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Terror in der Türkei: Newsblog: Sieben Festnahmen nach Anschlag in Istanbul

Terror in der Türkei

Newsblog: Sieben Festnahmen nach Anschlag in Istanbul

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    • Bei einem Terroranschlag in Istanbul starben am Dienstag zehn Deutsche. Unter den 15 Verletzten ist ein Ehepaar aus Unterfranken. Der IS soll für den Selbstmord-Anschlag verantwortlich sein.
    • Am Mittwochabend explodierte eine Autobombe im Südosten der Türkei. Mindestens fünf Menschen starben, 39 wurden verletzt. Die Türkei macht die PKK dafür verantwortlich.
    • Türkei-Reisen: Das müssen Sie jetzt beachten

    16.22 Uhr: Türkische Armee greift Stellungen des IS an

    Nach dem tödlichen Anschlag in Istanbul hat die türkische Armee nach offiziellen Angaben hunderte Stellungen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angegriffen. Mit Panzern und Artilleriegeschützen seien nach dem "feigen Attentat von Istanbul", bei dem zehn Deutsche getötet worden waren, "fast 500" IS-Stellungen im Irak und in Syrien unter Feuer genommen worden, sagte Regierungschef Ahmed Davutoglu am Donnerstag in Ankara. Dabei seien etwa 200 IS-Kämpfer getötet worden, sagte Davutoglu weiter.

    12.56 Uhr: Zahl der Toten nach Anschlag am Mittwoch steigt

    Bei dem Anschlag auf eine Polizeistation im Südosten der Türkei am Mittwochabend sind nach neuen Angaben der Polizei sechs Menschen getötet worden. Zuvor war von fünf Toten die Rede.

    11.16 Uhr: Zahl der Festnahmen nach Anschlag in Istanbul erhöht sich auf sieben

    Die türkische Polizei hat nach dem Selbstmordanschlag auf eine deutsche Reisegruppe in Istanbul zwei weitere Verdächtige festgenommen. Damit steige die Gesamtzahl der Festnahmen auf sieben, sagte Innenminister Efkan Ala.

    9.38 Uhr: Maaßen: Keine Gewissheit über IS als Urheber des Istanbuler Anschlags

    Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, hat keine Bestätigung dafür, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter dem Anschlag auf eine deutsche Reisegruppe in Istanbul steckt. Man sei bisher noch nicht in die Ermittlungen eingebunden, sagte Maaßen am Donnerstag dem rbb Inforadio.

    8.36 Uhr: Gouverneur nennt weitere Details zu den Opfern vom Mittwoch

    Wie das Büro des Gouverneurs von Diyarbakir mitteilt, starben bei dem Terror-Anschlag am Mittwochabend zwei Menschen direkt durch die Autobombe und drei weitere durch den Einsturz eines nahen Gebäudes. Unter den 39 Verletzten seien sowohl Polizisten als auch Zivilisten.

    6.25 Uhr: Fünf Menschen bei weiterem Anschlag in der Türkei getötet

    Bei einem Autobombenanschlag auf eine Polizeistation im Südosten der Türkei sind mindestens fünf Menschen getötet und 39 weitere verletzt worden. Der Anschlag sei von Anhängern der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in der Stadt Cinar in der Provinz Diyarbakir verübt worden, teilten die Behörden der Region laut Medienberichten mit. Zuvor war von 22 Verletzten die Rede gewesen. Nach vorherigen Medienberichten wurde die Polizeistation schwer beschädigt. Auch naheliegende Polizeiunterkünfte seien angegriffen worden, wodurch Frauen und Kinder von türkischen Polizisten verletzt worden seien, wie die Nachrichtenagentur Dogan berichtete. Demnach kam es nach dem Bombenanschlag auch zu Raketen- und Schusswaffen-Angriffen.

