Ist er nun möglich, der Urlaub trotz Corona-Pandemie zumindest in europäischen Staaten? Zahlreiche Länder wie etwa Österreich und Griechenland sind auf die deutschen Besucher angewiesen - und umwerben sie bereits jetzt.
Tendenziell sinken die Corona-Zahlen in den meisten europäischen Ländern, die Impfquoten steigen - und die nächsten Lockerungen rücken schon in greifbare Nähe. Vor allem der 17. und der 19. Mai wurden von einigen Regierungen als Stichtage für die nächsten Schritte raus aus dem Lockdown auserkoren. Dennoch: Aktuell sind mit einer Reise ins Ausland meist noch große Hürden wie Testpflichten und Quarantäneregeln verbunden. Ein Überblick:
BALTIKUM: Die Geschäfte sind in Estland, Lettland und Litauen wieder offen, in Estland und Litauen dürfen Gastronomen im Außenbereich unter Auflagen wieder Gäste bedienen. Viele Kultur-, Freizeit- und Unterhaltungsstätten sind aber weiterhin dicht, Veranstaltungen in Innenräumen bleiben meist untersagt.
Nach jüngsten Daten der EU-Behörde ECDC liegt die 14-Tage-Inzidenz in allen drei Ländern bei mehr als 400 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in 14 Tagen, die Zahlen sinken langsam. In Estland und Litauen wurde bisher gut ein Viertel der Bevölkerung mindestens einmal geimpft, in Lettland erhielten rund 14 Prozent eine schützende Injektion. Reisende aus EU-Ländern müssen in Lettland und Litauen grundsätzlich einen negativen Test vorweisen und unterliegen in allen drei Ländern einer Registrierungs- und Quarantänepflicht. Die Einreise nach Lettland ist weiterhin nur mit triftigem Grund möglich, in Estland und Litauen sind geimpfte Einreisende von der Quarantäne befreit.
BELGIEN: Mit Stand 4. Mai sind 27,9 Prozent der Bevölkerung einmal geimpft. Die Corona-Fallzahlen gehen seit einigen Tagen zurück. Zuletzt infizierten sich innerhalb von zwei Wochen je 100.000 Einwohner im Schnitt 393,5 Personen. Die Geschäfte in dem Land mit rund 11,5 Millionen Einwohnern sind ebenso offen wie Friseure. Ab Samstag (8. Mai) darf nach monatelanger Zwangspause auch die Außengastronomie mit vier Personen pro Tisch wieder öffnen. Im Freien dürfen sich privat zehn Personen mit Maske treffen. Für Treffen in Innenräumen gelten weiter strikte Kontaktbeschränkungen. Lockerungen für Geimpfte gibt es derzeit nicht.
Von touristischen Reisen in und aus dem Land rät die Regierung in Brüssel dringend ab. Wer von Deutschland nach Belgien reist, muss in Quarantäne - es sei denn, der Aufenthalt ist kürzer als 48 Stunden.
BULGARIEN: In Bulgarien geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit Mitte April kontinuierlich zurück. Lokale, Einkaufsmalls und Fitnesszentren sowie Theater, Kinos und Museen sind mit Auflagen wieder geöffnet. Die Hotels empfangen schon seit Ende 2020 wieder Gäste. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Apotheken und Supermärkten sowie in Kirchen und gemeinschaftlich genutzten Räumen gilt Maskenpflicht.
Geimpfte, Getestete und von Covid-19 Genesene dürfen ohne Quarantänepflicht einreisen. Ausgenommen von dieser Regelung sind Reisende aus Indien und anderen Hochinzidenzgebieten. In dem Balkanland ging die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen zwei Wochen von 460 zuletzt auf 332 zurück. Bei einer Bevölkerung von 6,9 Millionen Menschen wurden bislang fast 850.000 Corona-Impfdosen verabreicht.
DÄNEMARK: Die Geschäfte sind in Dänemark längst wieder offen. Cafés, Restaurants und Bars dürfen wieder Kunden bedienen - innen aber nur, wenn die Gäste per App einen negativen Corona-Test, eine vollständige Impfung oder eine überstandene Infektion belegen können. Auch Fitnessstudio sind wieder geöffnet. Die Neuinfektionszahlen sind stabil, die Sieben-Tage-Inzidenz seit Wochen unter 100. Dänemark verzichtet als einziges EU-Land dauerhaft auf den Einsatz des Impfstoffs von Astrazeneca, auch das Mittel von Johnson & Johnson ist nun gestrichen worden.
