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Thüringen: Bodo Ramelow zieht nach Wahl-Eklat Hitler-Vergleich

Thüringen

Bodo Ramelow zieht nach Wahl-Eklat Hitler-Vergleich

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    Bodo Ramelow zieht nach Wahl-Eklat Hitler-Vergleich
    Bodo Ramelow zieht nach Wahl-Eklat Hitler-Vergleich

    Bodo Ramelow ist eigentlich sehr aktiv auf Twitter. Dem Linken-Politiker, der bis zum Wahl-Eklat am Donnerstag Ministerpräsident von Thüringen war, folgen auf der Plattform mehr als 40.000 Menschen. Am Donnerstagmorgen - noch vor der Wahl - teilte er ein Foto mit der Schlagzeile "Keine Mehrheit mehr für Rot-Rot-Grün - Jetzt muss Bodo baggern". Die abfotografierte Titelseite einer Zeitung zeigte das Ergebnis der Landtagswahl in Thüringen vom 27. Oktober 2019, die eine komplizierte Sitzverteilung ergeben hatte. "Na dann auf zum baggern...", schrieb Ramelow. Er wollte sich am Donnerstag erneut zum Ministerpräsidenten wählen lassen und künftig eine Minderheitsregierung anführen.

    Es kam anders. Im dritten Wahlgang trat auch FDP-Politiker Thomas Kemmerich an. Die AfD stimmte geschlossen für Kemmerich, ihr eigener Kandidat erhielt null Stimmen. Kemmerich, dessen Partei knapp über der Fünf-Prozent-Hürde in den Thüringer Landtag eingezogen ist, ist nun Ministerpräsident.

    Ramelow vergleicht auf Twitter Höcke und Hitler

    Nach diesem Eklat dauerte es etwas, bis Ramelow sich wieder auf Twitter zu Wort meldete. Ein erstes Statement folgte indirekt, über einen anderen Account. Der Account seines Hundes Attila teilte mit: "Ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern von meinem Papa". Ramelow teilte diesen Beitrag.

    Am späten Donnerstagabend meldete sich Ramelow dann noch selbst zu Wort. Er zitierte: "Den größten Erfolg erzielten wir in Thüringen. Dort sind wir heute wirklich die ausschlaggebende Partei.[...] Die Parteien in Thüringen, die bisher die Regierung bildeten, vermögen ohne unsere Mitwirkung keine Majorität aufzubringen." Das Zitat stammt von Adolf Hitler aus dem Jahr 1930.

    Darunter zeigt Ramelows Beitrag zwei Fotos. Auf dem einen sind Hitler und Reichspräsident Paul von Hindenburg zu sehen. Von Hindenburg hatte Hitler 1933 zum Reichskanzler ernannt. Das andere zeigt AfD-Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke und den neuen Ministerpräsidenten Kemmerich. (jako)

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Was im Thüringer Landtag vor sich ging, ist eine Schande

    Sämtliche Entwicklungen rund um die Wahl von Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten gibt es hier im Live-Blog.

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