    5.00 Uhr: Mutmaßlicher Attentäter reiste wohl als Flüchtling in Türkei

    Nach den Anschlägen in der Türkei identifizierten die türkischen Behörden schnell Nabil Fadli als mutmaßlichen Attentäter. Jetzt bestätigte Ministerpräsident Ahmet Davutoglu, dass der Syrer als Flüchtling in die Türkei einreiste. Zuvor hatte schon die türkische Nachrichtenagentur DHA mit Berufung auf die Polizei gemeldet, dass Nabil Fadli als Asylbewerber in der Türkei registriert war. Die deutsche Regierung zweifelt dagegen noch an der Identität. Es müsste geklärt werden, ob der gefundene Ausweis zum Attentäter gehöre.

    Mittwoch, 13. Januar: Der Tag nach dem Anschlag

    20.20 Uhr: Angela Merkel spricht Angehörigen der getöteten Deutschen ihr Mitgefühl aus

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Angehörigen der zehn getöteten Deutschen ihr Mitgefühl ausgesprochen. "Ich trauere um unsere Landsleute", sagte Merkel bei einer Veranstaltung des Walter Eucken Instituts in Freiburg. "Wir denken voller Anteilnahme an die Familien, denen mit dem Verlust eines geliebten Menschen unendlich viel Leid zugefügt worden ist." Deutschland dürfe sich dem Terrorismus auch nach tödlichen Angriffen nicht geschlagen geben.

    18.57 Uhr: Selbstmordattentäter stand nicht unter Beobachtung

    Der syrische Selbstmordattentäter ist nach Angaben von Ministerpräsident Ahemt Davutoglu als Flüchtling in die Türkei eingereist. Der Attentäter sei aber nicht als Terrorverdächtiger unter Beobachtung gestanden, sagte der Regierungschef. Seiner Überzeugung nach, ist die Verbindung des Attentäters zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erwiesen. Er äußerte aber den Verdacht, dass andere "Akteure" den IS als "Subunternehmer" für den Anschlag instrumentalisiert hätten. Wer das sein könnte, werde mit Hochdruck untersucht.

    18.25 Uhr: Vier weitere Festnahmen

    Nach dem Selbstmordanschlag von Istanbul sind nach Angaben der türkischen Regierung insgesamt fünf Verdächtige festgenommen worden. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte in Istanbul, am Mittwoch sei es zu vier weiteren Festnahmen gekommen. Nach Angaben von Innenminister Efkan Ala war ein erster Verdächtiger bereits am Dienstagabend festgenommen worden.

    17.41 Uhr: Türkische Reiseführerin soll größere Katastrophe verhindert haben

    Die türkische Reiseleiterin Sibel Satiroglu soll nach Angaben der türkischen Zeitung Hürriyet eine noch größere Katastrophe verhindert haben. Sie habe im historischen Zentrum Istanbuls plötzlich ein Klickgeräusch gehört, das von einem Mann ausging, der etwa fünf bis sechs Meter von ihrer 20 bis 25-köpfigen Reisegruppe entfernt stand. Gegenüber der Polizei gab sie an, dass der Mann modern gekleidet war und einen Bart trug. Sie habe nur noch „Rennt weg!“ geschrien haben. Dadurch rettete sie vermutlich mehreren Menschen das Leben. Sie selbst verletzte sich bei dem Anschlag am Fuß und erlitt einen Hörsturz.

    16.39 Uhr: Türkische Zeitungen trauern mit den deutschen Opfern

    Gemeinsame Trauer: Die türkischen Zeitungen erscheinen am Tag nach dem Selbstmordattentat in Istanbul mit einer deutschen Titelzeile.
    Gemeinsame Trauer: Die türkischen Zeitungen erscheinen am Tag nach dem Selbstmordattentat in Istanbul mit einer deutschen Titelzeile. Foto: Deniz Toprak, dpa

    15.45 Uhr: Attentäter soll als Flüchtling in der Türkei registriert gewesen sein

    Der syrische Selbstmordattentäter hat sich nach einem Medienbericht als Flüchtling in der Türkei registrieren lassen. Die türkische Nachrichtenagentur DHA meldete unter Berufung auf die Polizei, dabei seien dem 27-jährigen Nabil Fadli am 5. Januar in Istanbul Fingerabdrücke abgenommen worden. Diese hätten geholfen, ihn als Attentäter zu identifizieren. DHA berichtete weiter, Fadli sei bei der Registrierung von vier Menschen begleitet worden, nach denen jetzt gefahndet werde.