Vollständig gegen Covid-19 geimpfte Deutsche und viele andere Menschen aus EU- und Schengen-Ländern - auch Touristen - dürfen seit dem 1. Mai wieder nach Dänemark einreisen. Dabei müssen sie im Gegensatz zu anderen Reisenden keine negativen Corona-Tests oder Einreisegründe wie etwa den Besuch von Partnern vorweisen können, auch Test- und Quarantänepflicht nach Ankunft fallen für sie weg. Bedingung ist, dass das Land der Reisenden zumindest als "oranger Staat" gilt, die dortige Corona-Lage also nicht zu schlimm ist und dort keine besorgniserregenden Varianten des Coronavirus grassieren. Deutschland gilt derzeit als orange.
FRANKREICH: Das Nachbarland hat am Montag die Maßnahmen ein wenig gelockert. Die Menschen dürfen sich nun wieder ohne triftigen Grund mehr als zehn Kilometer von ihrer Wohnung entfernen - Reisen innerhalb des Landes sind so wieder möglich. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre ab 19.00 Uhr, die ab 19. Mai auf 21.00 Uhr verschoben werden soll. Dann sollen auch Außenbereiche von Restaurants sowie Geschäfte und Kultureinrichtungen wieder öffnen dürfen.
Mit Stand Mitteochabend hat im Land rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Zuletzt wurden landesweit knapp 224 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche gezählt. Die Zahl sinkt seit Wochen.
Bei der Einreise nach Frankreich muss ein negativer PCR-Test vorgelegt werden, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Reisende müssen außerdem eine Erklärung ausfüllen, auf der sie etwa versichern, keine Covid-19-Symptome zu haben. Dem Innenministerium zufolge dürfen Reisende aus Europa auch ohne "zwingende Gründe" nach Frankreich einreisen. Vorrechte für Geimpfte gelten aktuell noch nicht.
GRIECHENLAND: Seit Montag dürfen in Griechenland Cafés, Bars und Tavernen unter Auflagen ihre Außenbereiche öffnen - für alle Gäste, egal ob geimpft oder nicht. Allerdings schließt die Gastronomie um 22.45 Uhr, ab 23.00 Uhr gilt dann ein abendliches Ausgangsverbot. Reisen innerhalb Griechenlands sind nicht uneingeschränkt möglich - diese Auflage soll aber am 15. Mai aufgehoben werden.
Aus deutscher Sicht gilt Griechenland derzeit noch als Risikogebiet, die Infektionslage entspannt sich aber. Besucher müssen vor der Einreise online ihre Daten hinterlegen. Bei der Einreise muss dann eine vollständige Impfung oder ein höchstens 72 Stunden alter PCR-Test vorgelegt werden. Vollständig geimpft heißt hier, dass die zweite Impfung mindestens 14 Tage her ist. Eine Quarantänepflicht besteht nicht mehr. Touristen sollten sich jedoch stets über ihr genaues Reiseziel informieren. So wurde etwa jüngst auf der Insel Kalimnos wegen hoher Fallzahlen erneut ein lokaler Lockdown verhängt.
ITALIEN: Das Mittelmeerland befindet sich seit kurzem auf einem schrittweisen Lockerungskurs. Wo die Corona-Zahlen moderat sind, dürfen Restaurants und Bars auch abends im Außenbereich an Tischen servieren. Ab 22.00 Uhr gilt weiter ein Ausgangsverbot. Museen und Kinos in den sogenannten Gelben Zonen haben bereits geöffnet. Ab 1. Juni sollen die Menschen in Lokalen auch wieder drinnen sitzen dürfen. Italien peilt den 2. Juni für den offiziellen Start der Sommersaison an. Wie genau die Regelungen für Einreisende, auch für Geimpfte, im Juni aussehen werden, ist noch nicht ganz klar. Die Corona-Zahlen sind zuletzt beständig gesunken. Mehr als 25 Prozent der Bevölkerung sind mindestens einmal gegen Corona geimpft.
Grundsätzlich ist Urlaub in Italien möglich, aber bei der Einreise fordert das Land weiterhin eine Quarantäne von fünf Tagen. Zusätzlich gilt eine mehrfache Testpflicht - mit PCR-Test oder einem Antigen-Schnelltest vor und nach der Einreise. Diese Reglung läuft bis Mitte Mai. Dann soll ein nationaler "Grüner Impfpass" eingeführt werden, um frei innerhalb des Landes reisen zu können.
KROATIEN: In Kroatien dürfen Hotels und Gaststätten draußen Gäste empfangen. Dabei gelten Auflagen. Es besteht Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen und draußen überall dort, wo kein 1,5-Meter-Abstand eingehalten werden kann. Bis 3. Mai erhielten 17,5 Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung.
