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Tsunami auf Samoa: Augenzeugin: Der Sog des Wassers war "gigantisch"

Tsunami auf Samoa

Augenzeugin: Der Sog des Wassers war "gigantisch"

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    Hunderte Erdbebenopfer in Sumatra
    Hunderte Erdbebenopfer in Sumatra Foto: DPA

    Sydney (dpa) - Nach dem schweren Erdbeben vor Samoa im Südwestpazifik hat eine Überlebende von der zerstörerischen Kraft des nachfolgenden Tsunamis berichtet. Wendy Booth betrieb die Touristen- Anlage "Sea Breeze" an der Südküste, die nach ihren Angaben von der Flutwelle völlig zerstört wurde.

    "Die zweite Welle traf uns durch den Fußboden. Das Wasser rauschte zur Hintertür hinaus und riss uns mit", berichtete sie dem australischen Radiosender Fairfax Radio Network. "Wir konnten uns an einem Geländer festhalten, mein Mann und ich klammerten uns aneinander. Der Sog zurück Richtung Meer nach der Welle war gigantisch. Die Kraft des Wassers riss unsere Einrichtung durch das Dach." Über Tote und Vermisste wusste Wendy Booth nichts.

    Mittlerweile wird von mehr als 120 Todesopfern ausgegangen. 47 Leichen wurden bis zum Abend (Ortszeit) geborgen, berichtete Alan Ah Mu, Redakteur der Zeitung "Samoa Observer", der BBC. Die Region ist der mitteleuropäischen Sommerzeit elf Stunden voraus.

    Auch die Australierin Sue Whitby hat das schwere Erdbeben und den anschließenden Tsunami in der Hauptstadt Pago-Pago auf Amerikanisch-Samoa erlebt. Die Erde habe drei Minuten lang heftig gebebt, berichtete sie dem australischen Sender ABC.

    Von ihrem Balkon aus sah sie jede Menge überflutete Häuser und Geschäfte.

    Nach ihren Angaben war die Flutwelle vier Meter hoch. Der Strom sei ausgefallen, der Flughafen geschlossen und das örtliche Krankenhaus überflutet.

    Ein Bekannter sei mit einem Bus unterwegs gewesen, als der Tsunami kam. "Das Wasser drang in seinen Bus ein", berichtete Whitby. "Er blieb schließlich in einem Mangobaum hängen, aber vier seiner Passagiere wurden fortgerissen."

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