    15.30 Uhr: Deutsche Opfer stammen aus mehreren Bundesländern

    Mindestens zehn Deutsche sterben bei dem Anschlag in Istanbul. Sie kamen aus Rheinland-Pfalz, Sachsen, Brandenburg, Berlin und Hessen. Sieben liegen nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Istanbul im Krankenhaus, fünf von ihnen auf der Intensivstation. Drei weitere Leichtverletzte sollten noch am Mittwoch entlassen werden. 

    Rheinland-Pfalz: Ein Ehepaar aus Mainz - der Mann 61, die Frau 59 - stirbt bei dem Selbstmordattentat. Auch ein 73-Jähriger aus Bad Kreuznach stirbt, seine Ehefrau liegt mit schweren Verletzungen in einer Istanbuler Klinik. "Wir sind alle total entsetzt, wir sind schockiert", sagt Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

    Sachsen: Eine 70-jährige Frau aus Leipzig sowie zwei 51 und 75 Jahre alte Männer aus Dresden sind unter den Todesopfern. "Für uns alle ist dieser sinnlose Tod unbegreiflich und macht uns fassungslos", sagt Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU).

    Brandenburg: Ein Ehepaar aus Falkensee, 71 und 73 Jahre alt, stirbt beim Anschlag in Istanbul. "Hier wurden Unschuldige Opfer sinnlosen Terrors", sagt der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

    Berlin: Ein 72 Jahre alter Berliner wurde getötet, eine 63-jährige Frau schwer, ein 75-jähriger Mann leicht verletzt. "Ich bin erschüttert, dass auch zu Beginn dieses Jahres der Terror um sich greift", erklärt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD).

    Hessen:  Ein 67 Jahre alter Mann aus Stadtallendorf kommt ums Leben, seine 50-jährige Frau wird bei der Attacke verletzt. "Ich verurteile dieses feige Verbrechen aufs Schärfste", sagt Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU).

    15.03 Uhr: Vier BKA-Beamte ermitteln nach Anschlag in Istanbul

    Nach dem Anschlag in Istanbul mit zehn getöteten Deutschen ist ein Ermittlerteam des Bundeskriminalamts (BKA) nach Istanbul entsandt worden. "Dieses unterstützt die Ermittlungen vor Ort", sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Mittwoch in Berlin. Mit der Entsendung der vier Beamten wolle Deutschland zur Aufklärung des Anschlags beitragen. Zudem sei den türkischen Behörden Unterstützung bei der Identifizierung von Opfern angeboten worden, teilte das Bundesinnenministerium mit. Das Auswärtige Amt verwies auf intensive Kontakte zu den türkischen Behörden, "um die Hintergründe dieses schrecklichen Anschlags herauszufinden".  Erkenntnisse, dass sich der Anschlag gezielt gegen Deutsche richtete, lagen der Bundesregierung laut Innenministerium zunächst nicht vor.

    14.40 Uhr: Innenmnister Thomas de Maizière besucht verletzte Touristen

    Innenminister Thomas de Maizière hält beim Besuch des Anschlagsorts in Istanbul inne.
    Innenminister Thomas de Maizière hält beim Besuch des Anschlagsorts in Istanbul inne. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Bundesinnenminister Thomas de Maizière und der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu haben nach dem Selbstmordanschlag von Istanbul verletzte Touristen besucht. Anschließend fuhren beide zum Anschlagsort in der Altstadt und legten dort rote Nelken nieder, die in der Türkei Ausdruck der Trauer sind. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes befinden sich noch sieben deutsche Touristen in Krankenhäusern in Istanbul, fünf von ihnen liegen auf der Intensivstation.

    14.17 Uhr: Moskauer Sicherheitskreise: Festgenommene im Kontakt zu Terrorgruppen

    Die drei in der Türkei festgenommenen russischen Staatsbürger sind Moskauer Sicherheitskreisen wegen ihrer Kontakte zu Terrorgruppen bekannt. Es gebe Informationen, dass sie Verbindung zu ausländischen terroristischen Gruppierungen gehabt hätten oder sogar Mitglied gewesen seien. Das sagte ein Behördenvertreter am Mittwoch der Agentur Interfax in Moskau. Einer der Männer werde mit russischem und internationalem Haftbefehl gesucht. Die zwei anderen hätten Russland vor Jahren verlassen, um sich in Nahost als Terroristen ausbilden zu lassen. Nach dem Anschlag von Istanbul hatte die türkische Polizei bei Anti-Terror-Einsätzen die drei Russen am Mittwoch im Badeort Antalya festgenommen.