Wer die Einreisebedingungen erfüllt, kann in Kroatien Urlaub machen. Für die Einreise brauchen Deutsche entweder einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist, einen negativen Antikörper-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, eine Bestätigung, Covid-19 überstanden zu haben, oder den Nachweis einer vollständigen Impfung (die zweite Impfung muss mindestens 14 Tage zurückliegen. Weitere Testauflagen während des Aufenthalts gibt es nicht. Vorrechte für Geimpfte gibt es nur bei der Einreise.
MALTA: Der Inselstaat will ab dem 1. Juni für den internationalen Tourismus öffnen. Die Corona-Zahlen sind stark gesunken. Ab dem 10. Mai dürfen Restaurants in Malta wieder Besucher willkommen heißen und bis 17.00 Uhr an Tischen bedienen. Das Besondere: Bald 50 Prozent der Gesamtbevölkerung haben bislang zumindest eine erste Corona-Impfdosis verabreicht bekommen. Einreisende aus Deutschland müssen aktuell nach Angaben des Auswärtigen Amtes einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein soll. Wie genau die Vorschriften im Juni sein werden, auch für Geimpfte, ist noch nicht komplett bekannt.
NIEDERLANDE: Ende April wurden die ersten Maßnahmen seit dem strengen Lockdown wieder gelockert - trotz anhaltend hoher Corona-Zahlen. Die Ausgangssperre ist abgeschafft, Geschäfte dürfen Kunden wieder ohne Termin empfangen und Gaststätten Gäste bedienen - unter Auflagen und nur draußen von 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Weitere Lockerungen setzte die Regierung vorerst aus. Verboten sind weiterhin alle Veranstaltungen mit Publikum. Museen, Kinos und Theater bleiben zu. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter hoch und liegt bei etwa 300 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in einer Woche. Von den Menschen ab 18 Jahren haben etwa 40 Prozent mindestens eine Impfdosis verabreicht bekommen.
Ausländischen Besuchern raten die Niederlande dringend von Urlaubsreisen ab. Wer dennoch kommen will, muss einen negativen Corona-Test vorweisen und sich für zehn Tage in Quarantäne begeben. Wenn ein zweiter Test erneut negativ ist, endet die Quarantäne. Geimpfte haben keine Privilegien.
ÖSTERREICH: Am 19. Mai dürfen Gastronomie, Hotels, Bühnen und Sporteinrichtungen wieder aufmachen. Als Schutzmaßnahme sind Zutrittstests vorgesehen. Veranstaltungen sind draußen mit bis zu 3000 und drinnen mit bis zu 1500 Personen erlaubt. Fast ein Drittel der Einwohner ab 16 Jahren haben schon mindestens eine Impfdosis erhalten. Die Sieben-Tage-Inzidenz von zuletzt 140 ist auf dem gleichen Niveau wie in Deutschland.
Mit den Öffnungsschritten soll auch die Quarantäne für Urlauber aus Deutschland fallen. Geimpfte, Getestete und von Covid-19 Genesene dürfen ins Land. Die Regierung plant, dass Menschen schon drei Wochen nach der Erstimpfung keine Tests mehr vorweisen müssen. Dennoch ist Österreich aus deutscher Sicht weiterhin Risikogebiet. Bei der Rückreise stehen ein Test und mindestens fünf Tage Quarantäne an.
POLEN: In Polen sind Einkaufszentren wieder geöffnet. Ab Samstag (8. Mai) sollen auch Hotels wieder Gäste beherbergen dürfen - bis zu einer Auslastung von 50 Prozent. Ab dem 15. Mai wird Restaurants die Öffnung der Außengastronomie wieder erlaubt, innen ab 29. Mai. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Mittwoch sind rund 12 der 38 Millionen Polen geimpft, davon 3,1 Millionen vollständig.
Bei Einreise aus Deutschland und anderen EU-Ländern gilt eine Quarantänepflicht von zehn Tagen. Davon ausgenommen sind Reisende, die bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene (Erkrankung innerhalb der vergangenen sechs Monate) sind von der Quarantäne befreit.
PORTUGAL: Der ehemalige Pandemie-Hotspot Portugal hat nach Island und zusammen mit Finnland die niedrigsten Infektionswerte Europas. Am Samstag wurde der Corona-Ausnahmezustand erstmals nach rund fünfeinhalb Monaten nicht mehr verlängert. Restaurants, Cafés und Bars sowie Kinos, Theater und andere Kultur- und Freizeitstätten dürfen seitdem auch an den Wochenenden bis 22.30 Uhr offen bleiben. Bisher galt an den Wochenenden in ganz Portugal eine sehr frühe Sperrstunde, die bereits um 13 Uhr begann. Außerdem wurde neben anderen Lockerungen auch die Landgrenze zu Spanien wieder geöffnet.
