Die Währung ist die Syrische Lira.

    Am 17. April 1946 wurde das Land unabhängig von Frankreich.

    Das Kfz-Kennzeichen lautet SYR, die Internet-TLD .sy. Die internationale Telefonvorwahl ist die +963.

    Die größten Städte Syriens sind Aleppo, Damaskus, Homs, Hama und Latakia.

    Staatsoberhaupt seit dem 17. Juli 2000 ist Baschar al-Assad.

    Bei Reyhanli liegt der türkische Grenzposten Cilvegözü, gegenüber  befindet sich der syrische Übergang Bab al-Hawa. Schon im Februar  waren bei einem Autobombenanschlag auf den Grenzposten Cilvegözu 17  Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. Ankara machte den  syrischen Geheimdienst für das Attentat verantwortlich.

    Unterdessen rückt die geplante Syrien-Konferenz wieder etwas weiter  in die Ferne. Ein Termin im Mai sei wegen der zersplitterten  Opposition in Syrien "unwahrscheinlich", berichteten russische  Nachrichtenagenturen am Samstag unter Berufung auf Diplomaten.

    Internationale Syrien-Konferenz findet wohl nicht mehr im Mai statt

    Zu Wochenbeginn hatten sich US-Außenminister John Kerry und sein  russischer Kollege Sergej Lawrow auf einen neuen Anlauf zur Lösung  des Syrien-Konflikts geeinigt und eine Konferenz für den Mai  anvisiert. Am Freitag scheiterten der britische Premier und  Russlands Präsident Wladimir Putin jedoch bei dem Versuch, schon  konkrete Vorbereitungen zu treffen.

    "Es ist eine sehr komplizierte Angelegenheit", zitierten die  Agenturen einen ranghohen russischen Diplomaten, der am Treffen  Putins und Camerons teilgenommen hatte. Ein enger Zeitrahmen sei  "unrealistisch", das Format gänzlich offen. "Es ist zu früh zu  sagen, ob es eine Konferenz wird oder etwas anderes", sagte der  Diplomat. Meinungsverschiedenheiten gebe es etwa darüber, wer als  legitimer Vertreter der Aufständischen eingeladen werden solle.

    Israel sucht Gespräch mit russischem Präsidenten

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will persönlich bei  Putin vorsprechen, um Moskau von der geplanten Lieferung von  Luftabwehr-Raketen an die syrische Regierung abzubringen. Das  berichtete die israelische Zeitung "Haaretz". Der Kreml bestätigte  das Treffen ohne Angaben zum Inhalt. Stattfinden könnte es laut der  russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti schon zu Beginn der  kommenden Woche in Putins Residenz am Schwarzen Meer in Sotschi. afp/AZ

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