    14.00 Uhr: Reiseunternehmen lässt Touristen nach Anschlag in Istanbul betreuen

    Nach dem Terroranschlag wird die betroffene Reisegruppe eines Berliner Veranstalters von Seelsorgern betreut. Die Betreuer stammten sowohl aus der Türkei als auch aus Deutschland, sagte der Geschäftsführer der Lebenslust Touristik GmbH, Marco Scherer, am Mittwoch in Berlin. Die Reisegruppe mit 33 Mitgliedern war auf einer Drei-Länder-Erlebnisreise, die Reisenden kamen aus dem gesamten Bundesgebiet. 

    13.26 Uhr: Bundestagspräsident Lammert verurteilt "feigen" Anschlag

    Der Bundestag hat am Mittwoch der Opfer des Terroranschlags von Istanbul gedacht. "Wir trauern und fühlen mit den Angehörigen aller Opfer", sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), der von einem "feigen und brutalen Anschlag" sprach. Der Angriff auf eine lebendige, weltoffene Großstadt wie Istanbul folge der Absicht, Angst in die Metropolen der Welt zu tragen. "Ihr werden wir uns nicht ausliefern - von wem auch immer diese Gefahr und Absicht ausgeht." Lammert räumte ein, dass derzeit in Europa über die richtigen Wege im Umgang mit dem internationalen Terror gestritten werde. "Dass wir aber darüber streiten können, unterschiedet uns von all den Fanatikern, die aus politischen Motiven oder im falschen Namen Gottes ihre vermeintlichen Wahrheiten anderen mordend aufzwingen wollen."

    13.15 Uhr: Zehn tote Deutsche bestätigt

    Bei dem Terroranschlag in Istanbul wurden zehn Deutsche getötet. Das teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch mit. Sieben Deutsche seien nach dem Attentat vom Dienstag noch verletzt in Krankenhäusern. Außerdem gebe es drei Leichtverletzte, die noch am Mittwoch entlassen werden sollten. Eine 33-köpfige deutsche Reisegruppe sei direkt betroffen gewesen; es gebe aber keine Hinweise darauf, dass es ein gezielter Angriff auf diese Gruppe gewesen sei.

    12.40 Uhr: Bundeswehr-Airbus könnte Schwerverletzte aus Türkei abholen

    Nach dem Anschlag von Istanbul bietet die Bundeswehr einen Rücktransport der Opfer nach Deutschland an. Neben den sterblichen Überresten der Getöteten könnten die Schwerverletzten in einem speziellen Lazarett-Airbus der Streitkräfte ausgeflogen werden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin. Ebenso werde derzeit geprüft, bei Bedarf Angehörige mit Flugzeugen der Flugbereitschaft nach Istanbul zu bringen, sagte der Sprecher. Vorbereitet werde auch eine psychologische Betreuung der Angehörigen. Die Entscheidung, welche Maßnahmen die Bundeswehr durchführt, wird nach Angaben des Ministeriums in Kürze im Krisenstab getroffen.

    12.20 Uhr: Tui rechnet mit Auswirkungen auf Türkei-Reisen

    Europas größter Reiseveranstalter Tui sieht in dem Terroranschlag in Istanbul eine Gefahr für das beliebte Reiseziel Türkei. "Eigentlich ist jetzt die Zeit, in der Familien ihren Sommerurlaub in der Türkei buchen. Nun werden wohl viele erst einmal abwarten", sagte Konzernchef Fritz Joussen am Dienstagabend in Düsseldorf. Es gleiche einem Blick in eine Glaskugel, voraussagen zu wollen, was mit dem Reiseziel Türkei in diesem Sommer passieren werde. "Wir müssen mit der Unsicherheit leben und Alternativen anbieten."