Nicht notwendige, touristische Reisen aus Ländern mit einer 14-Tage-Inzidenz über 150, und dazu gehört auch Deutschland, sind allerdings weiter nicht gestattet. In dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern wurden bereits knapp 3,5 Millionen Impfdosen verabreicht. Vorteile für Geimpfte oder Genesene gibt es in Portugal noch nicht.
RUMÄNIEN: In dem südosteuropäischen Land ist der Betrieb der Außengastronomie weitgehend wieder erlaubt, Hotels sind geöffnet. Im Freien und damit auch etwa an Stränden gelten weiter Masken- und Abstandspflichten. Die Impfkampagne im Land läuft auch Hochtouren, eine Priorisierung gibt es nicht mehr. 3,2 Millionen der rund 20 Millionen Einwohner sind geimpft, von diesen haben 1,9 Millionen auch die zweite Dosis erhalten. Sorgen bereitet die Frage, inwieweit die Kampagne die Landbevölkerung und die religiösen Gruppen erreicht.
Bei der Einreise müssen sich Deutsche für 14 Tage in Quarantäne begeben. Davon befreit ist, wer mindestens zehn Tage vor Reiseantritt die zweite Corona-Impfung erhalten hat. Für andere EU-Bürger gelten teils weniger Einschränkungen, Deutschland gilt in Rumänien als Risikogebiet.
SCHWEIZ: Wer in die Schweiz fliegt, muss einen negativen Coronatest vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Wer mit Auto, Bus oder Bahn anreist, braucht das nicht. In Quarantäne müssen nur Einreisende aus Risikogebieten. Deutschland gehört nicht dazu, bis auf Sachsen und Thüringen. Hotels sind geöffnet, ebenso Museen, Läden, Theater, Kinos und Zoos und Freizeitparks. Auf Restaurantterrassen ist Essen und Trinken erlaubt. Überall gelten Höchstzahlen für Besucher, Abstandsregeln und Maskenpflicht. Es gibt keine Ausgangssperren. Besondere Zugeständnisse für Geimpfte gibt es nicht.
Trotz der Öffnungsschritte gehen die gemeldeten Infektionszahlen inzwischen zurück. Die 14-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei rund 289 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner, nach 315 eine Woche zuvor. Rund elf Prozent der Bevölkerung waren vollständig geimpft.
SLOWAKEI: Die Geschäfte in der Slowakei sind unter Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln wieder geöffnet. Gastronomiebetriebe dürfen in ihren Außenbereichen servieren. Die Zahl der Neuansteckungen ist rückläufig. Bis Mittwoch wurden nach offiziellen Angaben etwas mehr als 20 Prozent der 5,5 Millionen Einwohner mindestens einmal geimpft.
Touristen müssen nach vorheriger Online-Registrierung eine 14-tägige Quarantäne antreten, von der sie sich nach frühestens acht Tagen freitesten können. Geimpfte können diese Zeit verkürzen, indem sie sich sofort nach der Einreise einem PCR-Test unterziehen.
SPANIEN: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist deutlich niedriger als in Deutschland, zuletzt betrug sie nur noch gut 87. In einigen Urlaubsregionen wie Valencia (circa 17) oder den Balearen (knapp 28) mit Mallorca ist die Situation sogar noch entspannter. In den verschiedenen Regionen galten am Donnerstag zum Teil zwar noch strenge Einschränkungen, die aber fast alle am Wochenende mit dem Ablauf des sechsmonatigen Corona-Notstands zu Ende gehen. Mehrere Regionen wollen derweil vor allem die nächtliche Ausgehsperre aufrechterhalten. Zudem soll unter anderem die Maskenpflicht auch im Freien vorerst weiter gelten.
Die Einreise aus allen EU- und Schengen-assoziierten Staaten nach Spanien ist grundsätzlich möglich. Die Testpflicht für Einreisen aus einem Risikogebiet aus dem Ausland (unter anderem Deutschland) besteht aber weiter. Knapp 12,4 Millionen Bürger - gut 26 Prozent aller Spanier - haben bereits mindestens die erste Impfdose erhalten, davon sind mehr als fünf Millionen vollständig geimpft. Privilegien für Geimpfte oder Genesene gibt es in Spanien jedoch noch nicht.
