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Telefonat: Trump und Putin besprechen künftige Zusammenarbeit

Telefonat

Trump und Putin besprechen künftige Zusammenarbeit

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    Donald Trump (Bild) hat erstmals mit Russlands Präsident Putin telefoniert.
    Donald Trump (Bild) hat erstmals mit Russlands Präsident Putin telefoniert. Foto: Michael Reynolds/Archiv (dpa)

    Der künftige US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin haben sich in ihrem ersten Telefonat für ein besseres Verhältnis zwischen beiden Ländern ausgesprochen. Trumps Seite teilte mit, der Republikaner habe Putin versichert, dass er sich auf eine starke und dauerhafte Beziehung mit Russland freue. Beide hätten "über eine Reihe von Themen" gesprochen, darunter Bedrohungen und Herausforderungen. Ob es dabei etwa um den Konflikt in Syrien ging, ließ die recht knappe Mitteilung offen.

    Die Erklärung des Kremls war ausführlicher. Darin hieß es, Putin und Trump seien sich einig gewesen, dass das gegenwärtige Verhältnis zwischen beiden Ländern äußerst unzufriedenstellend sei. Den Angaben nach vereinbarten beide, ihre Telefonkontakte fortzusetzen. Sie fassten auch ein persönliches Treffen ins Auge.

    Der russische Präsident erklärte sich bereit, mit der neuen US-Regierung einen partnerschaftlichen Dialog zu führen auf Grundlage "von Gleichberechtigung, gegenseitigem Respekt und Nichteinmischung in innere Angelegenheiten".

    Das ist Donald Trump

    Donald Trump ist der aktuelle Präsident der USA. Fakten und Zahlen zu ihm.

    Donald Trump, geboren am 14. Juni 1946, ist das vierte von fünf Kindern des Immobilienunternehmers Frederick Trump Jr. und seiner Frau Mary Anne MacLeod.

    Trumps Großeltern Frederick Trump und Elisabeth Christ stammen aus Kallstadt in der Pfalz und waren nach Amerika ausgewandert.

    Trump studierte Wirtschaftswissenschaft an der Fordham University in New York und an der renommierten Wharton School in Philadelphia.

    Schon als Student machte Trump sich selbstständig, indem er mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 200.000 Dollar preiswert marode Häuser erwarb, sanierte und teuer weiter verkaufte.

    1974 übernahm er das Unternehmen des Vaters und realisierte Bau- und Hotelprojekte in den USA und anderen Ländern. Zu den bekanntesten zählen in New York der Trump Tower, der Trump World Tower sowie das Trump Building.

    Die Geschäftsfelder des Donald Trump sind vielfältig: Er investierte in Aktien, besitzt eine Modelagentur und betreibt 18 Golfplätze. Aus dem Geschäft mit Spielbanken und einer eigenen Fluglinie zog er sich dagegen zurück.

    Trump veröffentlicht 16 Bücher, die als Ratgeberliteratur von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.

    Trump hatte immer wieder kurze Gastauftritte in Filmen und Fernsehserien, wie in Kevin – Allein in New York, Der Prinz von Bel-Air oder Sex and the City. 2004 und 2015 war Trump Gastgeber der US-amerikanischen Comedy-Show Saturday Night Live des Senders NBC.

    Donald Trump heiratete 1977 das tschechische Model Ivana Marie Zelníčková, mit der er drei Kinder hat. 1992 folgte die Scheidung. Trump war kurzzeitig mit Carla Bruni liiert, der jetzigen Gattin des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Von 1993 bis 1999 hieß Trumps Ehefrau Marla Maples. Mit der Schauspielerin hat er eine Tochter.

    2005 heiratet er das Model Melania Knauss, mit der er einen weiteren Sohn hat. Inzwischen ist er achtfacher Großvater.

    Trump ist ein politisches Chamäleon: 1987 registriert er sich bei den Republikanern, wechselt 1999 zur Independence Party, 2001 zu den Demokraten und 2009 wieder zu den Republikanern.

    Im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft im Jahr 2016 provozierte Trump mit rassistischen und sexistischen Aussagen. Er beleidigte Behinderte und drohte, seine Konkurrentin Hillary Clinton ins Gefängnis zu schicken.

    Bei der US-Wahl am 8. November 2016 gelang es ihm dennoch, eine deutliche Mehrheit der Wahlmänner hinter sich zu vereinen.

    Putin hatte Trump als einer der ersten ausländischen Politiker schriftlich zum Wahlsieg gratuliert. Bei dem Gespräch sei es nun als Teil gemeinsamer Anstrengungen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus auch um Syrien gegangen, teilte der Kreml weiter mit.

    Mit seinen Bemerkungen über Russland hatte Trump im Wahlkampf selbst bei Parteifreunden für Verwunderung und Skepsis selbst gesorgt. So äußerte der Republikaner seine Bewunderung für Putin und sprach sich für eine stärkere Zusammenarbeit mit Russland beim Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus. Damit brach er mit der Linie seiner Partei: Führende Republikaner plädierten in der Vergangenheit immer wieder für einen harten Kurs gegenüber Moskau.

    Das Verhältnis zwischen Russland und den USA ist - unter anderem wegen des Syrien-Kriegs, in dem beide Militärmächte unterschiedliche Parteien unterstützen - seit Monaten gespannt. Zusätzlich belastet wurden die Beziehungen durch Vorwürfe aus Washington, Moskau habe sich mit unlauteren Mitteln in den US-Präsidentschaftswahlkampf eingemischt.

    Russland ist einer der wichtigsten Verbündeten des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Die US-Regierung wirft dessen Streitkräften vor, massenweise Zivilisten zu töten und die Lage in dem Land verschlimmert zu haben. Versuche beider Außenministerien, eine Waffenruhe auszuhandeln, scheiterten immer wieder.

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