    11.55 Uhr: De Maizière: Keine Hinweise auf gezielten Angriff auf Deutsche

    Der Selbstmordanschlag von Istanbul hat sich nach bisheriger Einschätzung der Bundesregierung nicht gezielt gegen Deutsche gerichtet. "Nach bisherigem Ermittlungsstand liegen keine Hinweise darauf vor, dass der Anschlag gezielt gegen Deutsche gerichtet war", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch in Istanbul. Sein türkischer Amtskollege Efkan Ala sagte, im Zuge der Ermittlungen nach dem Anschlag sei am Dienstagabend ein Verdächtiger festgenommen worden.

    Ala sagte, elf Verletzte würden noch in Krankenhäusern behandelt, darunter seien neun Deutsche. Bei zwei verletzten Deutschen sei der Zustand "kritisch". De Maizière betonte trotz des Anschlags: "Ich sehe keinen Grund, von Reisen in die Türkei abzusehen."

    11.35 Uhr: Zahl deutscher Opfer unklar

    Bei dem Anschlag eines Selbstmordattentäters in Istanbul sind möglicherweise mehr Deutsche ums Leben gekommen, als bislang bekannt. Die türkischen Behörden gehen nach vorläufigen Erkenntnissen davon aus, dass es sich bei allen zehn Todesopfern um Bundesbürger handelt. In Berlin gab es dafür am Mittwoch zunächst jedoch keine Bestätigung. Die Bundesregierung geht bislang von acht deutschen Todesopfern aus. Neun Deutsche wurden demnach zum Teil schwer verletzt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vermuten die türkischen Behörden, dass es sich auch bei zwei Toten, die noch nicht endgültig identifiziert sind, um Deutsche handelt. "Wir glauben, dass auch die anderen beiden Toten Deutsche sind", hieß es in türkischen Regierungskreisen. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

    11.10 Uhr: De Maizière nach Anschlag in Istanbul

    Nach dem Terroranschlag mit mindestens zehn Toten ist Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Mittwoch zu einem Besuch in Istanbul eingetroffen. Der CDU-Politiker will sich zusammen mit seinem türkischen Kollegen Efkan Ala ein Bild von der Lage machen. Dabei geht es auch um die Frage, ob sich der Anschlag gezielt gegen eine Reisegruppe aus Deutschland gehandelt hat.

    10.40 Uhr: Flaggen in Berlin auf halbmast

    Nach dem Terroranschlag von Istanbul mit mindestens zehn Todesopfern wehen in Berlin die Flaggen auf halbmast. Innensenator Frank Henkel (CDU) habe für alle Dienstsitze von Senat und Bezirken Trauerbeflaggung angeordnet, teilte die Innenverwaltung am Mittwoch mit. Eines der Todesopfer von Istanbul stammt aus Berlin. Zwei weitere Berliner wurden verletzt.

    10.15 Uhr: Türkische Behörden: Vermutlich alle zehn Todesopfer Deutsche

    Die türkischen Behörden gehen nach vorläufigen Erkenntnissen davon aus, dass es sich bei allen zehn Todesopfern des Terroranschlags um Deutsche handelte. Zwei noch nicht endgültig identifizierte Tote seien nach vorläufigen Ermittlungen ebenfalls Bundesbürger gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Istanbul am Mittwoch aus türkischen Regierungskreisen. "Wir glauben, dass auch die anderen beiden Toten Deutsche sind." Das hätten polizeiliche Ermittlungen ergeben. Die medizinischen Untersuchungen seien aber noch nicht endgültig abgeschlossen. Bislang war die Nationalität von zwei der zehn Todesopfern unklar.

    9.55 Uhr: Drei Sachsen unter Anschlagsopfern in Istanbul

    Unter den deutschen Todesopfern des Terroranschlags in Istanbul sind auch drei Sachsen. Das sei "traurige Gewissheit", sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) am Mittwoch in Dresden. Nach Angaben des Innenministeriums handelt es sich um eine 70-Jährige aus Leipzig sowie zwei 51 und 75 Jahre alte Männer aus Dresden.

