München Es gibt Bilanzen, die sind für den bayerischen Finanzminister etwas Besonderes. Solche etwa, bei denen 98 Prozent der Betriebskosten durch eigene Einnahmen gedeckt sind, was bei Staatsbetrieben selten vorkommt. „Dieser Tag gehört zu den schönsten Momenten im Jahreskalender eines Finanzministers“, sagt Markus Söder am Montag, als er in München die Schlussrechnung der bayerischen Schlösserverwaltung vorstellt.
Mehr als fünf Millionen Gäste besichtigten 2011 die Schlösser und Burgen des Freistaates, ein Rekord. Durch Eintrittsgelder, Vermietungen, Veranstaltungen, Verpachtungen und weitere Einkünfte wurden 59 Millionen Euro erwirtschaftet.
Unangefochtener „Champion“ blieb Schloss Neuschwanstein, das allein 1,4 Millionen Menschen in seinen Bann zog. Wobei die Zahl der deutschen Besucher im Vergleich zu 2010 sank. Dafür kamen mehr internationale Gäste. „Die Attraktivität ist ungebrochen“, erklärt der „oberste Schlossherr“ Söder.
Als Franke freut er sich besonders auf das Jahr 2012, in dem die Konzentration auf den Burgen liegt und die Kaiserburg in seiner Heimatstadt Nürnberg durch Sanierungen aufgewertet wird. Außerdem kommen zwei weitere Festungen aus dem Mittelalter zum Zug: Auf Burg Prunn bei Kelheim im Altmühltal wird eine Ausstellung zum Nibelungenlied gezeigt und in Burghausen findet die Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung statt.