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Türkei-Besuch: Merkel will Gespräche über EU-Beitritt wieder ankurbeln

Türkei-Besuch

Merkel will Gespräche über EU-Beitritt wieder ankurbeln

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    Bundeskanzlerin Angela Merkel wird nach der Ankunft auf dem Flughafen in Gaziantep in der Türkei begrüßt.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel wird nach der Ankunft auf dem Flughafen in Gaziantep in der Türkei begrüßt. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Türkei - Land zwischen Europa und Asien

    Türkei ist offiziell die Republik Türkei.

    Der Staat liegt in Europa und Asien.

    Die Hauptstadt ist Ankara, die größte Stadt Istanbul (rund 5,5 Millionen Einwohner).

    Das Staatsoberhaupt ist seit August 2014 Präsident Recep Tayyip Erdogan.

    Im April 2017 stimmten die Türken mit einer knappen Mehrheit in einem Referendum für das von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebte Präsidialsystem.

    Die Währung ist die Türkische Lira.

    Die Türkei grenzt an Griechenland, Georgien, Bulgarien, Armenien, Aserbaidschan, den Iran, Irak und Syrien.

    Auf 814.578 Quadratkilometern (mehr als doppelt so groß wie Deutschland) leben mehr als 81 Millionen Türken; knapp 40 Prozent unter 25 Jahre alt (in Deutschland etwa 24 Prozent).

    Die Lebenserwartung der Jungen beträgt 75,3 Jahre (Deutschland 78,3), die der Mädchen 80,7 Jahre (Deutschland 83,2).

    Fast 100 Prozent der Türken sind Muslime, mehrheitlich Sunniten.

    Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 19 Prozent (Deutschland 6,0 Prozent).

    Der Wahlspruch der Türkei lautet „Yurtta Sulh, Cihanda Sulh.“ Auf Deutsch: „Frieden in der Heimat, Frieden in der Welt.“

    Das Kfz-Kennzeichen lautet TR, die Internet-TLD .tr und die internationale Telefonvorwahl ist die +90.

    Der Nationalfeiertag ist der 29. Oktober: Feiertag der Republik. (AZ, dpa)

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Sonntag zum Auftakt ihres zweitägigen Türkei-Besuchs im südostanatolischen Gaziantep angekommen. Wie aus Delegationskreisen verlautete, will die Kanzlerin von

    Erdogan begrüßt Merkels Initiative

    Merkel lehnt einen Beitritt der Türkei ab und plädiert statt dessen für eine "privilegierte Partnerschaft" der Türkei mit der EU. Dennoch sei sie dafür, die Beitrittsgespräche fortzusetzen, sagte sie in ihrem Video-Podcast. Die Kanzlerin sprach sich dafür aus, in den

    Noch vor der Weitrerreise in die türkische Hauptstadt will Merkel bei ihrer dritten Türkei-Visite als Kanzlerin frühchristliche Höhlenkirchen in der zentralanatolischen Region Kappadokien besuchen.

    Gabriel kritisiert Merkel scharf

    Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat die Türkei-Politik der Bundeskanzlerin indes scharf kritisiert. "Die hinhaltende Taktik im Umgang mit der Türkei führt derzeit dazu, das die Türkei sich eher von der Europäischen Union entfernt. Die Wahrheit ist ja, dass nicht die Türkei Probleme hat beizutreten, sondern die Europäische Union in einer so schlechten Verfassung ist, dass sie gar keinen aufnehmen kann", sagte Gabriel am Sonntag in Berlin mit Blick auf den Türkei-Besuch der Kanzlerin. "Was nötig wäre, ist ein klares Wort der Kanzlerin zur Reform der Europäischen Union."

    Der SPD-Chef warf Merkel einen unfairen Umgang mit dem Land am Bosporus vor. Ankara strebt einen Beitritt zur Europäischen Union an. "Seit 50 Jahren wird die Türkei hingehalten", sagte Gabriel. Es geht nach seinen Worten nicht darum, "dass die Türkei morgen beitritt". Doch müssten die Beitrittsverhandlungen, "die vielleicht  noch fünf, zehn Jahre dauern werden, (...) endlich wieder aufgenommen werden". Es gehe nicht an, den Türken die Schuld an den schwierigen Beitrittsgesprächen zu geben. Auch wenn die Türkei noch vieles tun müsse, so sei sie doch "ein boomendes Land mit einem erstaunlichen Reformkurs". dpa/AZ

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