    9.40 Uhr: Zwei Verletzte stammen aus Bayern

    Zwei der Verletzten stammen nach Informationen unserer Redaktion aus Alzenau in Unterfranken. Das Ehepaar hatte seine Reise offenbar über einen Berliner Veranstalter gebucht.

    9.00 Uhr: Selbstmordattentäter in Saudi-Arabien geboren

    Der Anschlag ist im Stadtviertel Sultanahmet verübt worden.
    Der Anschlag ist im Stadtviertel Sultanahmet verübt worden. Foto: Dpa-infografik Gmbh

    Der Selbstmordattentäter von Istanbul stammt aus Saudi-Arabien. Er sei im Königreich geboren worden, habe das Land aber bereits 1996 im Alter von acht Jahren mit seiner Familie verlassen, zitierte die arabische Tageszeitung "Al-Hayat" am Mittwoch einen Sprecher des saudischen Innenministeriums. Der 27 Jahre alte Nabil Fadli habe die syrische Staatsbürgerschaft gehabt.

    8.40 Uhr: Staatskanzlei: Mann aus Hessen bei Terroranschlag getötet

    Bei dem Terroranschlag in Istanbul ist auch ein 67 Jahre alter Mann aus Nordhessen getötet worden. Seine 50-jährige Frau sei bei der Detonation auf dem Sultanahmet-Platz in der Altstadt von Istanbul verletzt worden, teilte die hessische Staatskanzlei am Mittwoch in Wiesbaden mit. 

    7.56 Uhr: Maas: Sicherheitslage in Deutschland nach Istanbul unverändert

    Die Sicherheitslage in Deutschland hat sich laut Bundesjustizminister Heiko Maas nach dem Anschlag von Istanbul nicht verändert. "Wir wissen, dass Deutschland auch ein Ziel der Terrorristen ist, und deshalb ist eine allgemeine Gefährdung sicherlich nicht zu leugnen", sagte er am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Im Moment gebe es aber keine konkreten Hinweise auf Anschlagsziele. "Ob dieser Anschlag explizit deutschen Touristen gilt, dazu kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nichts sagen", erklärte er außerdem. 

    7.40 Uhr: So berichtet die Presse über den Anschlag in Istanbul

    Pressestimmen: Ein gezielter Angriff auf Deutsche, ein Tag der Zäsur 

    7.30 Uhr: Auswärtiges Amt spricht Reisehinweis aus

    Das Auswärtige Amt sprach am Dienstag keine Reisewarnung, wohl aber einen Reisehinweis aus. Reisenden in Istanbul und anderen Großstädten der Türkei werde dringend geraten, Menschenansammlungen auch auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen zu meiden.

    7.25 Uhr: Anschlagsopfer aus Mainz und Bad Kreuznach

    Die Trauer nach dem Anschlag in Istanbul ist groß.
    Die Trauer nach dem Anschlag in Istanbul ist groß. Foto: Peter Kneffel (dpa)

    Die bei dem Terroranschlag in Istanbul getöteten und schwer verletzten Urlauber aus Rheinland-Pfalz stammten aus Mainz und Bad Kreuznach. Es handele sich um zwei Ehepaare, sagte ein Polizeisprecher am Morgen in Mainz. Die Angehörigen seien inzwischen informiert worden. Die Eheleute aus Mainz - ein 61 Jahre alter Mann und seine 59 Jahre alte Frau - wurden bei dem Attentat am Dienstagvormittag getötet, ebenso der 73 Jahre Mann aus Bad Kreuznach, wie ein Sprecher des Mainzer Innenministeriums sagte. Die Ehefrau des Mannes aus Bad Kreuznach erlitt demnach schwere Verletzungen und liegt in einer Istanbuler Klinik.

    6.30 Uhr: De Maizière reist nach Istanbul

    Nach dem Terroranschlag mit mehreren deutschen Todesopfern in Istanbul reist Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) an diesem Mittwoch in die Türkei. Der Minister wolle in Istanbul seinen türkischen Kollegen Efkan Ala treffen und sich ein Bild von der Lage machen, sagte eine Sprecherin des Innenressorts am Dienstagabend.

    Lesen Sie hier alle Entwicklungen am Tag des Anschlags nach

    dpa/fla

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