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Tarifkonflikt bei der Bahn: Lokführer beenden ihren Warnstreik

Tarifkonflikt bei der Bahn

Lokführer beenden ihren Warnstreik

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    Die Warnstreiks bei der Bahn sind beendet.
    Die Warnstreiks bei der Bahn sind beendet. Foto: dpa

    Nach drei Stunden haben die Lokführer ihren heutigen Warnstreik wieder beendet. Wegen des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL kam es in ganz Deutschland zu Verspätungen und Zugausfällen. Am frühen Nachmittag will die GDL eine Bilanz des Ausstands ziehen.

    Auch in Augsburg kam es zu Verzögerungen im Fahrplan. Doch dort zeigten die Reisende Verständnis für die Anliegen der Beschäftigten. So der Wertinger Antonio Alvarez, dessen Reise frühzeitig in Meitingen endete. Er musste sich mit dem Auto nach

    Insgesamt blieb die Situation am Augsburger Hauptbahnhof noch überschaubar. Zwei Züge sind laut Bahnmitarbeitern ausgefallen. Ein Intercity der von Augsburg nach Frankfurt am Main hätte fahren sollen, endete demnach in Günzburg und ein ICE, dessen Ziel München war, endete in Augsburg.

    Vor dem Bahnhof stand während des Streiks etwa ein Dutzend GDL-Mitglieder. Sie informierten mit Flugblättern über ihr Anliegen und warben um Verständnis. „Ich bin sehr zufrieden. Wir konnten die Mitglieder mobilisieren und sind unter anderem in Donauwörth, Buchloe und Mering präsent. Zudem gab es bislang keine negativen Reaktionen von Reisenden“, so Andrea Vogel, Leiterin der Ortsgruppe Augsburg.

    Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky kündigte am Freitag in Frankfurt am Main an, die Arbeitskampfmaßnahmen nach der Urabstimmung am Montag auszudehnen. "Allerdings mehr zulasten des Güterverkehrs, damit uns die Reisenden nicht vorwerfen können, dass wir das nur auf ihrem Rücken austragen", betonte Weselsky.

    Bis zur Auszählung der Abstimmung am Montag in der Geschäftsstelle der GDL in Frankfurt werde es keine weiteren Warnstreiks geben, teilte der GDL-Vorsitzende mit. Eine Rückkehr an den Verhandlungstisch setze voraus, dass sich die Arbeitgeber bewegen, sagte Weselsky. Er erwartet von den sechs großen privaten Schienenpersonennahverkehrsunternehmen, dass sie mit der GDL über den Flächentarifvertrag verhandeln, und von der Deutschen Bahn erwartet er ein verbessertes Angebot.

    Mit dem Warnstreik will die GDL den Druck im festgefahrenen Tarifstreit erhöhen. Warnstreiks der Lokführer hatten schon in der vergangenen Woche an zwei Tagen zu massiven Behinderungen im Zugverkehr geführt. Die GDL fordert in der seit Sommer 2010 andauernden Tarifrunde einheitliche Löhne und Gehälter für alle 26.000 Lokführer in Deutschland, egal ob sie Fern-, Nah- oder Güterzüge fahren. In einem Flächentarifvertrag soll ein Entgelt festgeschrieben werden, dass bei 105 Prozent des DB-Niveaus liegt. chmu/dapd

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