TSCHECHIEN: Nach mehr als einem halben Jahr dürfen von Montag (10. Mai) an wieder alle Einzelhandelsgeschäfte öffnen. Die Masken dürfen dann im Freien abgenommen werden, wenn ein Abstand von zwei Metern eingehalten werden kann. Weitere Schüler kehren in die Schulen zurück. Restaurants und Hotels bleiben indes noch geschlossen. Die Außengastronomie soll am 17. Mai grünes Licht bekommen.
Reisen aus touristischen Gründen nach Tschechien bleiben untersagt. Der frühere Corona-Hotspot wies zuletzt weniger als 125 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf. Mehr als eine Million der knapp elf Millionen Einwohner sind vollständig geimpft.
TÜRKEI: Noch bis zum 17. Mai gilt in der Türkei ein Lockdown: Nur Geschäfte für den täglichen Bedarf sind geöffnet, die Menschen dürfen lediglich für wichtige Erledigungen vor die Tür. Touristen sind von diesen Ausgangsbeschränkungen ausgenommen und können sich frei bewegen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen im Land bleibt weiter auf hohem Niveau. In den touristischen Provinzen Antalya, Mugla und Izmir lag die Sieben-Tage-Inzidenz in der vergangenen Wochen bei rund 200 Fällen pro 100.000 Einwohner. Rund 17 Prozent der Bevölkerung haben bislang mindestens eine Impfdosis erhalten, Mitarbeiter im Tourismussektor werden bevorzugt geimpft. Bei der Einreise in die Türkei muss ein negativer PCR-Test vorgelegt werden, der nicht älter als 72 Stunden sein darf.
UNGARN: Die Außenbereiche der Gaststätten stehen allen offen. Geimpfte und Genesene können außerdem in Hotels übernachten, Museen, Theater, Kinos, Bäder, Fitness-Studios und Sportveranstaltungen besuchen. Es gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 00.00 bis 05.00 Uhr. Außerdem besteht Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen sowie draußen in allen verbauten Gebieten. Von der Maskenpflicht ausgenommen ist alles, was nur Geimpften und Genesenen vorbehalten ist. Bis zum 4.5. erhielten 42 Prozent der Bevölkerung eine erste Impfung.
Touristische Reisen nach Ungarn sind derzeit nicht möglich. Ausnahmen gelten für Menschen, die in einem der Länder geimpft wurden, deren Impfnachweise Ungarn aufgrund von Wechselseitigkeit anerkennt. Derzeit sind das Serbien, Montenegro, Kroatien, Slowenien und Bahrain. Ein Deutscher, der in einem dieser Länder geimpft wurde, kann als Tourist nach Ungarn einreisen.
ZYPERN: Unbeschwertes Urlauben ist auf der Mittelmeerinsel aufgrund strenger Auflagen noch nicht ohne Weiteres möglich. So dürfen die Menschen dort derzeit nur einmal am Tag für drei Stunden unterwegs sein - etwa, um an den Strand zu gehen oder einzukaufen. Dazu müssen sie eine SMS senden, die von der Polizei kontrolliert werden kann.
Zypern und Deutschland stufen sich gegenseitig als Corona-Risikogebiete ein - die Einreise nach Zypern ist aber dennoch möglich. Potenzielle Gäste müssen ihre Reise online ankündigen und ihre Daten hinterlassen. Zur Einreise benötigen sie außerdem einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist, oder eine abgeschlossene Corona-Impfung - abgeschlossen ist sie zwei Wochen nach der Gabe der zweiten Dosis. Nach der Einreise werden sie dann erneut getestet, auch diesen Test müssen sie selbst bezahlen und mehrere Stunden auf das Ergebnis warten. Eine Quarantänepflicht gibt es nicht.
EINREISE NACH DEUTSCHLAND: Von den aufgeführten Ländern werden Estland, Frankreich, Litauen, die Niederlande, Polen, die Türkei und Zypern derzeit von Deutschland als Hochinzidenzgebiete eingestuft, die weiteren Staaten als Risikogebiete. Rückreisende aus Risikogebieten müssen sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes grundsätzlich in eine zehntägige Quarantäne begeben und sich vor der Ankunft in Deutschland online anmelden. Nach fünf Tagen kann die Quarantäne mit einem negativen Corona-Test vorzeitig beendet werden.
Für die Rückreise aus Hochinzidenzgebieten gelten zusätzliche strengere Regeln: Einreisende müssen in diesem Fall bei Einreise nachweisen, dass sie nicht mit dem Coronavirus infiziert sind, etwa mit einem negativen Testergebnis. Dieser Nachweis darf nicht älter als 48 Stunden sein.
© dpa-infocom, dpa:210506-99-490144/2 (dpa)
RKI zu Risikogebieten und Hochinzidenzgebieten