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Terrormiliz IS: IS-Terror: Sorge um deutsche Geiseln

Terrormiliz IS

IS-Terror: Sorge um deutsche Geiseln

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    Der Kampf gegen die IS-Terroristen im Irak und in Syrien geht weiter. Gleichzeitig gab es Zwischenfälle in Syrien und in der Schweiz.
    Der Kampf gegen die IS-Terroristen im Irak und in Syrien geht weiter. Gleichzeitig gab es Zwischenfälle in Syrien und in der Schweiz. Foto: Albaraka News, dpa

    Im Nahen Osten gehen die Luftangriffe gegen den Islamischen Staat (IS) weiter. Auch Deutschland unterstützt den Kampf mit einer Waffenlieferung an die Kurden im Irak. Gleichzeitig gib es Schreckensmeldungen von Terroristen auf den Philippinen, in Australien und in der Schweiz. Das sind die aktuellen Ereignisse:

    Neue Drohungen gegen die deutschen Geiseln auf den Philippinen

    Seit April hält die Terrorgruppe Abu Sayyaf zwei Deutsche auf den Philippinen fest. Nun drohten die Geiselnehmer mit der Hinrichtung der Gefangenen, wenn Deutschland weiterhin den Kampf gegen den IS unterstützt. Außerdem forderten die Terroristen über vier Millionen Euro Lösegeld. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin teilte mit, dass solche Drohungen keinen Einfluss auf die Strategie der Bundesregierung hätten.

    Polizei in Australien erschießt mutmaßlichen IS-Terroristen

    Eine Woche nach dem größten Terroreinsatz in der Geschichte Australiens mit mehreren Verhaftungen gab es in dem Land wieder einen Zwischenfall mit einem mutmaßlichen IS-Kämpfer. Ein 18-Jähriger hatte zwei Polizisten mit einem Messer angegriffen und wurde daraufhin von einem der beiden Beamten erschossen. Der junge Mann stand zuvor schon unter Beobachtung, da er sich mit der Flagge der Terrormiliz gezeigt hatte.

    Ermittlungen gegen drei Verdächtige in der Schweiz

    Auch in der Schweiz hatte der IS wohl Anschläge geplant. Bereits im März wurden deswegen drei mutmaßliche Terroristen verhaftet. Nun wurde die Öffentlichkeit auf den Fall aufmerksam, da einer der Verhafteten einen neuen Pflichtverteidiger forderte. Das Bundesstrafgericht hat angekündigt, sich bald zu dem Fall zu äußern.

    Panne bei der ersten deutschen Waffenlieferung

    Das ist die Organisation IS

    IS ist eine islamistische Organisation. Sie hat das Ziel, einen Islamischen Staat zu errichten. Dieses Kalifat soll die Länder Syrien und Irak, aber auch den Libanon, Israel und Jordanien miteinander vereinen.

    IS steht für Islamischer Staat. Gebräuchlich ist auch die Abkürzung ISIL, das steht für Islamischer Staat im Irak und in der Levante oder ISIS für Islamischer Staat im Irak und in Syrien.

    Ihr Ziel verfolgen die Anhänger der Organisation mit militärischen Mitteln und brutalster Gewalt, darunter Bombenattentate, Folter, und Hinrichtungen von Zivilisten.

    IS kämpft an vielen Fronten. Die Terrorgruppe geht bewaffnet gegen die Regierungen in Syrien und im Irak vor, führt Krieg gegen schiitische Gläubige und vermeintliche sunnitische Kollaborateure.

    Die IS hat ihre Wurzeln in der Widerstandsbewegung gegen die Besetzung des Iraks nach dem Irakkrieg 2003.

    Die Gruppe profitierte 2013 vom Machtkampf der von Schiiten dominierten Regierung in Bagdad mit Sunniten und beherrscht inzwischen weite Teile des Iraks.

    Im syrischen Bürgerkrieg hat Isis vor allem im Nordosten des Landes die Kontrolle erlangt. Dort griff die Gruppe kurdische Städte an und massakrierten Zivilisten.

    In den besetzten Gebieten verordnen die Dschihadisten der Bevölkerung strenge Regeln. So sollen Frauen die Häuser nur noch verlassen, wenn es unbedingt notwendig ist. Alkohol und Rauchen ist verboten, ebenso Veranstaltungen und freie Presse.

    Im April 2014 sagte sich IS von Al-Kaida los. Deren Führung habe sich von den Grundsätzen des "Heiligen Krieges" entfernt, hieß es.

    Wie viele Menschen sich IS angeschlossen haben, ist unklar. Schätzungen sprechen von bis zu 15.000 Kämpfern.

    Anführer der Bewegung ist seit Mai 2010 Abu Bakr al-Baghdadi. Die USA führt ihn als einen der meistgesuchten Terroristen der Welt.

    IS wirbt im Internet aktiv um Kämpfer aus Europa. «Isis macht eine sehr gute Öffentlichkeitsarbeit», sagte der EU-Koordinator für Terrorismusbekämpfung, Gilles de Kerchove. Die Islamisten hätten sogar Kameras auf ihre Kalaschnikows geschraubt, um ihre Operationen in Echtzeit im Internet zu übertragen.

    Finanziert wurde IS zu Beginn von saudischen und katarischen Gönnern. Mittlerweile hat die Organisation mit mafiösen Methoden eigene Einnahmequellen erzeugt, etwa mit dem Schmuggel von Öl.

    Die Kurden im Irak bekommen am heutigen Mittwoch die erste Waffenlieferung aus Deutschland. Die Bundeswehr rüstet sie unter anderem mit Pistolen, Gewehren und Panzerfäusten aus, um sie im Kampf gegen den IS zu unterstützen. Wegen eines Defekts an der niederländischen Transportmaschine, startet der Flug allerdings mit Verzögerung. Das ist schon die zweite Panne: Eigentlich sollten nämlich schon am Freitag Ausbilder der

    USA beschießt IS-Stellungen im Irak und in Syrien

    Die USA setzt ihre Luftangriffe gegen die Terrormiliz fort. Dabei wurden auch Stellungen des IS in Syrien beschossen - 70 Menschen starben. "Die irakische Regierung hat die

    Frankreich kündigt weitere Luftangriffe an

    Frankreich wird die USA im Irak weiter im Kampf gegen den IS unterstützen. Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian kündigte am Dienstagabend an, dass es in den kommenden Tagen weitere Luftangriffe geben werde. Am Montag hatten Terroristen mit der Ermordung eines in ihrer Gewalt befindlichen 55-jährigen Franzosen gedroht, sollte Paris nicht binnen 24 Stunden seine Luftangriffe im Irak einstellen. Verteidigungsminister Le Drian sagte dazu, dass sich

    Türkei könnte bald militärisch gegen den IS vorgehen

    Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan schließt eine militärische Unterstützung seines Landes im Kampf gegen den IS nicht mehr aus. Vor seiner Rede bei der UN-Generalversammlung am Mittwoch in New York kündigte Erdogan an, mit der türkischen Regierung einen neuen Kurs gegen die Terrormiliz festlegen zu wollen. Auf Nachfragen zur Art der Unterstützung antwortete er: "Es beinhaltet alle Arten, militärisch, politisch, alles." sge, dpa

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